• Liebes Forum,

    die Quote bezüglich des Einzugs von Zuzahlungen im stationären Bereich soll bei einigen Krankenhäusern deutlich unter 50 % liegen. Können Sie sich erklären, woran dies liegen könnte? Brauchen diese Krankenhäuser etwa einen Anreiz, den andere Häuser mit wesentlich höherer Quote nicht erhalten?

    Über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen.

    Gruß,

    K. Müller

  • Hallo Frau Müller,

    dieses Pferd zäume ich lieber von hinten auf:

    Der Anreiz, die Zuzahlungen NICHT einzuziehen liegt darin, dass man risikolos administrativen Aufwand uns somit Verwaltungskosten auf die Krankenkassen verlagern kann, da diese schlussendlich auch das Inkassorisiko tragen. Es fehlen jegliche Sanktionsmöglichkeiten gegen Häuser, die vorsätzlich der Verpflichtung der Aufklärung, der Unterhaltung einer entsprechenden Kasse und der schriftlichen Anforderung nach Entlassung der Patienten nicht nachkommen.

    Meines Erachtens müsste das Krankenhaus diesen Aufwand dokumentieren und der Kasse nachweisen. Geschieht dies nicht, verbleibt das Inkassorisiko in diesen Fällen beim KH. Wenn das so käme, hätten Sie auch in diesen Häusern eine wundersam hohe Quote.

    Gruß,


    ToDo

    Freundliche Grüße


    ToDo

    Wir lieben die Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - falls sie das gleiche denken wie wir.
    (Mark Twain)

  • Hallo,

    hier wird der Patient zu Zahlung aufgefordert (bei Entlassung) und genau ein Mal gemahnt...
    Und wenn Sie jetzt fragen, wieviel Prozent wann zahlen, kann ich Ihnen das noch nicht mal sagen...

    Und das ist schon ein Verwaltungsaufwand. Und klar hat niemand im Krankenhaus Interesse hier mehr Aufwand zu betreiben, wie nötig (ohne Gegenleistung). Und das Inkassorisiko dem Krankenhaus aufzubürden, halte ich auch für falsch.

    Wobei ich auch TODO\'s Standpunkt verstehen kann, das ganze Verfahren ist sowieso viel zu umständlich und Verwaltungsaufwendig (für beide Seiten).

    Da sind gute Ideen zielführender, wie den \'Schwarzen Peter\' (jetzt bei den Kassen, wofür natürlich nicht undankbar sind) dauernd hin-und herschieben zu wollen.

    Gruß

    Thomas Lückert
    Stabsstelle Medizincontrolling
    Unfallkrankenhaus Berlin