Wiederaufnahme wg mangelnder Compliance

  • Zitat

    Original von R. Schaffert:
    ... schließe ich mich dem von Herrn Lückert zu einem anderen Thema gemachten Vorschlag an, dass die Kostenträger den Krankenhäusern monatlich den entsprechenden Budgetanteil überweisen, wobei sich das Budget ja durchaus aus den DRG-Daten berechnen kann.

    Hallo Herr Schaffert,

    leider haben wir - anders als in anderen Ländern - das DRG-System ausdrücklich als Preissystem implementiert und nicht als System zur Budgetbemessung, auch wenn ich es aus Gründen der Sicherung der Liquidität für die KH gut fände, jeden Monat ein Zwölftel des Gesamtbudgets überwiesen zu bekommen. Damit entfiele aber die Dynamik, die die KK so gerne haben, schon deswegen wird es mit dem \"Budget-Abo\" nix werden. In solchen Ländern, in denen so etwas möglich ist, gibt es in der Regel auch nur einen, der zahlen muß, bei uns sind ganz, ganz viele. Um Ihren bzw. den von Herrn Lückert gemachten Vorschlag aufzugreifen, müßten die KK aktuell Ihre Budgets in einen Topf werfen. Ich fürchte, da werden Sie sich nicht so recht durchsetzen können :biggrin: .

    Gruß aus DU
    Dr. med. Andreas Sander
    Evangelisches und Johanniter
    Klinikum Niederrhein

  • Hallo,

    das System ist als Preissystem gedacht...aber glauben Sie ernsthaft das es jemals \'echte\' frei am Markt verhandelte Preise geben wird?

    Also, nach meiner Meinung, letztlich wird ein , wie auch immer geartetes Budgetsysstem bleiben.

    Und zu den Monatlichen Abschlagszahlungen in einem Budgetsystem, wenn den Krankenhäusern zugemutet wird festzulegen wieviel z.B. akute Hüftfrakturen es im nächsten Jahr einfängt (und wieviel davon schwere Nebenerkrankungen haben werden...), dann kann man den Kassen sehr wohl zumuten nach ihren geplanten Kassenanteil an diesem Krankenhaus zu bezahlen...das Haus erhielte also nicht eine Zahlung monatlich, sondern von allen Kassen die im Vorjahr Kostenträger waren...

    Nur da gebe ich Ihnen recht, das will scheinbar niemand von der Kasse hören....ist wohl auch zu pragmatisch und ausserdem habe ich manchmal das Gefühl, das manche Unterchefs ihren durch die DRG\'s gewachsenen Personalstamm nur zu gerne behalten....und das auf beiden Seiten.

    Obwohl alleine durch die Abschaffung der unsäglichen Einzelfallabrechung Milliarden an Verwaltungskosten eingespart werden könnte (klar das Personal dafür, ja ganze Stäbe könnten dem Arbeitsmarkt wieder zugeführt werden und zwar bei Kassen und Häusern).

    Die Veränderungen der Kassenanteile könnte dann intern bei den Kassen in einen Finanzausgleich der Kassen einfliessen (liesse sich ja auf den Cent genau ausrechenn, halt immer ein Jahr verzögert)....

    Aber wie gesagt das geht ja angeblich nicht...der unsägliche Risikostrukturausgleich funktioniert ja auch...und der ist ja alles andere als saubere Buchführung...

    Thomas Lückert
    Stabsstelle Medizincontrolling
    Unfallkrankenhaus Berlin