Eingriffe an Dünn- und Dickdarm

  • Hallo Forum,

    Frage an das InEK:

    Worin besteht der höhere Aufwand (\"komplexer Eingriff\") einer Segmentresektion des Jejunums (5-454.1) oder Ileums (5-454.2), die beide lt. :defman: in der Tabelle TAB-G18-2 enthalten sind und somit in die höher bewertete DRG G18A führen im Vergleich zu einer Ileozäkalresektion (5-455.21), die nur in der Tabelle TAB-G18-1 enthalten ist und lediglich in die G18B führt ?
    Unterschied in der Bewertungsrelation: 0,304

    MfG

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. med. Roland Balling

    Chirurg
    Medizincontroller
    "Ärztliches Qualitätsmanagement"
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld

  • Hallo R. Balling,

    ich habe eine ähnliche Frage bereits beim Inek Instiut und beim DIMDI erfragt und folgende Antwort bekommen.

    Meine Fragestellung war folgende:

    Die Ileozäkalresektion mit der OPS 5-455.2* führt in die DRG
    G18B. Wenn allerdings als Beispiel eine Teilresektion des
    Dünndarms gemacht wird (was bei einer Ileozäkalresektion ja
    ebenfalls gemacht wird) und der Patient eine Peritonitis hat kommt
    er in die DRG G02Z mit einer wesentlich höheren
    Bewertungsrelation. Wie ist es denn im Grundsatz gedacht. Soll
    bei diesem Beispiel die Teilresektion des Dünndarms seperat und
    somit doppelt kodiert werden, oder ist es beabsichtigt das die
    Ileozäkalresektion in eine niedrig bewertetere DRG kommt?


    Antwort Inek Institut:

    vielen Dank für Ihre Anfrage vom 18.02.2005.

    Grundsätzlich ist nach den Deutschen Kodierrichtlinien (DKR) und den amtlichen Klassifikationen (ICD-10-GM bzw. OPS) in der jeweils gültigen Version zu kodieren, unabhängig vom Ergebnis der Gruppierung.

    Ein Grundprinzip des OPS-2005 ist die monokausale Kodierung, d.h. dass ein Eingriff möglichst mit einem Kode zu beschreiben ist. (DKR 2005: P001d \"Informationsgehalt eines Einzelkodes\"). Dies ist hier mit der Ileozäkalresektion (OPS: 5-455.2*) der Fall, wie Ihnen die Kollegen von DIMDI bereits bestätigt haben.
    Die Eingruppierung des beschriebenen Falles in die DRG G18 ist somit korrekt. Die Peritonitis ist in dieser Basis-DRG ohne Erlösrelevanz.

    Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass die Aussagen zur korrekten Kodierung auf den uns in der Anfrage mitgeteilten Informationen beruhen. Dies bedeutet nicht, dass im Einzelfall eine von der Beantwortung abweichende Kodierung zutreffend sein könnte. Eine Einzelfallprüfung liegt derzeit allerdings nicht im Aufgabenbereich unseres Instituts.


    Antwort DIMDI:

    Guten Tag,

    grundsätzlich sollten Sie den OPS-Kode verwenden, der die von Ihnen
    durchgeführte Operation am besten beschreibt. Haben Sie also eine
    Ileozäkalresektion durchgeführt, so ist diese mit dem Kode 5-455.2* korrekt
    kodiert. Hier brauchen aus klassifikatorischer Sicht keine weiteren Kodes
    angegeben zu werden.
    Hinsichtlich der Frage der Gruppierung möchte ich Sie bitten, sich an das
    InEK zu wenden und erlaube mir Ihre Nachricht dorthin weiterzuleiten.

    Ich hoffe, Ihnen mit dieser Antwort weitergeholfen zu haben.


    Vielleicht konnte ich Ihnen damit auch weiterhelfen.
    Logisch ist mir aber auch noch nicht wieso eine derartige Differenzierung getroffen wird bei Eingriffen die sich im Aufwand nicht unterscheiden.

    :sterne: :d_gutefrage: