• Hallo Kollegen. Habe ein Problem mit dem Sphinkter. ( Nicht mit meinem).
    Wer Kann mir sagen was für ein OPS Code ich nehmen muß bei einer in Narkose im OP gemachten Sphinkterdehnung!!!
    Diagnose ist die K62.4

  • Hallo Herr Besse,

    da für die Sphinkterdehnung kein OPS-Code existiert, sollten Sie – in Anlehnung an die DKR P008a – die 1-100 (Klinische Untersuchung in Allgemeinanästhesie) kodieren.

    MfG

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. med. Roland Balling

    Chirurg
    Medizincontroller
    "Ärztliches Qualitätsmanagement"
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld

  • Hallo Herr Lehmann,

    prinzipiell ja, aber was zeichnet eine Operation aus?
    Anders gefragt, womit muss ich dilatieren, dass ich einen OPS aus Kap. 5 („Operationen“) nehmen darf? Dürfen es auch bloß die Finger sein? Oder wurde mit irgendwelchen Instrumenten dilatiert, Herr Besse?

    MfG

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. med. Roland Balling

    Chirurg
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    "Ärztliches Qualitätsmanagement"
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld

  • Kleiner Ausflug in die Historie des OPS, an der ich ja auch beteiligt war:
    In der alten ICPM Vers. 1.1 wurde mal ein Kode im Kapitel 8 für die Sphinkterdehnung vorgehalten, sogar differenziert nach manuell oder instrumentell z.B. mittels Parks-Sperrer. Im operativen Kapitel fand sich unter 5-499 \"Andere Operationen am Anus\" der Hinweis \"Exkl.: Dilatation des Spinkter ani\" mit einem Verweis auf die Kodes im Kapitel 8.
    In den OPS-301 bis Version 1.3 ist diese Maßnahme allerdings nicht aufgenommen worden.
    Ab Version 2.0 des OPS findet sich jedoch unter 5-499 \"Andere Operationen am Anus\" der neue 5-stellige Kode 5-499.0 \"Dilatation\" (Anus), ein Ausschlusshinweis bezieht sich lediglich auf eine peranal durchgeführte REKTUM-Dilatation.
    Somit ist dieser Kode eindeutig für die Sphinkterdehnung vorgesehen, eine Differenzierung nach Verfahren ist z.Zt. nicht realisiert, könnten wir aber für 2006 vorschlagen. Systematisch besser wäre natürlich ein Kode im Kapitel 8 \"Nichtoperative Therapeutische Maßnahmen\", die alten Kodes der ICPM sind jetzt allerdings mit der Strahlentherapie belegt. 1-100 wäre völlig unpassend, da es sich nicht um eine diagnostische Maßnahme handelt.
    Im aktuellen DRG-System ist 5-499.0 allerdings keine signifikante OR-Prozedur und triggert nichts. Sie sollten den Kode aber insbesondere dann unbedingt nutzen, wenn es eine alleinige Maßnahme unter OP-Bedingungen gewesen ist.
    Grüße aus Berlin, der Kodierhauptstadt!

    Dr. Rolf Bartkowski
    Arzt f. Chirurgie, Med. Informatik
    Berlin