GWI externe Anbindung

  • Hat einer der Forumsteilnehmer und GWI Nutzer ein externes System im Einsatz, welches Diagnosen, Befunde zurückliefern an GWI, die dann wiederum in der Akte auftauchen?

    Wäre für eine kurze Mitteilung dankbar.

  • Guten Tag,

    in zahlreichen ORBIS-Kliniken erfolgt ein Datentransfer von externen sowie Hausleistungen per ORBIS-ILEM mit Hilfe unsere WUWA-MED Software. Könnte mir vorstellen, daß dieses über diesen Weg auch für Diagnosen und Befunde möglich ist.
    Vielleicht sehen Sie sich einmal das WUWA-Prinzip auf unserer Webseite an http://www.big-consulting.net.

    Ganz vereinfacht gesagt: WUWA erfaßt die Daten \"maschinell\" so als wenn ein \"Mensch\" dieses händisch machen würde. Ausgangspunkt ist eine Textdatei aus dem Quellsystem. Diese wird konvertiert und ergibt die Quelldatei. Per Makrorekorder wird dann einmalig eine Datenerfassung im \"Zielsystem\" (ORBIS) aufgezeichnet. Dieses Makro dient schlußendlich für eine maschinelle Übernahme. Diese wiederum kann einmalig oder über einen Projektmanager (batch) zu beliebigen Zeiten wöchentlich, täglich oder mehrmals am Tag durchgeführt werden.

    Der Vorteil: Das Zielsystem wird nicht per sql \"direkt auf der Datenbank\" angesprochen (hierfür bräuchte man eben eine Schnittstellenprogrammierung), sondern über die Oberfläche der (Ziel-)Applikation. Somit macht man nichts anderes als ein Anwender per Hand machen würde, bloß eben wesenlich schneller und ohne Personalbindung.

    Eine unkomplizierte und wirtschaftliche Möglichkeit, wie gesagt bereits durch einige ORBIS-Häuser genutzt, zur Schnittstellensubstitution. M.E. besteht noch einiges an Potenzial, z.B. die von Ihnen angesprochene Problematik.

    Zur Sicherheit weise ich darauf hin, daß wir ein kommerzielles Unternehmen sind. Ich könnte mir aber vorstellen, daß Sie an der Lösung Ihres Problems interessiert sind, weswegen Ihnen dieser Aspekt wahrscheinlich egal ist. Dennoch wäre es kein Problem unabhängige Ansprechpartner aus Kliniken zu nennen.

    Viele Grüße
    Thorsten Vocks

  • Guten Abend, Herr Mersheimer,

    das Problem stellt sich an vielen Stellen, an denen (ich gehe davon aus, das ist Ihre Frage) eine Dokumentation in proprietären Systemen stattfindet, die dann letztlich für den Fallabschluß und/oder die Abrechnung im Workplace auftauchen sollen.
    Wir haben ein solches - selbstgebautes - System in spezialisierten Bereichen im Einsatz, so daß die Dokumentation der jeweiligen Abteilungen per HL-7 über einen Kommunikationsserver (Cloverleaf) an ORBIS übermittelt werden. Dies funktioniert zufriedenstellend. Ich sage ausdrücklich nicht: \"exzellent\", da die Tücke oftmals im Detail liegt. Dies betrifft zum einen den Modus der HL-7-Kommunikation, der sicher bis zu einem gewissen Grade bidirektional ausgelegt sein muß, zum anderen die kleinen Schweinereien der Dokumentation. Beispiel: Nutzung optionaler Codes mit der Frage, ob während der HL-7-Prozesse diese direkt auf die amtlichen Codes konvergiert werden, die Pflege eindeutiger Patientenkennungen (Pat-ID, Fall-ID), die Änderungen im patientenführenden System (ORBIS), die vielleicht (oder auch nicht) an das Subsystem gemeldet werden, die Übermittlung von OP-Daten (administrativ: OP-Zeiten, Anästhesiezeiten) usw. usw..
    Für die Programmierung der HL-7-in und HL-7-out Prozesse muß man sicher bereit sein, Arbeit zu investieren. Es kann allerdings funktionieren, man muß sich nur darüber im Klaren sein, daß die Datenübermittlung nur teilweise (50% ?)) an ORBIS hängt und häufig an der Sauberkeit der Schnittstellenprogrammierung im Subsystem hängt. Nach unserer Erfahrung ist die Politik von GWI, sich hinsichtlich der Anbindung von Subsystemen gelegentlich etwas zugeknöpft zu verhalten, nur ein eher unwesentlicher Teil der Problematik. Wenn ich Ihnen etwas mehr erzählen soll, kann ich dies vielleicht im direkten Kontakt tun.

    Gruß aus DU
    Dr. med. Andreas Sander
    Evangelisches und Johanniter
    Klinikum Niederrhein