InEK-Datenbrowser - Verständnisproblem

  • Hallo Forum,

    der vom InEK veröffentlichte \"GDRG-Browser\" stellt die §21-Daten aus 2003 nach dem G-DRG-System 2004 dar. Was sollte das den Häusern in 2005 eigentlich nützen (vor dem Hintergrund der massiven Veränderungen von 2004 - 2005)?
    Was kann man mit diesem Tool machen?
    Kriege ich da etwas nicht?

    Viele Grüße
    PB

  • Hallo Herr Brenk,

    es kommt darauf an, was Sie suchen.

    Es gibt verschiedene Browser.

    Einmal die mit den Kalkulationsdaten, da werden Sie auch einen finden mit den gültigen 2005 G-DRGs, aber nur die Fallzahlen der Kalkulationshäuser, davon dann die Inlier.

    Oder Sie nehmen die §21-Browser (plus ergänzende Excel-Tabellen) aus den §21-Daten-Lieferungen aller zur entsprechenden Datenlieferung verpflichteten KH. Hier sind dann die Istdaten des Vorjahres drin.

    Nach ihrer Frage zu urteilen, haben Sie dan alten Kalkulationsdatenbrowser. Hier gibt es eine 2005-er Version.

    Auf g-drg finden Sie:
    [hr]
    Abschlußbericht zur Weiterentwicklung des G-DRG-Systems für das Jahr 2005
    20.12.2004
    Mit dem Abschlußbericht werden nähere Einzelheiten zur Vorgehensweise bei der Kalkulation sowie die Kosten- und Leistungsprofile der einzelnen DRG-Fallpauschalen offen gelegt. Der Abschlußbericht stellt die Methodik und wichtigsten Ergebnisse vor. Der G-DRG V2003/2005 Report-Browser enthält die in Form einer Access-Datenbank aufbereiteten detaillierten Kalkulationsergebnisse.


    Im Rahmen der Kalkulation für 2005 wurden erstmals über die reguläre Datenlieferung hinausgehende Informationen von den Kalkulationskrankenhäusern erhoben. Diese wurden sowohl zur Kalkulation der Zusatzentgelte als auch bei der Weiterentwicklung der G-DRG-Klassifikation verwendet (z.B. Entwicklung der A62Z Evaluierungsaufenthalt vor Herztransplantation). Da die zusätzlich erhobenen Attribute nicht Bestandteil der in 2003 gültigen Klassifikationen (ICD-10-SGB V Version 2.0 und OPS-301 Version 2.1) waren, sind diese in den Diagnosen- und Prozedurenlisten des G-DRG V2003/2005 Report-Browsers nicht aufgeführt. Weitere Informationen zum Browser enthält die beigefügte Read-me-Datei.
    -> Abschlussbericht-> Report-Browser

    [hr]

    Mit freundlichen Grüßen

    [center] Bernhard Scholz [/center]

  • Hallo Herr Scholz,

    vielen Dank für Ihre Hilfestellung. Den Kalkulationsbrowser 2003-2005 hatte ich tatsächlich übersehen.
    Sind halt aber nur die Daten der Kalkulationshäuser...
    Wäre es nicht wünschenswert, wenn das InEK die §21-Daten des Vorjahres entweder als Rohdaten verfügbar machen würde (bestimmt problematisch wegen der Riesenmenge von Fällen, auch problematisch wg. Datenschutz) oder aber nach dem diesjährigen System gegroupt?

    Viele Grüße
    PB

  • Hallo Herr Brenk,

    kommt wieder drauf an, was Sie mit den Daten machen wollen.

    Das InEK selbst hat beide Datenmengen (Kalkulationsdaten und Häufigkeiten aus §21-Erhebung) für die sog. Normierung bereits im Kalkulationsbrowser zusammengeführt.

    s. g-drg Link in oberem Beitrag auf Abschlussbericht
    [hr]
    4.5 Berechnung der Bewertungsrelationen
    4.5.1 Normierung der Bewertungsrelationen
    Die der Ableitung der Klassifikation zugrunde liegende Fallmenge umfasste eine Teilmenge
    aller in Deutschland im Geltungsbereich des G-DRG-Systems behandelten Fälle.
    In einer Gegenüberstellung wurden die relativen Häufigkeiten für jede DRG für die
    Daten der Kalkulationskrankenhäuser mit denen der DRG-Daten gem. § 21 KHEntgG
    verglichen.
    Zur Kompensation von abweichenden Häufigkeitsverteilungen der DRGs in den betrachteten
    Fallgesamtheiten wurde die Bezugsgröße zur Ableitung der Bewertungsrelationen
    durch Anwendung der tatsächlichen in den DRG-Daten gem. § 21 KHEntgG
    vorliegenden Fallzahl korrigiert bzw. normiert.
    [hr]

    Was Sie nicht wirklich bekommen, ist die Anzahl der im G-DRG 2005-System abgebildeten 2004er Fälle aus der §21-Erhebung.

    Das InEK hat diese Häufigkeiten aber offenbar ermittelt (s. o.).

    Wollten Sie nachrechnen? Was genau hätten Sie vor?

    Vielleicht möchten Sie einen bundesweiten Groupereffekt berechnen? Stöbern Sie mal im Abschlussbericht, vielleicht werden Sie dort fündig...

    Mit freundlichen Grüßen

    [center] Bernhard Scholz [/center]

  • Hallo,

    mit den Kalkulationsdaten kann man noch einiges mehr anstellen.

    nehmen Sie doch mal ihre DRG-Fallzahlen und multiplizieren Sie die mit den kostenwerten der einzelnen Zellen der Kostenstellen/kostenartenmatrix...(finden Sie alles in der zugehörigen offenen Access-Datenbank!)

    Alle gleichen Zellen jeweils addiert und Sie haben die Kostenmatrix/Verteilung ewie ein vrtuelles kalkulationshaus mit genau ihrer Fallzusammensetzung.

    Da sehen Sie gleich wo Sie ihre Problemebereiche haben.

    Wenn man pro DRG aus den Kostenwerten eine Prozentuale Verteilung errechnet pro Kostenart/Stelle...kann man eine Pseudo-Kostenträgerrechnung aufbauen und eventuell vorhanden Lücken in der eigenen durch die dann sogenannten Serviceweights aus der Kalkulation stopfen....

    Also die Daten sind sehr vielfältig zu gebrauchen...

    Gruß

    Thomas Lückert
    Stabsstelle Medizincontrolling
    Unfallkrankenhaus Berlin