Guten Morgen,
<clehmann>
Nun habe ich in einem Vortrag gehört, in der Konvergenzphase sollen Häuser mit niedrigem CMI (=hoher Basisrate) für die Festlegung der BR geringer gewichtet werden als die Häuser mit hohem CMI, so dass sich rechnerisch ein geringerer als der reine Mittelwert ergibt
</clehmann>
Die Gleichsetzung von niedrigem CMI mit hoher Baserate ist - abhängig natürlich von der Definition der Baserate - nicht ganz korrekt.
Nimmt man als "Baserate" - üblicherweise - (bereinigtes Budget / Summe Relativgewichte), dann ist auch denkbar, dass ein Haus
- einen niedrigen Basisfallwert UND einen niedrigen CMI hat
(zB Kreiskrankenhaus mit relativ kleinem Budget, schlanken Strukturen)
- ebenso ein hoher Basisfallwert BEI hohem CMI
(zB ineffizient organisierte Uniklinik mit historisch hohem Budget)
Man müsste also genauer wissen, was die Bösen da oben vorhaben:
a - Häuser mit niedrigem CMI stärker berücksichtigen, Folge: Häuser mit eher unproblematischen (häufigen?) Erkrankungen ODER schlechter Kodierung wären überrepräsentiert
oder b - Häuser mit niedrigem BFW stärker berücksichtigen, dann wären die effizienteren Kliniken (unter der Annahme dass australische Relativgewichte deutsche Kostenstrukturen eher abdecken als verzerren) rechnerisch stärker vertreten.
Ich habe von beiden Varianten noch nichts gehört, aber mich wundert nix mehr.
Im Fall b) hätten sich eben die Kreuzritter des unteren Quartils auf Kassenseite durchgesetzt.
Grüße
Christian Jacobs