Verhältnis DRG- Erlös u. Kosten, Prozesskostenanalyse

  • Sehr geehrte Damen und Herren,
    ich möchte als DRG Beauftragter einer Abteilung für Kardiologie das Verhältnis der Erlöse der relevanten und wichtigsten DRG´s zu den tatsächlichen Kosten (z. B. Material und Personal) ermitteln, überwiegend Koro- DRG´s.
    Hat jemand Erfahrung damit? Wäre um jeden Tip und oder auch Literaturhinweise bzgl. ABC- Analyse und Prozesskostendarstellung dankbar.

    Vielen Dank


    Escartin

  • Hallo,

    ein arbeitsreiches Projekt haben Sie sich da vorgenommen.

    Entscheidend wie aufwendig das ganze wird hängt von Ihrer Leistungserfassung ab und wieweit ihre Verwaltung schon intern verrechnet.

    Es gibt aber eine sehr einfache Methode schon mal einen Überblick zu bekommen bzw. fehlende daten zu ersetzten, hierzu können Sie nämlich hervoragend die gemeinfrei zugänglichen (auch hier im Downloadbereich) INEK-Kalkulationsdaten nutzen.
    Diese enthalten die Durchschnittskostenverteilung in Euro aller DRG\'s jeweils pro DRG in der gängigen Kostenarten/Kostenstellenverteilung.

    Die Werte finden Sie in der zugrundeliegenden Tabelle der mitglieferten Accessdatenbank im DRG-Browser.

    Multiplizieren Sie jetzt jeden Wert pro DRG mit der Anzahl ihrer wirklich erbrachten DRG...so erhalten Sie die Kosten die Sie als Durchschnittskrankenhaus haben sollten (ist statistisch eigentlich eine Normalisierung auf ihr Haus/Abteilung).

    Dazu können Sie natürlich jetzt statt der absoluten Euro, einen Prozentsatz für jede dieser Zellen errechnen. Haben Sie dann für jede DRG dann quasi die Prozentuale Verteilung der Kosten dieser DRG in einem Durchnittshaus (Verkaufen Unternehmnsberater als Servicweights!).

    Nun können Sie diese Gewichtung auch in Teilen durch eigen Echtwerte ersetzen. Das hat den riesen Vorteil, dass Sie auch dann zu einem Ergebnis kommen, wenn Ihre Leistungserfassung und Kostenverteilung lückenhaft ist (und das ist eher die Regel).

    ABC-Analyse heisst einfach gesagt, dass Sie nach einem Kriterium (meist Kosten) sich auf die DRG\'s (z.B.) konzentrieren die 80% der Fälle /Kosten/Erlöse ausmacht und für den Rest so wenig wie möglich Aufwand betreiben.

    Gruß

    Thomas Lückert
    Stabsstelle Medizincontrolling
    Unfallkrankenhaus Berlin

  • Stichwort: Kostenträgerrechnung.

    Das Thema lässt sich natürlich nicht in ein paar Sätzen umreißen.

    Aber mein Vorredner hat die Kostenmatrix vom INEK angesprochen.

    Die dort aufgeführten Kosten sind Durchschnittskosten aller an der Kalkulation teilnehmenden Krankenhäuser.

    Ihr Ziel ist ja eine eigene Kalkulation.

    Ihre Frage ist: Wie kalkulier ich sowas?

    Die Antwort: Es gibt ein Kalkulationshandbuch, dass die Regeln für die an der INEK-Kalkulation teilnehmenden Häuser festlegt.

    Zu finden ist dies unter http://www.gdrg.de
    In der linken Navileiste finden sie im Bereich Dokumente den Link \"Kalkulationshandbuch\".


    Viel Spaß beim Rechnen!