• Liebes Forum,
    bind mal wieder über ein Problem gestolpert in der Geburtshilfe. Eine Pat, die am Termin mit vorzeitigem Blasensprung aufgenommen wird und normal entbindet, haben wir früher mit HD o80, ND 042.0 (Blasensprung, Wehenbeginn innerhalb 24 h) verschlüsselt.
    Wenn ich das gleiche jetzt mache, bekomme ich den Fall entweder als ungruppierbar eingestuft oder, wenn ich die o80 herauslasse als "vorgeburtlichen Zustand" mit einem wesentlich geringerem CW.
    Was also tun? Die o42.0 gar nicht mehr kodieren?
    Bei einem Dammriß habe ich das Problem natürlich nicht. Da ist die o70.... die HD und o42 kann problemlos ND werden. Aber es gibt nun mal auch Frauen mit Damm intakt und vorz. Blasensprung.
    Hoffe auf Hilfe

    Gruß

    Ulrike Runge
    ?( ?(

  • Haben sie das Ergebnis, d.h. das Kind als Nebendiagnose angegeben?

    HD O42.0 Vorzeitiger Blasensprung, Wehenbeginn innerhalb von 24h
    ND Z37.0 Lebendgeborener Einling
    ergibt
    DRG O60D Vaginale Entbindung; ohne komplizierende Diagnosen

    Entspricht das auch der Klinik? Blasensprung und Wehenbeginn innerhalb 24h ist keine gravierende Komplikation?

    (O42.11 Vorzeitiger Blasensprung, Wehenbeginn nach 1 bis 7 Tagen + Z37.0 Lebendgeborener Einling -> O60B Vaginale Entbindung; mit schweren komplizierenden Diagnosen )

    mfG
    Glocker

  • Vielen Dank für die schnelle Hilfe.
    Die z37! hatte ich natürlich mal wieder vergessen (alte Gewohnheit, bei den fallpauschalen brauchte man sie ja nicht).
    Jetzt ergibt das Ganze auch einen Sinn!!!
    Der vorzeitige Blasensprung mit Wehenentwicklung in 24 h ist tatsächlich keine komplizierende Diagnose. Erst wenn sich ein Amnioninfektionssyndrom entwickelt oder die Frau keine Wehen bekommt, wird er zum Problem - aber dafür gibt es dann ja eigene Diagnosen

    Gruß
    U. Runge
    ;)

  • Hallo Forum,
    im Diskussionsforum der DRG-Research-Group Uni Münster ("Gyn")finden sich interssante Kodierempfehlungen für den geburtshilflichen Bereich von Herrn Fiori.
    --
    Joris Schikowski
    MC KKH Bad Salzungen

    :augenroll: Joris Schikowski
    MC Klinikum Bad Salzungen
    Vors. RV MD der DGfM e.V.

  • Hallo Herr Schikowski,
    mir widerstrebt es genauso wie Ihnen, die Neugeborenendiagnosen in den mütterlichen datensatz zu schreiben. Aber ich will die Diagnosen und das einüben der kodierung auch nicht unter den Tisch fallen lassen. Herr Fiori sagt in seinem Beitrag nur, dass die kindlichen missbildungsdiagnosen in den Datensatz des Kindes gehören, wenn einer angelegt ist.
    Meine Intention ist es erstmal zu erfahren, wer bereits in der Lage ist zwei Datensätze anzulegen.


    --
    mfG
    Thomas Heller
    QMB/OA Gyn
    KKH Haßfurt/Unterfranken

    mfG
    Thomas Heller
    QMB/Med Co/OA Gyn
    Haßberg-Kliniken
    Haus Haßfurt/Unterfranken