• Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
    anhand einer Testauswertung durch 3M habe ich festgestellt, dass die Auswertung in unserem Haus eine nennenswerte Anzahl von Fehler-DRG`s ergeben hat. Bei der Durchsicht der einzelnen Patienten ist zu bemerken, dass beinahe regelhaft die Fehler-DRG besser bewertet wird, als die korrekte Variante. Dabei scheint es unerheblich, ob es sich um nicht zueinander passende Hauptdiagnose und -prozedur handelt, eine fehlende oder fehlerhafte Hauptdiagnose besteht oder andere Fehler zur Fehler-DRG führen.
    Damit fährt das Haus offensichtlich gut mit einer fehlerhaften Kodierung.
    Was wird diesbezüglich die Zukunft bringen? Werden die Fehler-DRG`s begrenzt in ihrer Anzahl? Muss das Haus mit Abschlägen rechnen?
    Ich freue mich auf die Antworten,

    mit freundlichen Grüßen

    S. Siefert
    :dance1: Dr. Siefert soenke@dr-siefert.de

    wertschätzende Grüße an
    alle Gesundmacher(innen)
    und Gesundmacher(innen)bezahler(innen),
    Dr. S. Siefert
    Medizinmanagement und Arzt
    Kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift
    Freie und Hansestadt Hamburg

  • Hallo S. Siefert!
    Nach meinem Kenntnisstand wird in anderen DRG-Ländern ein bestimmter Prozentsatz an Fehler-DRGs erwartet und akzeptiert. Was darüber hinaus geht, wird genauer angeschaut. Könnte mir vorstellen, dass das im G-DRG-System ähnlich ablaufen wird.
    Gruß
    Thomas Menzel

  • Hallo Dr.Siefert,
    Sie können damit rechnen, dass die Fehler-DRG`s die besondere Aufmerksamkeit der Kostenträger wecken werden, d.h. Sie werden entsprechende Nachfragen erhalten.
    Ob die Fehler-DRG`s im G-DRG-System auch so hoch bewertet werden, steht in den Sternen.
    MFG
    Janssen

  • Also zunächst einmal die Empfehlung, das Wort "Fehler"-DRG nicht zu sehr zu verinnerlichen :) .
    Diese DRG sind in einem funktionierenden System vorgesehen, ungewöhnliche Ausreißerfälle abzufangen ("OP ohne Zusammenhang mit der Hauptdiagnose). Dies setzt eine gleichbleibend homogen Leistungserbringung und eine völlig übereinstimmende Dokumentation voraus (Stichwort Kodierregeln, austr. Definition der Hauptdiagnose).
    Bei deutschen Benchmarkprojekten sollte man immer die "Fehler"-DRG-Quote berücksichtigen, wegen der korrekt hohen Bewertung (Ausreißer = höhere Kosten).
    Scherzhaft gesagt, fährt zur Zeit in Deutschland derjenige am besten, der NUR Fehler-DRG hat (CMI sicher um 3).
    In Zukunft ist die regelhafte Kontrolle solcher Fälle durch die FINANZIERUNGS- (nicht KOSTEN-) Träger sicher zu erwarten.
    guredd
    --
    Möge die Macht mit Dir sein ;))