• Hallo Forum,

    diese Diskussion tangiert einen aus meiner Sicht wichtigen Punkt: dürfen Krankenkassen und MDK auf die Abläufe in Diagnostik und Therapie Einfluß nehmen, ärztliche Entscheidungen nachträglich anzweifeln oder Diagnosen in Zweifel ziehen, die klinisch gestellt und lege artis behandelt werden?

    Klares NEIN von meiner Seite!
    (Wehret den Anfängern!)

    Viele Grüße
    NiR

  • Zitat


    Original von Erga:
    \"Es besteht weiterhin zwischen den den Vertretern der GKV sowie der DKG in der dazugehörigen Arbeitsgruppe Konsens darüber, das jedweder therapeutische-,diagnostische-,Betreuungs-,Pflege-oder Überwachungsaufwand die Kodierung der ND erlaubt. Eine künstliche Grenze bezüglich eines minimalen Aufwandes, der für die Kodierung einer ND zu überschreiten ist, EXISTIERT NICHT, auch wenn dies in der alltäglichen Abrechnungspraxis wiederholt von unterschiedlichen Beteiligten gefordert wird.\"


    Hallo an alle.

    Wollte keinen neuen Thread anfangen, und da dieser noch nicht ganz so alt ist...

    Ich habe gerade den Fall, dass wir bei einer 82jährigen Patientin im Urinstatus Nitrit und Leukos festgestellt haben. Daraufhin wurde ein Uricult angefertig -> Klebsiella oxytoca 10^7.
    Da die Pat symptomlos war und aufgrund des Resitogramms wurde vorerst auf eine Antibiose verzichtet.

    Kann ich die N39.0 nun als ND mitkodieren? (weiterführende Diagnostik)

    K60B
    + N39.0
    :grouper:
    K60A :d_gutefrage:

    Gruß
    papiertiger

    Sport: eine Methode, Krankheiten durch Unfälle zu ersetzen.

  • Hallo papiertiger,

    hat es den eine wesentliche relevanz? Man kann natürlich argumentieren
    die Urinkultur wurde wegen der gefundenen Veränderungem im U- Status durchgeführt, damit erhöhter ressourcenverbrauch. Die Höhe des Mehrverbrauchs spielt ja keine Rolle.
    Andererseits ist ein pathologischer Befund ohne therapeut. konsequenz keine Begründung für eine ND (DKR 0003d).
    Allerdings ist ja die kultur eine weiterführende diagnostik auf den abnormen u-status dann wäre es nach dkr wieder kodierbar.
    Haben sie nicht wenigstens etwas infusionen, ein diuretikum oder was anderes zum durchspülen der blase als therapiekonsequenz? damit wäre es dann eindeutig! Ich würde erst mal kodieren mit o.g. begründung und reaktion abwarten.

    mfg

    Uwe Neiser


  • Zitat


    Original von papiertiger:

    Da die Pat symptomlos war und aufgrund des Resitogramms wurde vorerst auf eine Antibiose verzichtet.

    Kann ich die N39.0 nun als ND mitkodieren? (weiterführende Diagnostik)

    Hi papiertiger,

    bei uns anerkennt der MDK das Antibiogramm (also nicht nur der bloße Erregernachweis, sondern auch dessen Resistenzbestimmung) als diagnostischen Aufwand und wir könnten auch ohne Antibiose (zumindest noch) die N39.0 als ND kodieren

    Gruß, Cherax