OPS 8-810, speziell: Immunglobulin spezifisch gegen HBs-Ag

  • Guten Morgen Forum und auch von mir noch ein frohes neues Jahr!

    Das Kapitel 8.810 des OPS ist ja mit Transfusion von Plasmaproteinen überschrieben. Insbesondere bei Neugeborenen HBs-Ag-positiver Mütter verabreichen wir dieses aber regelhaft i. m..
    Darf der Code dennoch verwendet werden?

    Andersrum gefragt: soll der Code den Resourcenverbrauch des Medikamentes abbilden oder ist hierzu die Applikationsart, weil auch etwas aufwändiger entscheidend?

    Für gewohnt komptente Antworten dankt schon jetzt

    grüßt H. Staender :baby:
    Oberarzt Pädiatrie

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Herr Staender,

    da die Formulierungen des OPS eigentlich immer inhaltlich gewürdigt werden müssen, kann es meiner Meinung nach nur bedeuten, dass die Applikationsart Grundvoraussetzung ist.
    Falls hier eine ZE-relevante Problematik vorliegen sollte (kann ich nicht beurteilen), wäre es ggf. an der Fachgesellschaft ein Änderungsvorschlag zu formulieren.

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau

  • Hallo Herr Staender,

    bei der von Ihnen angesprochenen Maßnahme handelt es sich ja um eine passive Immunisierung. Z24.6 könnte da verschlüsselbar sein. Zu den 8-810.q-Ziffern: diese sind allein schon deshalb nicht verschlüsselbar, weil Sie beim Neugeborenen (z.B. mit Hep.-B-Immunglobulin Behring) weit von der Gabe von 2000 IE entfernt sind, Sie geben ja eher eine Dosis im Bereich von 200 IE. Somit greifen die genannten OPS-Ziffern in der Neonatologie schon von der Dosis her nicht (wie so viele im 8-810er Bereich).

    MfG,
    M. Achenbach