Auch wenn der Bundesrat das Fallpauschalengesetz ersteinmal abgelehnt hat, hat das Codieren und Groupen in Deutschland meiner Einschätzung nach eine Zukunft. Ob die Ablehnung zu einer fundierteren Planungsphase mit etwas weniger chaotischen Bedingungen für die Betroffenen führt, bleibt abzuwarten (oder mit zu beeinflussen?).
Jetzt meine konkrete Erfahrung (GWI und 3M-Grouper):
Die Hauptdiagnose Dickdarm-Crohn (K50.1) ohne Nebendiagnosen (es gab bei dem jungen Patienten wirklich keine) fällt in die DRG G64Z entsprechend einem Relativgewicht von 1,01. Gebe ich nun zusätzlich die erfolgte OPS 1-650.2 für eine Ileokoloskopie ein, erfolgt ein Downgrading zur DRG G44B mit einem Relativgewicht von 0,9.
Handelt es sich um ein Grouper-Problem? Weiß jemand, ob es in Australien ähnliche Phänomene gibt? Kennt jemand für die obige Konstellation eine Begründung? Ich kann doch nicht jeden Patienten durchgroupen, ob ich die korrekt eingebenen OPS-Ziffern nicht doch besser wieder rauslösche.