• nein also, herr kuypers,

    prügel ist ja nicht meine art, aber verschiedenens ist mir in ihrer antwort zu kurz gesprungen.
    präoperative diagnostik ergibt nun mal häufig, dass der patient läuse und flöhe hat. das wird besonders dann interessant, wenn präoperativ sich eine z.b. kardiale oder respiratorisch risikokonstellation darstellt, die uns gradewegs in probleme, also medizinische und auch betriebswirtschaftliche führt.
    also nur das eine symptom heilemachen und dann wieder wegschicken, wird nicht gehen.

    eher so: patient wird, wo op aufschiebbar zunächst entlassen, in anderer fachabteilung neu aufgenommen, dort an der zufallsdiagnose flöhe kuriert, erneut entlassen und endlich zu ursrpünglich geplanten op wieder aufgenommen.

    was der mdk wohl dazu sagt? und der patient? ist ne ziemliche zumutung und kann glaub ich durch noch so geschicktes marketing nicht jedem vermittelt werden.

    nur am rande: das pflegepersonal muß die kürzeren vwd leider nicht mit gleichbleibender, sondern mit rückläufiger personalstärke bewältigen.

    gruß

    peter merguet

  • Hallo NG, hallo Herr Merguet:

    Zitat


    Original von merguet:

    ...
    präoperative diagnostik ergibt nun mal häufig, dass der patient läuse und flöhe hat. das wird besonders dann interessant, wenn präoperativ sich eine z.b. kardiale oder respiratorisch risikokonstellation darstellt, die uns gradewegs in probleme, also medizinische und auch betriebswirtschaftliche führt.
    also nur das eine symptom heilemachen und dann wieder wegschicken, wird nicht gehen.

    eher so: patient wird, wo op aufschiebbar zunächst entlassen, in anderer fachabteilung neu aufgenommen, dort an der zufallsdiagnose flöhe kuriert, erneut entlassen und endlich zu ursrpünglich geplanten op wieder aufgenommen.
    ...

    Wir haben unterschiedliche Versorgungsstufen der Krankenhäuser. Kleine Häuser können also sehr elegant diese "Risikofälle" einfach weiterleiten.
    Es wird sich also lohnen, darüber nachzudenken, wie man die Fälle (innerhalb einer DRG) mit geringen Kosten von denen mit durchschnittlichen und denen mit überdurchschnittlichen Kosten bereits vor der Aufnahme hinreichend sicher unterscheiden kann.
    Dann kann man überlegen, ob und wie man den Anteile der ersten Gruppe steigern, den der zweiten halten oder evtl. auch steigern und den der letzten, teuren Gruppe loswerden kann.

    Moralische Bedenken werden wohl ziemlich schnell verschwinden, wenn die Alternative heißt: Entweder kostendeckend arbeiten oder bald garnicht mehr.

    Anders ausgedrückt: Wir brauchen ein wesentlich differenzierteres DRG-System als Länder, in denen separate Arztrechnungen gestellt werden (z.B. USA, Australien), wenn wir alles das über DRG abrechnen wollen, was z.Z. über Pflegesätze abgerechnet wird.

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. med. Christoph Rüschemeyer