Diagnostik präoperativ

  • Liebes Forum,

    Pat. mit Gonarthrose links soll am 19.09.04 bei uns TEP erhalten.
    Er kam jetzt zur Überprüfung der OP-Fähigkeit.
    Zur Vorgeschichte:
    April/Mai 2004 - Aortenklappenstenose und koronare Eingefäßerkrankung, die im Juni d.J. mit einer biol. Aortenklappenprothese und einem ACVB versorgt worden sind.
    Als ND bestehen VHF, Diabetes mellitus, Hypertonus, COPD und Pat. hat ein Ileumconduit nach OP bei Blasenkarzinom. Pat. erhält Falithrom.
    Als Prozeduren sind jetzt gelaufen: Echo ransösophageal, Streßecho, Bodyplethysmographie, Thorax p.a., EKG´s.

    In der Konsequenz ist Pat. für op-fähig erklärt und entlassen worden.

    Wenn nun die HD Gonarthrose ist und der Pat. am 19.09. wieder kommt (also innerhalb von 30 Kalendertagen) habe ich die Konstellation medizinisch/operative Abfolge und muss den Fall verknüpfen.
    Muss ich denn die Gonarthrose zur HD wählen? Anlass war ja eigentlich die Abklärung der Operabilität, wobei ihn die Gonarthrose in seiner Mobilität sehr eingeschränkt hat und neben dem erhöhten Pflegeaufwand auch eine med. Therapie erfolgt ist.
    Hat jmd. Erfahrung mit dem Kode Z51.4 - Vorbereitung auf eine nachfolgende Behandlung??

    Oder dann vielleicht eher Z 09.0, also andersherum prüfen, ob vorhergehende Behandlung erfolgreich war und Pat. nachfolgende OP überstehen wird?

    In der Hoffnung auf Hilfe verbleibe ich

    mit freundlichen Grüßen


    A. Rückert
    Klinikum Brandenburg

  • Hallo Frau Rückert,

    wenn Sie nicht die Gonarthrose als HD wählen, werden Sie vermutlich ein Fehlbelegungsproblem bekommen, da alle Untersuchungen auch ambulant möglich gewesen wären. Es sei denn, der Pat. wäre wegen irgendwelcher Beschwerden aufgenommen worden. Dann wäre hier die HD zu suchen.
    Ansonsten werden Sie nicht um die Fallzusammenführung herumkommen. Letztlich erfordert ja jeder operative Eingriff eine vorausgehende Klärung der Operabilität (wenn auch zum Glück meist nicht so eine Häufung von Begleiterkrankungen/-risiken wie in Ihrem Fall vorliegt).
    Mit anderen Worten: Man könnte sonst bei jeder geplanten Operation (und vorhandenen Nebendiagnosen) ein Fallsplitting ansteuern.

    MfG

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. med. Roland Balling

    Chirurg
    Medizincontroller
    "Ärztliches Qualitätsmanagement"
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld