• Hallo,

    Sie haben völlig recht Herr Lütkes, diese kumulativen Sachen sollten als Kode wegen Praxisferne verschwinden. Das kann doch ein Computerprogramm mal schnell zusammenzählen, wenn man Einzelkodes verwendet. Z.B. bei Beatmungen je 8 Stunden, Blutkonserven als Einzelleistung, andere Blutprodukte in Schritten nach Einheiten usw. (als einfach dahingeschriebener Vorschlag). So wäre das Tagesgeschäft einfacher zu erledigen. Vielleicht denken wir hier gemeinsam nach und schlagen dem DIMDI eine bessere Lösung für 2006 vor, als DRG-Forum von mydrg.
    Ich meine das ernst. Diese Zusammenzählerei geht mir auf die Nerven und ist gerade bei Langliegern sehr, sehr schwer zu bewältigen. Überall Subsysteme und Papiergewurschtle, damit am Ende ein Computer etwas damit anfangen kann. Sehr merkwürdig.

    Gruß aus Bad Wildungen

    Bdomurath

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Reinhard,

    Zitat

    Original von R. Schaffert:
    Mir ist allerdings bereits auf den ersten Blick ein wenig unangenehm aufgefallen, dass viele ähnliche oder nur duch CC unterschiedene Leistungen über mehrere, teils weit auseinanderliegende DRGs verteilt sind (Herzschrittmacher: F12Z, F17Z, F24Z, F25Z, F40Z....).

    Dir ist da noch ein Herzschrittmacher durch die Lappen gegangen, schau mal in die MDC 01 Krankheiten und Störungen des Nervensystems, B12Z.

    Zu einigen Aussagen bisher sei angemerkt:

    Zitat

    Original von Frank Holzwarth:
    Bin mal gespannt wie das mit den Beatmungsfällen werden wird, im neuen vorläufigen OPS 2005 sind die enstsprechenden Codes ja gestrichen.Ob da wohl ein Score System eingeführt wird?

    Die Streichung der Kodes für Beatmung ändert nichts an der Zuordnung der Beatmungs-DRGs über die Beatmungszeit (Übermittlung der Stunden nur noch in Zahlenangabe, nicht mehr zusätzlich als OPS-Kode). Was mit den neuen Kodes für die Intesivmedizin (nach dem OPS-2005) zukünftig bezüglich einer möglichen Abrechnungsrelevanz zu erwarten ist, wird sich frühestens in 2006 zeigen und 2007 niederschlagen.

    Zitat

    Original von AnMa:
    3. die Hälfte der DRG´s sind Z-DRG´s (bisher ca. 25%), d.h., es wird nur noch auf die Hauptdiagnose und die Prozeduren ankommen

    Wohl nicht, vergleiche z.B.:
    I08Z Andere Eingriffe an Hüftgelenk und Femur mit äußerst schweren CC
    I51Z Andere Eingriffe an Hüftgelenk und Femur ohne äußerst schwere CC

    Die Nebendiagnosen werden dann wohl maßgeblich die verschiedenen Z-DRGs ansteuern.

    Zitat

    Original von bdomurath:
    Diese Zusammenzählerei geht mir auf die Nerven und ist gerade bei Langliegern sehr, sehr schwer zu bewältigen. Überall Subsysteme und Papiergewurschtle, damit am Ende ein Computer etwas damit anfangen kann.

    Aber das wird doch die ganze Zeit von allen möglichen Seiten verlangt, wenn behauptet wird, dass eine mangelnde Homogenität der Fälle innerhalb einer DRG (bedingt durch den unterschiedlichen Einsatz von teuren Medikamenten, Blutprodukten, ...) eine Mischkalkulation als nicht sachgerecht erscheinen lässt. Wenn hierfür dann ein Zusatentgelt formuliert wird, kann dieses ja schlecht wieder eine Pauschale sein, sondern muss sich individuell am einzelnen Fall ausrichten (nach Menge). Wie soll man das dann sinnvoller machen, als über einen Sammelkode? Einzelkodierung jeder Konserve mit einem Preis-X pro Einheit würde wohl das Papiergewurschtle erheblich wurschtelischer machen.

    Bevor die (Übergangs-)Definitionshandbücher und der (Übergangs-)Grouper nicht da sind, fällt eine wirklich aussagekräftige Kritik doch eher schwer.

  • Guten Tag,

    auch von meiner Seite muß ich den ersten Eindruck bestätigen, daß man es nicht nur mit einer verfeinerten Adjustierung des Systems, sondern mit einer grundsätzlichen Neuausrichtung zu tun hat. Bei allen Vorbehalten hinsichtlich der Nähe zur endgültigen KFPV 2005 kann man m.E. schon jetzt mutmaßen:

    1. Es scheint ein Wegbewegen vom klassischen \"Refined\"-System eingeleitet worden sein, wobei der Stellenwert der Komorbidität geringer wird. Ob in diesem Zusammenhang solche Häuser, die auch administrativ großen Aufwand z.B. durch Einstellung von Kodierfachkräften betrieben haben, damit nicht teilweise bestraft werden, bleibt abzuwarten.

    2. Die Ausrichtung macht sich für meinen Geschmack eher an der erbrachten Leistung fest, so daß man überlegen kann, daß in Zukunft eher der präzisen Abbildung von OPS-Codes Bedeutung beigemessen werden muß. Vielleicht ein anderes Feld für Kodierfachkräfte.

    3. Die Aufblähung der Zusatzentgelte ist sicherlich in Bezug auf den innerklinischen Aufwand kaum abschätzbar; wer dabei keine leistungsfähige EDV-Unterstützung zur Hand hat, wird auf große Probleme stoßen.

    4. Die verfeinerte Abbildung von Leistungen in den Zusatzentgelten ist für mich - jedenfalls in diesem Ausmaß - ein gewisser Kontrast zu der immer wieder vorgetragenen Stellungnahme des InEK, insbesondere von Herrn Heimig, daß es sich um ein Pauschalensystem handelt und nicht um ein System zur Vergütung von Einzelleistungen.

    5. Für die Auswirkungen auf hausindividuelle Verhältnisse ist es sich noch zu früh; man darf auf die ersten Ergebnisse nach Einsatz von Interimsgroupern warten. Ich muß Herrn Selter zustimmen, daß eine sachgerechte Beurteilung natürlich erst nach \"Festzurren\" des System mit möglicherweise kurzfristigen Anpassungen erfolgen kann. Bei einigen DRG\'s fehlt derzeit komplett die Urteilsmöglichkeit, da man überhaupt nicht abschätzen kann, wie das \"Routing\" in die neue Fallgruppe getriggert wird.

    6. Eines meiner Lieblingsthemen: wie in diesem Kontext der Link zum Landesbasisfallwert hergestellt werden kann, ist mir nicht klar, insbesondere deshalb, weil für die Dokumentation gerade im ZE-Bereich in den Altdaten überhaupt keine solide Grundlage bestehen dürfte (wer hat denn schon in der Vergangenheit Gerinnungspräparate in dieser Detailauflösung dokumentiert ??!).

    Aufgrund der Erfahrung an der Jahreswende 2003/2004 muß man zwar nicht sorglos und komplett entspannt bleiben. Man kann jedoch nicht anders, als nüchtern die Realitäten zu dem Zeitpunkt zu prüfen und zu bewerten, an dem alle erforderlichen Fakten auf dem Tisch liegen.

    Gruß aus DU
    Dr. med. Andreas Sander
    Evangelisches und Johanniter
    Klinikum Niederrhein

  • Hallo,

    in der DKG-Stellungnahme werden aber auch ungelöste Differenzen innerhalb der Selbstverwaltung bei der Frage der FInanzierung der Ausbildungsvergütung sowie bei der Definition der besonderen Einrichtungen erwähnt. Heißt das, dass wir zwar bald einen DRG-Katalog 2005 haben, aber erst nach einer Ersatzvornahme des BMGS eine dazu gehörige KFPV? Es wäre toll, wenn wir darauf nicht warten müssten...

    Grüße
    C.Lehmann

    Viele Grüße
    C.Lehmann

  • Hallo Merguet,

    Zitat


    Original von merguet:
    hallo forum
    hoffe, ihr kopf ist noch dran

    nach meinem 1-wöchigen Kurzurlaub in Side (Türkei) ist der Kopf tatsächlich noch dran.

    Grüße
    H.-P. Wolkenstein

  • Nett ist auch die Aufhebung der bisher zahlenmäßig definierten Partitionsgrenzen, das geht jetzt zumindest im Kapitel Herz-Kreislauf munter durcheinander. Hat eigentlich schon jemand die Tabelle der \"komplizierenden Prozeduren\" zur DRG F15Z gefunden oder kann mir auf die Sprünge helfen, wo ich die finden kann?

    Viele Grüße,
    V. Blaschke

    _____________________
    Dr. med. Volker Blaschke

  • Hallo Herr Wanninger, hallo Herr Brenk,

    vielen Dank für den Hinweis, raffinierter Schachzug!

    Viele Grüße,

    V. Blaschke

    _____________________
    Dr. med. Volker Blaschke