Dokumentation von Pat.mit multiresistenten Keimen

  • Moin Moin

    Wir würden gerne den OPS 8-987.-verschlüsseln.
    Nun möchte ich wissen ob es wirklich nötig ist, jede Tätigkeit (tgl.,mind aber 5 Tage )minutiös zu dokumenteiern ,um am Ende eines
    Tages sagen zu können ,dass der Mehraufwand eine Zeit von über 120 Min. beansprucht hat.
    Ist es also wirklich nötig alles (GKW ,frische Kleidung,Mindspülungen Zahnpflege etc.)einzeln mit Zeitangabe zu erfassen.

    Oder kann ich einen Standard hinterlegen der sich wiederum auf Vorgaben des Robert-Koch Institutes bezieht.
    Dieser Standard wurde von uns ausgearbeitet und seine Durchführung beansprucht mindestens eine Zeit von 2 Std. täglich.

    Zudem wäre der Dokumentationsaufwand für das Pflege-und Reinigungspersonal schon schier unzumutbar.

    Wer kann mir mehr dazu sagen ,oder wer hat ein einfaches Dokumentationsrezept????????????????ß

    Grüße
    aus dem grauen Norden
    Tanja
    :roll:

  • Hallo Tanja,

    Auf der vorletzten Seite dieses Artikels finden Sie einen Vorschlag für einen MRSA-Dokumentationsbogen.

    Viele Grüße!

    Dr. Peter Leonhardt
    Neurologe
    Arzt für Med. Informatik
    Med. Controlling


    I'd rather have a full bottle in front of me than a full frontal lobotomy

  • Moin Moin

    Viele Dank für die Antwort und für den Tip mit dem Artikel.
    Aber genau darum geht es. Ich kannte den Vorschlag und habe diesen auch meinem Kollegen von der Hygieneabteilung zukommen lassen.
    Dieser ,sowie unser Laborchef sind aber der Meinung ,dass der Aufwand einfach zu hoch ist.Ebenso der Verbrauch an Doku-Material. Es gibt ja auch Patienten die wesentlich länger als 5 Tage eine Behandlung des Keimes haben.
    Daher noch mal meine Frage: Geht es einfacher bzw.muss der Aufwand so hoch sein?

    Grüße
    aus dem kalten aber sonnigen Norden
    Tanja :sonne:

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen,

    das InEK kam im letzten Herbst auf mich zu, mit der Bitte, einen Kode für die Komplexbehandlung zu entwickeln. Ich habe ihn dann mit Dr. Kniehl aus Karlsruhre erstellt. Der Text wurde dann noch nach Einreichen beim InEK an wenigen Stellen geändert.
    Mit der Mindestzeit des Aufwandes war es schwierig überhaupt eine Grenze zu definieren. Es ist aber nun mal integraler Bestandteil der Komplexkodes, Mindestaufwände zeitlich zu beschreiben.
    Wir haben bei uns Standarts hinterlegen, die 2 Stunden treffen wir bei all unseren isolierten Patienten (eigenständige Isolierstation mit Einzelzimmern). Minutengenaue Dokumentation jedes Handschlags wird es bei uns nicht geben.

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau

  • Moin Moin

    Vielen Dank für die Antwort.
    Dann werden wir wohl auch so verfahren,ähnlich hatte ich es mir auch vorgestellt.
    Einen Standart hinterlegen ,und diesen dann dokumentieren.
    Keine minutiöse Doku.
    Ich danke Ihnen

    Liebe Grüße
    Tanja E. aus N bei B :roll: :roll:

  • Hallo Tanja,

    wir haben das gleiche Problem diskutiert. Herausgekommen ist, dass es nicht notwendig ist, nochmal extra was zu kodieren. Die Verfahrensabläufe beim auftreten von resistenten Keimen sind festgelegt. Der resultierende Zeitaufwand wird dadurch belegt. Wichtig ist die Dokumentation : Behandlung nach MRSA Standard.
    Grüße
    J.Renkawitz

  • Wir sehen das bislang genauso, legen die Standardtherapie (implementierte Hygienerichtlinien nach RKI) zu Grunde. Habe aber Bauchschmerzen, ob das für den MDK in der Einzelfallprüfung ausreichen wird.

    Interessant, das dieser Komplexcode aus deiner Feder stammt Dirk !

    Wie ist euer Dokuaufwand hierfür in Murnau? Vergleichbar mit der Info in dem hier zitierten Artikel? Das wäre mit unserem Personalschlüssel Pflege/Arzt/Dokumentar nicht machbar.

    Da wir das Problem gerade interdiziplinär neu \"bebrüten\" , würde ich mich über eine kurze Rückmeldung freuen.

    MLG aus Bochum

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Christian,

    Bauchschmerzen wegen des MDK braucht man jetzt da nicht haben, es ist ja (noch) nicht entgeltrelevant.
    Wir werden es nicht in der dargestellten Form machen, sondern die einzelnen Komponenten der Behandlung mit Zeitangaben hinterlegen. Die 2 h täglich werden dadurch erreicht. Wenn es fertig ist, kann ich es dann mal zeigen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    hier dann unser Bogen zur Demonstration.
    Ich habe bewusst die Anzahl der einzelnen Maßnahmen und hinterlegten Zeiten gelöscht (alles ist bei uns standardisiert). Hier muss man anhand seiner eigenen Vorgehensweise Zahl und Zeiten hinterlegen, wenn man ihn übernehmen will. Wir kommen mit dem mobilen Patienten dann schon auf die 120 Minuten.
    Außerdem gibt es schon länger bei uns einen Pflegebogen \"MRSA\" in der Kurve, wo weitere (bzw. differenzierte) Maßnahmen festgehalten werden (im Bogen wird darauf hingewiesen).

  • Hallo Herr Selter!

    WO / WIE genau finde ich denn Ihren Bogen?
    Anscheinend bin ich heute Morgen noch ein wenig blind, würde mir Ihre Ausarbeitung aber auch gerne einmal ansehen.
    Viele Grüße,

    Ca.

    • Offizieller Beitrag

    Guten Morgen,

    der Forumsneustart hat die Datei wohl geschluckt. Ich hänge sie erneut an.

    Ergänzung 5.1.07:
    Ich habe die Zeiten nun alle wieder ausgeblendet. Diese müssen eben den eigenen Berechnungen entsprechen.