"Umgangssprachliche Klarschrift" für DRGs?

  • Hallo Forum,

    im aktuellen Papier:
    \"Ausfüllhinweise zur Anlage zur Vereinbarung gemäß § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 6 SGB V zum Qualitätsbericht für nach § 108 SGB V zugelassene Krankenhäuser\" (ohne Datum)
    wird unter \"II.Erläuterungen zum Basisteil\" erläutert, was \"umgangssprachliche Klarschrift\" bedeutet.

    Ist das so zu verstehen, daß auch die direkt anschließend aufgeführten Top-30 DRGs (bzw. ADRGs) in \"umgangssprachlicher Klarschrift\" darszustellen sind?

    Sollte also z.B. bei X06 \"Irgendeine Operation bei irgendeiner Verletzung oder sowas\" stehen?

    Oder kann man annehemn, daß die DRG-Bezeichnungen sowas wie feststehende Begriffe sind und nicht \"übersetzt\" werden müssen?

    Viele Grüße
    PB

  • Hallo Hr.Brenk,

    ich sehe in der Tat dort ein Problem in der Ausgestaltung der Vorgaben. \"Umgangssprachliche Klarschrift\" soll dem Laien einen Überblick ermöglichen. Allerdings wird der Bericht m.E. für den Laien nicht verständlicher durch eine \"Übersetzung\" von DRG-Überschriften, zumal die DRG auch nur 3-stellig gewählt sind. Grundproblem in der Formatvorgabe des Bericht ist, dass der Adressat nicht klar definiert und die Vorgabe entsprechend gewählt wurde. Oder glauben Sie, dass der Laie irgendwelche Erkenntnisse aus C-1 \"Externe Qualitätssicherung ziehen kann? Und was sagen die Daten unter B 2.4 Personalqualifikation\" aus. Sind das Vollzeitstellen oder jeder Kopf zählt??
    \"Honi soit qui mal y pense!\" Ein Schelm der Böses dabei denkt. :d_zwinker:

    Handwerklich für mich ein Torso, weiter nichts.
    Bin gespannt, wie \'s weitergeht.

  • Hallo Forum,

    Möchte dieses Thema noch mal nach vorne holen:

    Hat jemand schon eine Art Überleitungstabelle für die Übersetzung der DRG, OPS und ICD-Codes in die umgangssprachliche Klarschrift?

    Hat irgend jemand bereits für sein Krankenhaus Regeln aufgestellt zur Übersetzung der Diagnosen und Prozeduren?

    :a_Fall_off_chair_emoticon:

    Für Hilfe dankbar wäre

    merguet

  • Hallo merguet,

    wir haben das Thema bei der Krankenhausgesellschaft vorgestellt auch deshalb, weil ein Patient, der in den Q-Berichten nach einem Krankenhaus für sein Problem sucht, mit dem \"umgangssprachlichen\" Begriff nichts findet, da die berichtenden Krankenhäuser alle unterschiedliche Begriffe einsetzen werden.

    Die Antwort der DKG ist: Keine Ressourcen für ein solches Projekt. Scheinbar gibt es auch keine andere Quelle für ein solches Verzeichnis. Am sinnvollsten wäre es, das DIMDI mit der Übersetzung der häufigsten Diagnosen und Prozeduren zu beauftragen und dann das InEK darauf aufbauend mit dem Fallpauschalen-Katalog. Leider habe ich aber nicht die nötige Kompetenz. Vielleicht erbarmt sich ja jemand im Forum :augenroll: .
    Für den Bericht 2004 wird es aber so kommen, dass jeder seine eigene Übersetzung dichtet.

    Sorry

    H. Bürgstein

  • Guten Morgen auch von mir,

    eine weitere Quelle für vorhandene Übersetzungen sind die veröffentlichten KTQ-Qualitätsberichte. Dort ist auch schön zu erkennen, wie wenig verständlich die umgangsprachliche Klarschrift manchmal ist.
    Raten Sie einmal welcher Kode sich hinter folgenden Begriffen verbirgt:

    ausstrahlender Rückenschmerz
    Durchblutungsstörung des Gehirns
    Störung der Tätigkeit der Vorhöfe des Herzens
    Grundlegende und charakteristische Störung von Denken und Wahrnehmung
    Ausagieren von Impulsen ohne Berücksichtigung von Konsequenzen, verbunden mit unvorhersehbarer und launenhafter Stimmung
    Knochendurchtrennung
    Knorpelneubildung

    Welche Aussagen zum Krankenhaus werden Patienten bei der Lektüre dieser Begriffe ableiten?

    Viele Grüße

    H. Bürgstein