Peritonitis nach Dislokation eines Gallengangsclips

  • Grüß Gott im Forum,
    folgende Falldarstellung:
    Bei einer Pat. werden vorstationär Gallensteine diagnostiziert, sie wird 6 Tage später im Rahmen eines stat. Aufenthaltes laparoskopisch cholecystektomiert. Bei dieser Maßnahme wird der Ductus cysticus mit einem Clip verschlossen. Gesamtaufenthalt 5 Tage.
    4 Tage nach Entlassung erneute stat. Aufnahme unter dem Bild eines akuten Abdomens. Letztendlich zeigt sich als Ursache bei der durchgeführten ERC eine offensichtliche Dislokation des verwendeten Clips mit daraus resultierendem Austritt von Galle und damit eine gallige Peritonitis. Das Leck wird mit einem Stent \"verschlossen\", die Peritonitis wird antibiotisch behandelt, die Pat. kann schließlich nach 8 Tagen entlassen werden.
    14 Tage nach Entlassung nochmalige Vorstellung, Sono- und Laborkontrolle (Vorstat.?/Nachstat.?).

    Meine Fragen:
    1) Wie sind die Behandlungen bzw. stationären Aufenthalte zusammenzufassen bzw. getrennt abzurechnen?
    2) Weiß jemand eine vernünftige ICD-Nummer für eine postoperative Cysticus-Insuffizienz?

    Herzlichen Dank für Ihre/Eure Mithilfe
    Mit freundlichen Grüßen aus Franken
    J.Kistler

  • Hallo, Herr Kistler,
    im einfachsten Fall ist der Primäraufenthalt zu kodieren mit:

    HD K80.20 (Cholecystolithiasis)
    OPS 5-511.11 (Endoskopische ChE).

    Die resultierende DRG ist die H14B mit einer oGVD von 11 Tagen.

    Da Sie den Patienten innerhalb der oCVD wegen einer unbestreitbaren Komplikation wieder aufgenommen haben, sind beide Aufenthalte zusammenzuführen. Zusätzlich würde ich jetzt noch

    T81.3 für die \"Nahtinsuffizienz\" und
    K65.8 für die gallige Peritonitis sowie
    5-513.j0 für die Stenteinlage kodieren.

    An der resultierenden DRG ändert sich dadurch nichts.

    Gruß aus Oberbayern

    Timm Büttner