• Hallo liebe Murx und liebes Forum,
    natürlich bedauern wir bei so unglaublich vielen Einzelleistungen, dass sie nicht gruppierungsrelevant sind: Plasmabestandteile, Medikamente, teure Implantate, aber auch komplette Operationen (Mehrfacheingriffe bei Mehrfachverletzten, bei Komplikationen etc.).
    Dies ist jedoch mit den Vorgaben des gewählten DRG-Systems mit 900 oder auch 1500 DRGs schlicht nicht umsetzbar. Und es fehlt der Wille und die Einsicht bei den Verantwortlichen, eine Art Baukastensystem für bestimmte Leistungen auszubauen, also das Zusatzentgelte-System konsequent auszubauen. So wie es jetzt geschieht, mit kaum noch durchschaubaren Regelwerken, Verknüpfungen und Prozedurenlisten (\"komplizierende Prozeduren\"), durchblicken selbst die Konstrukteure des DRG-Systems nicht immer die Konsequenzen. Ich halte es für dringend notwendig, darauf hinzuarbeien, das System einfacher und dennoch leistungsgerechter zu gestalten - die Österreicher haben eine gute Vorlage geliefert !
    Grüße aus Berlin !

    Dr. Rolf Bartkowski
    Arzt f. Chirurgie, Med. Informatik
    Berlin

  • Hallo, Forum,

    ich kann mich meinem Vorredner nur voll anschließen, hoffe allerdings, dass die Einsicht auch an verantwortlicher Stelle noch kommt, und zwar bald.

    Sonst könnte leider von dem viel zitierten \"lernenden System\" endgültig keine Rede mehr sein. Man bedenke: je unmotivierter und diffuser die Datenerhebung an der Front wird, desto weniger wird man die gesammelten Daten zu einer Steuerung nutzen können. Neben dem ökonomischen sollte daher vor allem der medizinische Sachverstand bezüglich der Zielsetzung eingeschaltet werden.

    Gruß murx