:rotwerd:
Hallo Hr. Admin,
danke für Ihren Beitrag. Zuerst einmal - natürlich werde ich hier nicht den Text des INEK´s im exakten Wortlaut einstellen, sondern lediglich eine Zusammenfassung der Antwort - den Tenor der zu erwartenden Antwort konnte man allerdings auch schon auf diversen Versanstaltungen von Hr. Dr. Heimig, oder seinen Mitarbeitern hören... Insofern sollte die Antwort ja kein Geheimnis sein. Vielleicht ist das bei meinen vorherigen beitrag falsch rübergekommen.
Eine \"Bestrafung\" für die Nichtteilnahme an der Kalkulation wäre auch kein schlechter Weg, aber das Problem ist doch vielmehr, dass bei den Budgetverhandlungen mit den Kassen keine nennenswerte Budgetanpassung vorgenommen werden kann. Viele Kliniken (usnere eingeschlossen) haben viele personelle sowie sachksotenrelevante Anstrengungen unternommen, um a. Ihre eigenen Kosten transparent zu bekommen, und b. die Kosten beim INEK einzureichen um an der Gestaltung des DRG Systems Einfluss zu nehmen.
Dies in Euro zu beziffern ist alleine schon schwer, aber der oben mal genannte Betrag von Euro 50.000 ist sicher nicht zu hoch gegriffen.
Diese Kosten gilt es momentan aus dem sowieso seit Jahren doch mehr oder weniger \"eingefrorenen Budgets\" mit zu realisieren. Es soll Häuser geben, die sich dies nicht so ohne weiteres leisten können. Die geforderte Ausschöpfung von wirtschaftlichen Reserven -und das auch noch durch neue und kontinuierlich steigende Kosten, die nicht ins Budget eingerechnet werden können - ist doch mittlerweile mehr als \"ausgelutscht\".
Hier scheint es mir nur recht und billig zu sein, wenn man sich nach Finanzmittelen umsieht, um z.B. einen Teil der \"Kalkulationskosten\" zurück zu bekommen.
Noch eine Anmerkung zum \"Selbstkostendeckungsprinzip\" - meines Erachtens ist es so, dass, dadurch dass die ganze Kalkulation der DRG´s auf \"Istkostenbasis\" vorgenommen wird, eine Art Selbstkostendeckung verfolgt wird (natürlich bezogen auf alle Häuser) - stellen Sie sich doch mal die Auswirkungen vor, alle Häuser versuchen Ihre Kosten an die DRG´s auszurichten - und unter den Kosten zu liegen. Im Folgejahr gibt es eine Neukalkulation, der Durchschnitt ist gesunken, die Relativgewichte nehmen ab. Ich glaube nicht, dass im selben Verhältniss der landesweite Basisfallpreis angehoben wird. Bedingt durch die \"Istkostenkalkulation\" bei der besondere Ausreisser auch nicht berücksichtigt werden, reduzieren sich jedes Jahr die Spielräume für die Krankenhäuser.
Meines Erachtens ist es auch ganz falsch, in der momentanen Situation seine Strukturen strikt an die veröffentlichten Kosten vom INEK anzupassen. Das System ist mit so vielen Änderungen von Katalog zu Katalog behaftet (schaut man sich die Zunahme von Zusatzentgelten an, wird das noch deutlicher)das hier keine Gleichmässigkeit zu erkennen ist, an der man sich anpassen kann. Der Inek Katalog kann vielmehr nur als grobe (sehr grobe) Richtlinie angenommen werden.
Zusätzlich wird das auch noch von der Politik untermauert. Siehe 2. FPÄndG - z.B. Obergrenze.....
Ich hoffe, dieser Beitrag hört sich jetzt nicht zu emotional, aber insgesammt ist das auch alles ein sehr emotionales Thema. Ich denke jedes Haus wird versuchen jede Möglichkeit zusätzliche Erlöse zu generieren auszunutzen, und sei es nur, um einen gewissen Teil von Kosten zu refinanzieren.
Grüsse aus Bad Wildungen (wieder sehr düster hier)
J. Raddatz
Bei Ihrem Vergleich Selbskostendeckungsprinzip ist auch kein schlechter