Erste landesweite Basisfallwert = 2639 Euro

  • Angesichts dieses lächerlich geringen Wertes fragt man sich schon, ob die Jungs da oben im Norden noch alle Tassen im Schrank haben. Vielleicht hätte man denen das mit den 5,1% und dem Kalkulationsergebnis von reichlich 2900 EUR noch einmal erklären müssen.

    :noo:
    K.

  • Hallo Kassandra,

    ich war auch davon überzeugt, dass in dieser Vereinbarung sicherlich ein Zahlendreher drin sein muss (vielleicht 2.936). Aber ich habe mich da wohl getäuscht.....

    Allerdings, wenn man diesen Wert mal einige Minuten sacken läßt, könnte der Landes-Basisfallwert auch passen.
    Schleswig Holstein als Flächenstaat mit m.E. nur zwei Unikliniken (Kiel u. Lübeck) und nicht viel \"großen\" Krankenhäusern und einer größeren Anzahl kleinerer Kliniken kann wohl nicht in der gewünschten Region von > 2.900 Euro liegen.

    Vielleicht gibt es ja noch Beiträge direkt aus Schleswig Holstein hier im Forum. Das interessiert doch sicherlich alle. :kangoo: :kangoo:


    Herzliche Grüße aus dem Norden (grau, Nieselregen eben typisch norddeutsch.....)


    MSimon

    :sonne: :sonne:

  • Hallo Forum,

    das Relativgewicht ist im Vergleich zu 2004 in verschiedenen DRG´s geringer.
    Wenn der Basisfallwert weiter in den nächsten Jahren fällt, dann gibt es ein Problem in der Krankenhausfinanzierung.

    An dieser Stelle sei erwähnt, daß der Überstundenausgleich aller zusätzlichen ärztlichen Tätigkeiten meist nicht beachtet wird. Hier wird jetzt schon ohne finanziellen oder zeitlichen Ausgleich großer Einsatz gezeigt und geduldet.:threemonkey:

    Schönen Abend

    Th.Jeromin

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Herr Jeromin,

    Zitat


    Original von Jeromin:
    ...
    Wenn der Basisfallwert weiter in den nächsten Jahren fällt, dann gibt es ein Problem in der Krankenhausfinanzierung.


    Hüstel, räusper. Der Basisfallwert wird sinken. Ein Problem (netter Euphemismus) haben wir alle in der Krankenhausfinanzierung schon längst.

    Schöne Grüße
    B. Sommerhäuser

  • Hallo Herr Sommerhäuser,

    orginal von Sommerhäuser:
    ...

    Der Basisfallwert wird sinken. Ein Problem (netter Euphemismus) haben wir alle in der Krankenhausfinanzierung schon längst.
    (sorry, kann das Zitieren noch nicht, es gibt aber eine Anleitung dafür)

    Wollte nur mein Entsetzen zum Ausdruck bringen.
    Mir ist(leider)bewußt, daß alle dieses Problem haben. Der Patient weiß dieses wahrscheinlich noch nicht!:a_traenenausbrech:

    Grüße Th. Jeromin

  • Hallo kassandra,

    dass dieser Wert keinesfalls lächerlich, sondern bitterer Ernst ist, werden wir hier in SH bald (fast) alle erfahren. Er ist u.a. natürlich auch mit Hilfe zahlreicher Daten aus großen Häusern entstanden, von denen allerdings nur die zitierten Unis\'s im Stande waren, ein \"Schattenbbudget\" auszugliedern. Wir schaffen es mit Hängen und Würgen, uns in diesen Bereich zu begeben (20000 DRG\'s, (fast) alle FAB\'s incl. großer Onkologie, Thoraxchirurgie, Polytrauma, neonatologische Intensiv, Neurochirurgie, diverse ZE\'s).
    Natürlich wird dieser, im Bundesvergleich angsteinflößende Kampfpreis von den Kostenträgern benutzt werden - deswegen wurde er ja erstmalig \"ge(r)einigt\".
    Alle (Tee-)Tassen haben \"wir Jungs (und Mädchen)\" in SH durchaus noch im Schrank - das mit den 5,1 % versteh ich aber gar nicht :rotwerd:
    Ich glaub\' davon hat hier noch keiner was gehört.
    Bei einem kürzlichen DRG-Vortrag in Bayern konnten wir im Übrigen mit der festen Gewissheit wieder nach Hause fahren, erstmals so fremde Vokabeln wie \"Baserate\" und \"CMI\" in dem verschlafenen Tal hinterlassen zu haben (Haus mit > 600 Betten). Schnarchnaserei ist also scheinbar kein landesspezifisches Problem. 2639 Euro können sich - und da stimmen wir glaube ich überein - aber durchaus zu einem bundesweiten Problem entwickeln.

    Viele Grüße aus dem Norden
    :bombe:
    C.

    [center][hr]Ekhard Wille
    MedCo
    FEK Neumünster GmbH[/center]

  • Hallo,

    dieser Preis läutet die Verschärfung ein, die ja erklärtes Ziel der deutschen Gesundheitspolitik ist: Reduzierung der Krankenhausbetten um 25%...und klar, das das erste Ergebniss in einem Flächenland mit recht wenig Maximalversorgern fallen musste.....

    Schade-, es wäre wohl für alle Krankenhhäuser wohl besser gewesen die Krankenhausgesellschaft in Schleswig-Holstein hätte blockiert und wäre auch in die Schlichtung, wie voraussichtlich alle anderen Bundesländer....

    Jetzt ist die Zahl draussen und ich hege auch die Befürchtung Sie wird Richtungweisend werden.....

    Gruß

    Thomas Lückert
    Stabsstelle Medizincontrolling
    Unfallkrankenhaus Berlin

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Original von controlletti:
    Bei einem kürzlichen DRG-Vortrag in Bayern konnten wir im Übrigen mit der festen Gewissheit wieder nach Hause fahren, erstmals so fremde Vokabeln wie \"Baserate\" und \"CMI\" in dem verschlafenen Tal hinterlassen zu haben (Haus mit > 600 Betten).

    Guten Tag Controletti,

    vielen Dank für die Missionarsarbeit in unserer Gegend! :d_zwinker:

    Ich bin im Jahr mindestens 20.000 km mit Vortragsreisen zum DRG-System und DKR unterwegs und interessanterweise fast ausnahmslos jenseits des Weißwurstäquators.

  • Hallo,
    wenn man sich die von der AOK veröffentlichen Basisfallwerte für das Land Schleswig-Holstein anschaut(UNI-Kliniken um die 2.700 €), kann man von der Höhe des Wertes eigentlich nicht überrascht sein.
    kassandra:
    Das Kalkulationsergebnis des InEK spielt für die Ermittlung des Landesbasisfallwertes überhaupt keine Rolle. Grundlage sind nur die vereinbarten Budgets des Vorjahres.

    Gruß
    U.Janßen