Hallo Forum !
Heute eine Kodierfrage, die auch Auswirkung auf die heutige Abrechnung hat:
Der Fall:
Zunächst Durchführung eines Linksherzkatheters, an einem anderen Tag Durchführung einer PTCA (hier noch zusätzlich mit Stent).
Für den zweiten Eingriff wurden folgende OPS kodiert:
8-837.00 (Coro)
8-837.01 (PTCA)
8-837.30 (STENT)
Wir haben SE 21.01 und 20.02 abgerechnet, so wie es auch das BSG-Urteil vom Februar vorsieht.
Der MDK Münster kippt nun das SE 20.02 für die Dilatation mit folgender Argumentation:
Als Hauptleistung unter Kostengesichtspunkten sein der OPS 8-837.30 zu kodieren, da eine PTCA Voraussetzung dafür sei. Daher dürfte nur Monokausal verschlüsselt werden. Der OPS 8-837.30 steht natürlich nicht in der SE-Definition 20.02 also auch keine SE-Abrechnung. Ich sehe aber beide Schlüssel für korrekt kodiert an. Weder in den DKR noch im OPS habe ich etwas gefunden, das genau regelt, dass zur Kodierung des Stents die PTCA nicht zusätzlich kodiert werden soll. Gegenargument des MDK: Bei OP wird ja auch keine Anästhesie kodiert !
Wer sieht den Schlüssel für Dilatation auch im OPS für Stent ?
Für mich ist dieser Kode als Zusatzcode zu verstehen ähnlich dem Zugang bei Nevern/Wirbelsäulen OP. Oder sehe ich das falsch ?
Aussage des MDK-Kollegen: Wenn wir nur dilatiert hätten, wäre das SE 20.02 keine Diskussion gewesen, aber so sollten wir die teurere Prozedur(Stenten) über einen höheren Abteilungssatz geltend machen. Der Stent sei im SE 20.02 nicht mit einkalkuliert.
So bleiben wir auf der zusätzlichen Coro, PTCA und Stent-Kosten sitzen, weil mal wieder die Pflegesatzverordung und die Änderungen des ICPM nicht konform sind. Im Umkehrschluß heißt das ja, man müßte den Kardiologen empfehlen nicht mehr zu stenten oder zumindest den Stent nicht mehr zu kodieren ,damit man mehr Geld bekommt !
Aber das kann es doch wohl nicht sein !!
Ich werde unserem Geschäftführer einen Widerspruch vorschlagen und Suche noch nach Argumenten ?
Hat jemand einen ähnlichen Fall mit einem anderen MDK erlebt ?
MfG