nochmal: FIM und Barthel U50.-

  • Hallo Forum,
    im letzten Jahr wurden die ICD-Codes zur Kodierung der FIM- und Barthel-Scores eingeführt. Die Codes waren 2004 nicht gruppierungsrelevant.

    Nun schreibt das InEK in den Hinweisen zur Leistungsplanung für 2005:

    Zitat


    Weiterhin ist zu beachten, dass die DRGs für neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation (B02A, B02C, B11Z, B42Z, B43Z) nach GDRG-Version 2005 nur mit einem Frührehabilitations-Barthel-Index von 30 oder weniger Punkten (siehe Definition des Kodes 8-552 im
    OPS 2005) erreicht werden.

    Im Definitionshandbuch 2005 steht in der Definition der Frühreha-DRGs allerdings nichts von den U-Codes.

    Bedeutet dies, dass die Frühreha-DRGs auch weiterhin unabhängig von der Kodierung eines U50-Codes angesteuert werden und dass der Hinweis des InEK nur bedeutet, dass 8-552 lediglich bei einem Barthelindex <= 30 kodiert werden darf ?

    Leider habe ich noch keinen \"reinen\" 2005-er Grouper zur Hand, um das mal auszuprobieren. Könnte das mal bitte jemand für mich machen, z.B.:

    HD I63.0
    Prozedur 8-552.1
    20 Belegungstage
    ein mal mit, ein mal ohne U50.50 bzw. U51.20

    Vielen Dank!

    Dr. Peter Leonhardt
    Neurologe
    Arzt für Med. Informatik
    Med. Controlling


    I'd rather have a full bottle in front of me than a full frontal lobotomy

  • Hallo!
    ich frag einfach noch mal.

    Zitat


    Original von Leonhardt:
    Im Definitionshandbuch 2005 steht in der Definition der Frühreha-DRGs allerdings nichts von den U-Codes.

    Bedeutet dies, dass die Frühreha-DRGs auch weiterhin unabhängig von der Kodierung eines U50-Codes angesteuert werden und dass der Hinweis des InEK nur bedeutet, dass 8-552 lediglich bei einem Barthelindex <= 30 kodiert werden darf ?

    Ich bin mir zwar fast sicher, dass die Antwort \'ja\' heißt, aber die U50-Codes müssen doch irgend eine Daseinsberechtigung haben ?! Vielleicht weiß ja jemand mehr...

    Viele Grüße!

    Dr. Peter Leonhardt
    Neurologe
    Arzt für Med. Informatik
    Med. Controlling


    I'd rather have a full bottle in front of me than a full frontal lobotomy

  • Hallo Herr Leonhardt,
    ich weiß zwar auch nichts, aber Vermutungen dürfen geäußert werden :
    Bekanntlich spielt in der Frührehabilitation die Ätiologie weniger eine Rolle als der Behinderungsgrad. Dieser läßt sich -mit einigen Einschränkungen- durch den Früh-Reha-Bartel im ICD-10-2005 mit der U50.- und der U51.- leidlich abbilden. Der Wegfall des ! macht diese Diagnose gemäß der Kodierrichtlinien zu einer zu verschlüsselnden Diagnose. Vermutlich hat man bei der Definition die Grenze zunächst mit dem BE von 30 willkürlich gewählt, um eine weiter zu untersuchende Gruppe definieren zu können. Sollten diese Patienten dauerhaft in den DRG´s bleiben, wäre es erwägenswert, eine weitere Differenzierung der Erlöse über den Behinderungsgrad zu triggern.
    Dieses Vorgehen scheint nicht unüblich zu sein, wie wir mit der Schlaganfall-OPS im 2005 Katalog gelernt haben.
    Mit freundlichen Grüßen aus dem nebligen Hessen
    Eckardt