Laparoskopische Drainage?

  • Hallo Forum!

    In letzter Zeit kommt es häufig vor das meine Ärzte zu einer durchgeführten Cholecystektomie (laparoskopisch) den Code 5-549.5 Laparoskopie mit Drainage zusätzlich codiern. Aber eigentlich ist doch das bereits in dem Code 5-511.11 Cholecystektomie, laparoskopisch abgebildet oder?

    Winterliche Grüße aus dem schönen Bayern!
    K. Weihs

  • Hallo Frau Weihs,
    meine Ärzte - schön wenn man sich mit seinem Betrieb oder seinen Ärzten identifiziert!

    Also ich als Chirurg würde schon die 5-549.5 nachvollziehen können. Argument: In dem Hinweis dabei wird festgehalten, daß der Zugang extra zu kodieren ist.

    Die Frage ist für mich nur: ist es notwendig, dies zu kodieren und bringt das irgendwas z.B. an Information?)

    Gruß aus Lindenberg - auch Bayern
    Mathias Finke

    [f2]Mit freundlichen Grüßen


    Dr. M. Finke
    Oberarzt der Chirurg. Abteilung :i_ritter:
    Rotkreuzklinik Lindenberg[/f2]

  • Hallo Frau Eihs,

    habe diese Diskussion mit meinen Kollegen auch schon häufig geführt. Ich meine aber, dass die 5-549.5 im Normalfall völlig entbehrlich ist, den das ich eine Drainage einlege kodiere ich am offenen Bauch ja auch nicht extra und das ich spüle (auch in der OPS enthalten), gehört nun auch dazu, damit ich beim Laparoskopieren den Überblick behalte.
    Der einzige Fall, in dem wir die OPS noch einsetzen ist die rupturierte EUG. Wenn ich erst mal 10 min spülen und saugen muss bevor ich überhaupt so richtig sehe, wo ich an der Tube operieren will bzw. z.T. erhebliche Mengen Blut aus dem Bauch absaugen muss, habe ich schon auch einen deutlichen Mehraufwand.

    Bei allen anderen Fällen kann ich Herrn Finke nur zustimmen. Es gibt keinen Informationszugewinn und verschlüsseln nur um des verschlüsselns willen???


    Ebenfalls Grüße aus Bayern (naja bayrisch Schwaben)

    Uli Runge

  • Hallo Frau Weihs

    Bei der besagten Prozedur geht es um eine chirurgische Leistung anhand dessen ein Mehraufwand bezgl. einer abdominellen Spülung bei z.B. perforiertem Gallenblasenempyem verschlüsselt werden kann. In Bezug auf die Cholezystektomie ergibt sich sogar eine DRG-relevanz. Ausschlaggebend ist sicherlich der erforderliche Mehraufwand, der meines erachtens bei einer z.B. 10l Spülung gegeben wäre.

    mfg

    medico :)