• Liebe Kollegen, Dr. Metzger aus Mannheim hat ein kleines Hft verfaßt "DRGs für die Kitteltasche" z.Zt. vergriffen, wird vertreiben von Essex Pharma Gmbh, in diesem Heft werden 2800 Diagnosen genannt, welche n i c h t gruppierungsrelevant nach AR-DRG sind in sofern, als daß sie nicht zu einer E, Erhöhung der PCCL führen, z.B. ICD 149,8 = Arrhyhtmie bringt nichts als Nebendiagnose dagegene ICD 147.1 supraventrikuläre Tachykardie hat einen CCL-Wert von 2.
    Wenn dies auch in Deutschalnd so wäre, dann müssten alle Kodierprogramme bei den 2800 Diagnosen eine Markierung tragen, bzw. gleich eine Alternative anbieten, vom klinischen Gesichtspunkt eine perverse Vorstellung.
    Weiterhin ist mir nicht klar, ob diese 2800 Diagnosen unabhängig von der Hauptdiagnose einen CCL-Wert tragen, mein Verständnis bislang war, daß die gleiche Diagnose bei unterschiedlicher Hauptdiagnose sehr wohl einen unterschiedlichen CCL-Wert haben kann und somit auch im Einzelfall zu einer differenzierten PCCL-Erhöhung führen kann.
    Wer kann helfen

    Vielen Dank

  • Hallo,

    auf eine Neuauflage des Heftes muessen Sie nicht zwingend warten. Sie finden die 2800 Diagnosen auch in einer frei zugaenglichen pdf-Datei unter "http://www.medinfoweb.de/drg.htm" ("Die australische CCL-LISTE (Complications and Comorbidities)"). Jedoch fuehren nicht alle hier aufgefuehrten Nebendiagnosen zwingend bei jeder Hauptdiagnose zu einem hoeheren PCCL. Welche, wann mit welchem Zahlenwert (1-4) in die recht komplizierte Berechnung eingeht definiert fuer die australischen DRG`s das "AR-DRG v4.1 Definitions Manual" (http://www.health.gov.au/casemix/defman1.htm). Fuer Deutschland sind diese Dinge bisher noch nicht definiert, so das der Umgang mit diesen rein australischen Loesungen nur bedingt weiter empfohlen werden kann.

    MfG

    M. Thieme
    http://www.medinfoweb.de

  • Zitat


    Original von Kuypers:
    Für Interessierte, ich habe diese PDF-Datei
    überarbeitet und als WinWord-Datei vorliegen.

    hkuypers@khwn.de

    Super! Danke
    Als Unterstützung habe ich mir von der Firma GOB in Gütersloh einen sogenannten DRG-Router bestellt. Er legt einem jeweils pro DRG sämtliche Komplikationen und Komorbiditäten vor, die in Australien abrechnungsrelevant bei der jeweiligen Adjacent-DRG sind. So kann ich schnell und ohne zu großen Aufwand für jede Abteilung (immer mit den Ärzten zusammen) die Hitlisten für die Kitteltasche ergänzen, und zwar nach den spezifischen DRG´s, die diese Abteilung in der Auswertung 1999 und 2000 hatte. Gleichzeitig haben dann auch alle Ärzte einmal ihre DRG´s gesehen.
    Denn ich habe auch die Erfahrung gemacht wie Sie: die Eigenmotivation der Kollegen bezüglich des Kodierens ist doch recht niedrig. Zum einen, weil sie es infach noch nicht kapiert haben. zum anderen, weil sie in allen Vorträgen, Schulungen, etc. selten die Entertaste, und meistens die Escape-taste drücken, kaum ist der Trainer draussen. Oekonomische Informationen für Ärzte müssen ein ähnliches Verarbeitungsniveau bei dieser Berufsgruppe erreichen, wie Tumordiagnosen für Patienten: Sie können einfühlsam und stundenlang empathischauf sie einreden und offene Fragen immer wieder geduldig beantworten, manche Patienten fahren anschließend zu ihrem Hausarztund sagen: "Das schlimmst war, dass mir nie einer gesagt hat, was ich eigentlich habe." Und es ist wirklich so, die Realität wird sofort und mit einem unglaublichen Elan verdrängt. Nur einen Unterschied gibt es: bei Patienten ist dies reiner Selbstschutz, bei Ärzten reine Selbstzerstörung.

    Gruss Patricia Klein

    ;) ;) ;)

    Patricia Klein