Hallo,
mir stellt sich bei der Kodierung folgendes Problem:
Pat. kommt mitClavikulamehrfragmentfraktur S42.03, OP ist auch erfolgt
5-796.20 offene Repo ...
Laut Angabe des Patienten nimmt er Falithrom ein und hat Herzrhythmusstörungen mit Vorhoffflimmern.
Falithrom wird vor OP abgesetzt. Es wird auch ein EKG gemacht. Das ist dazu aber alles.
Kann man als Nebendiagnose die I48.11 mit kodieren. Da auch eine Erlössteigerung erfolgt, fragt auch sicher bald der MDK nach.
Hauptdiagnose: S42.03
Nebendiag. Z92.1
I48.11
Wer hat hier Erfahrung?
Vielen Dank u. viele Grüße aus Hamburg
maus
Nebendiagnose mit verschlüsseln, Aufwand?
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Hallo Maus,liebes Forum,
Sie können die I48.11 kodieren, da Sie Vorgaben zur Nebendiagnosenregelung einhalten.
Diagnostische Maßnahmen....usw.( EKG).
Außerdem müssen Sie die Vorhofflimmern vor OP beachten, und Falithrom absetzen ( Blutungsrisiko ).Damit steht der Kodierung nichts im Wege.
M.f.G.
Steffen
Med. Dokumentar -
- Offizieller Beitrag
Zitat
Original von maus:
Falithrom wird vor OP abgesetzt. Es wird auch ein EKG gemacht. Das ist dazu aber alles.Hallo,
ein EKG ist als Standarddiagnostik anzusehen und kann nicht als Begründung für die Kodierung herangezogen werden, besonders dann nicht, wenn dieses EKG dann kein Vorhofflimmern belegt. Das Absetzen eines Präparates bedeutet auch keinen erhöhten Ressourcenverbrauch, wohl eher das Gegenteil.
Ich denke, Sie werden es dem MDK schwer erklären können, wo Ihr erhöhter Ressourcenverbrauch entstanden ist (wenn es wirklich alles war, was gemacht wurde).
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Hallo Maus,
Sie können auch auf eine Satz der D003d (Nebendiagnosen) verweisen:
\"Sofern eine Begleitkrankheit das Standardvorgehen für eine spezielle Prozedur beeinflusst, wird diese als Nebendiagnose kodiert\".
Das Vorhofflimmern und seine Medikamentierung ist besonders zu beachten und beeinflusst somit auch die Vorgehensweise.
M.f.G.
Steffen -
- Offizieller Beitrag
Zitat
Original von Steffen:
\"Sofern eine Begleitkrankheit das Standardvorgehen für eine spezielle Prozedur beeinflusst, wird diese als Nebendiagnose kodiert\".Hallo Steffen,
ein EKG zu machen und ein Medikament abzusetzen reicht nach meiner Meinung nicht aus, um von einer Beeinflussung des Standardvorgehens zu sprechen. Vielmehr ist es Standard in solchen Fällen ein EKG zu machen (oft gibt es ja einfach eine Altersgrenze, ab der immer ein EKG geschrieben wird) und das Medikament abzusetzen.
Aber wer es kodieren möchte, soll es tun. Ein entsprechendes MDK-Gutachten würde mich dann vom Verlauf interessieren.
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Hallo Herr Selter, hallo Forum,
meist wird doch bei Pat. mit Vorhofflimmern das Falithrom nicht ersatzlos gestrichen, sondern durch niedermolekulares Heparin in höherer Dosierung als zur Thromboseprophylaxe ersetzt.
In diesem Fall kodieren wir I48.11, denn das Standartvorgehen wurde in diesen Fällen ja beeinflußt (Umsetzen von Falithrom auf Heparin, meist auch Beginn der Neueinstellung auf Falithrom postoperativ noch während des stationären Aufenthaltes). Den Gedankengang konnte der MDK bisher auch nachvollziehen.MfG
MC
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- Offizieller Beitrag
Hallo MC,
Ihre Argumentation ist völlig nachvollziehbar. Allerdings ist der Fall in der Ausgangsfrage eben so nicht beschrieben. Deswegen schrieb ich auch zu \"Falithrom wird vor OP abgesetzt. Es wird auch ein EKG gemacht. Das ist dazu aber alles.\" dann \"Ich denke, Sie werden es dem MDK schwer erklären können, wo Ihr erhöhter Ressourcenverbrauch entstanden ist (wenn es wirklich alles war, was gemacht wurde).\"
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Ich nehme doch mal an, das dafür Clexane oder Heparin angesetzt wurde.
Dieses in in diesem Fall nicht ausschließlich zur Thromboseprophylaxe,
sondern auch für die I48.11.D.h. es wurde die Therapie fortgeführt.
(mal behandel. Arzt fragen). :sonne: -
Hallo,
diese Frage hatte ich gestellt.
Lt. Akte wurde nur 1X1 Fragmin gegeben.
Glaube eigentlich, das es für die Kodierung nicht weiter begründet ist.
MfG
maus