Aortenstenose und diltative Kardiomyopathie

  • Hallo Forum!

    Heute mal wieder eine Frage aus dem Alltag mit dem MDK.

    Der Fall: Ein (fast noch Neugeborenes) ca. 1 Monat alt kommt bei Pneumonie zur stationären Aufnahme. Zusätzlich besteht eine angeborene Aortenstenose die per Echokariographie kontrolliert wurde. Aufgrund des sehr ausgeprägten Befundes liegt eine schwere dilatative Gefügestörung (sekundär) vor (Medis: Digitalis...). Von den Kollegen wurde eshalb die Q23.0 zusammen mit der I42.0 kodiert. Die I42.0 wurde jetzt vom MDK gestrichen, da dies ja zur Erkrankung dazugehöre. Damit wird aber die schwere der Erkrankung aus meiner Sicht nicht korrekt abgebildet. Wie darf man in dieser Situation kodieren? Zusätzlich Herzinsuff. kodieren?
    Vielen Dank für alle Antworten schon im Voraus.

    MfG
    Eckhardt

  • Hallo Herr Eckhardt,

    wenn ich im Pschyrembel lese, daß die Folgen der valvulären Aortenstenose (Aortenklappenstenose) vermehrte Druckbelastung des linken Ventrikels zur Aufrechterhaltung des systolischen arteriellen Blutdrucks sei, die zu Linksherzhypertrophie und Koronarinsuffizienz führen, kann ich das Argument des MDK durchaus nachvollziehen.

    Außerdem steht im Kapitelvorspann I00 - I99 das Exkl.: Angeborene Fehlbildungen, Deformitäten und Chromosomenanomalien ( Q00-Q99 )

    Aber vielleicht hat ein Pädiater noch ein positives Votum für Ihre Codierung!?

    [size=12]Freundlichen Gruß vom Schorndorfer MDA.

  • Hallo Herr Konzelmann,

    der Fall bereitet und deswegen etwas Kopfzebrechen weil eben eine erhebliche Fallschwere durch die Herzinsuff. zustande kommt mit erheblichem zusätzlichen Aufwand. Letztlich habe sie aber wohl recht (seufz) und die I Diagnosen kommen nicht zusätzlich in Frage. Leider fehlt ein Code für Angeborene Aortenstenose mit Herzinsuff.
    Weiß jemand eine andere Möglichkeit? Ansonsten werde ich die I42.0 streichen.
    Vielen Danke für dieHilfe

    MfG
    Eckhardt