Hauptdiagnose

  • Guten Morgen,


    ich habe folgendes Problem: Eine Patientin kommt mit Atemnot. An Vorerkrankungen ist eine Herzinsuffizienz und eine COPD bekannt sowie eine Adipositas permagna. In der Epikrise steht, dass eine akute Atemnot nicht eruiert werden konnte und retrospektiv die schwülwarmen Temperaturen in Verbindung mit der Adipositas eine subjektiv erlebte Dyspnoe ausgelöst haben. Was nehme ich denn hier als HD? Die Adipositas? Dyspnoe?

    Schöne Grüße

    Schöne Grüße

    R54 :erschreck:

  • Guten Morgen!

    Es hängt davon ab was genau getan wurde. Siehe auch Beispiel 4 zur Festlegung der HD. Falls die Erkrankung bekannt ist (Adipositas) und nur das Symptom behandelt wird (evtl. O2-Gabe) so ist das Symptom HD.
    Falls tatsächlich die Dyspnoe nicht in der Form im Vordergunrd stand wäre evtl. auch eine Z03.X Diagnose zu überlegen.


    MfG
    Eckhardt

  • Hallo Eckhardt,

    es wurde durch Diurese das Gewicht um 7 kg reduziert und eine stationäre Gewichtsreduktion bei der Kasse beantragt.

    Schöne Grüße

    R54 :erschreck:

  • Hallo!

    In welcher Zeit wurde das Gewicht den reduziert? Gibt es einen Röntgen Thorax von der Aufnahme? Wäre evl. eine (chronisch) dekompensierte Herzinsuffizienz (siehe Begleiterkrankungen) als Ursache für die Dyspnoe möglich und dann auch HD? Ansonsten wäre die Adipositas HD da ja eine Behandlung und Aufwand entstanden ist.

    MfG
    Eckhardt

  • Hallo,

    die Gewichtsreduktion erfolgte über einen Zeitraum von 13 Tagen. Die körperliche Untersuchung und der Rö-Thorax sind oB. Also bleibt mir nur die Adipositas als HD?

    Schöne Grüße

    R54 :erschreck:

  • Hallo!

    Kleine Dialogrunde hier.
    In dem Fall scheint es mir medizinisch tatsächlich am korrektesten zu sein die Adipositas als HD zu nehmen. Wenn sich klinisch kein Hinweis auf eine wie auch immer dekompensierte Herzinsuffizienz ergibt kann das natürlich nicht HD sein und gewissen Wassereinlagerungen bei entsprechender Adipositas können ja schon auch ganz schön drücken.

    MfG
    Eckhardt

  • Hallo Eckhardt,

    lieber eine Dialog- als eine Monolog-Runde :biggrin:

    Dann werde ich wohl die Adipositas zur HD machen.

    Herzlichen Dank und schönen Tag

    Schöne Grüße

    R54 :erschreck:

  • Hallo zusammen,

    wie wäre es mit F45.33 Atmungssystem?

    F45.3- Somatoforme autonome Funktionsstörung
    Die Symptome werden vom Patienten so geschildert, als beruhten sie auf der körperlichen Krankheit eines Systems oder eines Organs, das weitgehend oder vollständig vegetativ innerviert und kontrolliert wird, so etwa des kardiovaskulären, des gastrointestinalen, des respiratorischen oder des urogenitalen Systems. Es finden sich meist zwei Symptomgruppen, die beide nicht auf eine körperliche Krankheit des betreffenden Organs oder Systems hinweisen. Die erste Gruppe umfaßt Beschwerden, die auf objektivierbaren Symptomen der vegetativen Stimulation beruhen wie etwa Herzklopfen, Schwitzen, Erröten, Zittern. Sie sind Ausdruck der Furcht vor und Beeinträchtigung durch eine(r) somatische(n) Störung. Die zweite Gruppe beinhaltet subjektive Beschwerden unspezifischer und wechselnder Natur, wie flüchtige Schmerzen, Brennen, Schwere, Enge und Gefühle, aufgebläht oder auseinandergezogen zu werden, die vom Patienten einem spezifischen Organ oder System zugeordnet werden.

    [size=12]Freundlichen Gruß vom Schorndorfer MDA.

  • Hallo Herr Konzelmann,

    ich glaube nicht das die F45.33 passt. Die o. g. Patientin ist ja krank (Herzinsuff., COPD, Adipositas) und so wie ich das verstanden habe ist es ja nach Gewichtsreduktion durch Diurese zur Besserung gekommen. Als Information fehlt noch ob evtl. eine spezifische Zuordnung durch die Patientin erfolgte. Nachdem aber eine stationäre Gewichtsreduktion bei der Krankenkasse beantragt wurde stelle ich mir eine wirklich dicke Patientin vor.

    MfG
    Eckhardt