Endoskopie bei Kindern

  • Folgendes Problem hat sich aus einem aktuellen Fall ergeben. Ein 15-jähriger Junge wurde in unserer Kinderklinik wegen V.a. eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung 11 Tage behandelt. Durch Koloskopie (1-650.2) konnte die Diagnose eines M. Crohn (K50.9) gesichert werden. Das führt zur Koloskopie-DRG G54Z mit Relativgewicht 0,607. Ohne Koloskopie würde in diesem Fall die G64A mit Relativgewicht 0,811 (Entzündliche Darmerkrankung, Alter <18 Jahre) resultieren. Also verringert sich das Erlös, obwohl ein wesentlich höherer Aufwand betrieben wurde. Die DRG G64A wird nicht angesteuert, obwohl sie ja nach dem DRG-Text den besonderen Aufwand bei Kindern und Jugendlichen widerspiegeln sollte. Besonders krass wird dieses Missverhältnis bei kleineren Kindern bei denen die Endoskopien dann auch noch in Vollnarkose erfolgen.

  • Moin Herr Gonschorek,
    über diese Ungereimtheit ärgere ich mich bei der konservativen Therapie intestinaler Erkrankungen (hier vorwiegend Erwachsene) auch schon seit Jahren, eine Besserung war bisher nicht ersichtlich. Übrigens betrifft das auch Behandlungsfälle mit diagnostischer Gastroskopie.

    Schöne Grüße

    Uwe Lehmann
    Chirurg