Reaktionen der Kliniker auf Def. Manuals

  • Hallo Forum,

    kann mich der Meinung von dir, Joris, nur anschließen.
    Derzeit viel Arbeit, dass die Kollegen korrekt und vollständig kodieren.
    Ein Hinweis auf 1000 Seiten Manuals wird uns da kurzfristig nicht weiterbringen. Wichtiger wird es sein, mit den Abteilungen gezielt - mit mentaler Unterstützung durch das Medizincontrolling - das Abteilungsspektrum durchzussehen.
    Dennoch: steht auch bei uns im Intranet

    Gruß
    Jörg Noetzel

    FA für Chirurgie, Leiter Medizincontrolling, Klinikum Stuttgart, Vorstand DGfM

  • Hallo,

    also bei uns war Reaktion gleich null, ist auch ja verständlich,
    wenn man sich anschaut wie schlecht die PDF-Dokumente sind...
    keine Sprungmarken etc, nur ein blanker Text:-(

    Grüße


    Alexander Kaiser
    --
    Med. Controlling
    KKH Leonberg

  • Hallo Herr Rembs, hallo Forum !

    Ich würde Ihnen ja gerne eine positive Antwort geben, muß allerdings gestehen, das ich nicht einmal so ganz genau weiß, was "Def. Manuals" sind, geschweige denn, wie man an sie herankommt. Hier in der Klinik gibt es sie offensichtlich nicht. Deshalb erst mal die Frage: Woher bekomme ich die Def. Manual?
    Würde mich - mit mehr Information - dann später wieder in die Diskussion einklinken.

    Vielen Dank

    U. Runge

  • Zitat


    Original von Admin:
    die Definitionshandbücher wurden von der Selbstverwaltung im Netz bereitgestellt:

    Hallo Herr Sommerhäuser,

    genau genommen nicht von der SV, die spendiert nur die Download-Adresse, sondern vom BMG.

    http://www.g-drg.de/optionsmodell/drg_ersatzvor.htm

    "Optionale Einführung des DRG-Systems im Jahr 2003 (Optionsmodell)
    Ersatzvornahme nach §17b Abs. 7 KHG

    Auf dieser Seite finden Sie aktuelle Informationen und Dokumente zu Maßnahmen, die im Rahmen der Ersatzvornahme nach § 17b Abs. 7 KHG durch das Bundesministerium für Gesundheit in Zusammenarbeit mit der InEK gGmbH veranlasst wurden."

    Das ändert natürlich nichts an den Handbüchern.
    :defman: :defman: :defman: :defman: :defman:

    Einen schönen Abend

    Dr. B. Scholz

    [center] Bernhard Scholz [/center]

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dr. Scholz,

    touché...

    ist aber eigentlich auch egal.

    Gruss
    B. Sommerhäuser

    :defman:

    Nähme man es ganz genau, sind sie eigentlich noch von ganz wem anders bereitgestellt worden (Der Name soll nicht Programm sein - ein "Jeck", wer böses dabei denkt...) Es kochen eben alle nur mit Wasser... :defman: :

    domain: entgeltsystem.de
    descr: ProJeck Soft- & Hardware
    descr: Werftweg 57
    descr: D-69239 Neckarsteinach
    descr: Germany
    nserver: ns19.schlund.de
    nserver: ns20.schlund.de
    status: connect
    changed: 20020801 181710
    source: DENIC

    [admin-c]
    Type: PERSON
    Name: Andreas Jeck
    Address: ProJeck Soft- & Hardware
    Address: Werftweg 57
    City: Neckarsteinach
    Pcode: 69239
    Country: DE
    Remarks: ID [#5275587/5124315]
    Changed: 20010927 002312
    Source: DENIC

    [tech-c][zone-c]
    Type: PERSON
    Name: Puretec Hostmaster
    Address: 1&1 Internet AG
    Address: Erbprinzenstr. 4-12
    City: Karlsruhe
    Pcode: 76133
    Country: DE
    Phone: +49 1908 70700
    Fax: +49 1805 001372
    Email: hostmaster@puretec.de
    Remarks: ACTION UPDATE
    Remarks: ID [#5255780/5105904]
    Changed: 20020813 115806
    Source: DENIC

    %REFERRAL END

    Schön ist auch: Nicht, dass man denken sollte, die Krankenhäuser hätten alles in der Hand..., i wo:

    domain: gdrg.de
    descr: VdAK/AEV e.V.
    descr: Frankfurter Strasse 84
    descr: D-53721 Siegburg
    descr: DE
    nserver: auth04.ns.de.uu.net
    nserver: auth54.ns.de.uu.net
    status: connect
    changed: 20000921 104035
    source: DENIC

    [admin-c]
    Type: PERSON
    Name: Willi Herzig
    Address: VdAK, Verband der Angestellten Krankenkassen e.V.
    Address: Frankfurter Str. 84
    City: Siegburg
    Pcode: 53721
    Country: DE
    Changed: 20000828 154701
    Source: DENIC

    [tech-c][zone-c]
    Type: ROLE
    Name: Hostmaster UUNET Deutschland
    Address: UUNET Deutschland GmbH
    Address: NIC & DNS
    Address: Sebrathweg 20
    City: Dortmund
    Pcode: 44149
    Country: DE
    Phone: +49 231 972 00
    Fax: +49 231 972 2082
    Email: hostmaster@de.uu.net
    Remarks: role account for Hostmaster at de.uu.net
    Remarks: could be Andreas Wittkemper, Ulrich Schulze-Boeing,
    Remarks: Reinhardt Wolf, Frank Eckermann,
    Remarks: Tore Stelzner or Rene Pudlik
    Changed: 20001120 121432
    Source: DENIC

    %REFERRAL END

    Alles da, wo es hingehört. Noch Fragen ?

  • Glück Auf aus Gelsenkirchen

    wir haben seit der Veröffentlichung genau 7 Aufrufe der PDF Dateien verzeichnet. ----- Alle von mir selbst!

    Warum ein Patient mit seiner Erkrankung und seiner Therapie in einer DRG landet ist den betreuenden Therapeuten "sch...." egal. Wir haben ja unseren MedCo der sagt schon wenn etwas falsch ist.
    Und zur Zeit oder besser seit 4 Jahren macht er es immer wieder!

    Wer von euch arbeitet eigendlich mit Anreizsystemen ( z. B. Die Abteilung /der Arzt mit guter Kodierung darf auf Kosten des Hauses zur langersehnten Fortbildung)?
    Wer von euch hat den durch seine Position Saktionsmittel in der Hand: "3 mal falsch kodiert RÜGE, 6 mal Prozeduren nicht dokumentiert Strafarbeit"?
    Ich habe seit Jahren meine niedergelassenen Kollegen im Auge und in der Befragung. Bei denen regelt sich die genaue Dokumentation durch den Blick auf das Konto von alleine.

    Gelsenkirchen, (bisher nur 20 ml Niederschlag)
    --
    Michael Kilian
    Med. Informations-u. Qualitätsmanagement
    Evangelische Kliniken Gelsenkirchen

    Michael Kilian

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Forum,
    liebe Freunde,

    ich bin überwältigt von der Resonanz auf meine Fragestellung. Die zahlreichen, ehrlichen und offenen Antworten zeigen meiner Ansicht nach, eine realitätsgerechte Einschätzung des Klinikalltages.

    In Zeiten, wo alle über Qualität und ktq reden, zeigen diese Einschätzungen, wo Handlungsbedarf besteht. Es reicht eben nicht, nur „schöne“ Qualitätsberichte zu schreiben, wenn viele Mitarbeiter noch nach einer ganz anderen Philosophie leben und handeln.

    Zusätzlich sei mir auch eine sehr persönliche Anmerkung erlaubt.
    Dieser Meinungsaustausch zeigt wieder einmal, wie wichtig dieses Forum und die Kommunikation ist. Nach vergangenen Turbulenzen, kann hier jeder nachlesen, wofür wir in diesem Forum stehen. Es kennzeichnet den loyalen Mitarbeiter, dass er offen und ehrlich auch unbequeme und kritische Meinungen äußert, nur so sind Veränderungen möglich...
    Somit möchte ich an dieser Stelle neben allen, die hier geantwortet haben, Herrn Sommerhäuser danken, dass er uns mit mydrg die Möglichkeit gegeben hat, diesen Austausch zu pflegen.
    „Feedback“ ist das Frühstück der „champions“!


    Herr Kilian, bitte verstehen Sie mich nicht falsch: Belohnung und Bestrafung sind Mittel, die nach meiner Meinung nicht weiterhelfen. Ich vertrete die Auffassung, wir haben einen Arbeitsauftrag und keinen Erziehungsauftrag.


    Als Beispiel möchte ich eine „Bewertung“ zum Thema Mitarbeiter von Jack Welch (ehemaliger CEO von General Electric) zitieren. M.E. im Original so klar, dass eine Übersetzung nicht erforderlich ist.

    General Electric ist ein Mischkonzern (wirtschaftlich sehr erfolgreich) in dem ein umfassendes Qualitätsmanagement (Six Sigma) gelebt und praktiziert wird. Lt. Fortune handelt es sich um das angesehenste Unternehmen der USA, lt. Financial Times ist es das meist respektierte Unternehmen in der Welt.


    Numbers and Values

    Typ1
    Make the numbers and share our values

    Typ2
    Miss the numbers and share our values

    Typ 3
    No values, no numbers

    Typ 4
    Make the numbers, don´t share our values


    Typ 2: erhält eine zweite Chance
    Typ 3 und Typ 4: von diesen Mitarbeitern trennt man sich ...


    Dies nur als Diskussionsansatz zum Nachdenken, vielleicht muß man den Mitarbeitern anders und besser als bisher vermitteln, dass es zu den Werten gehört sich mit den Unternehmenszielen und einer umfassenden Qualitätsverpflichtung mehr als bisher zu identifizieren und dafür sich einzusetzen.


    Die Einstellung, der Medizincontroller wird es schon richten, ist in meinen Augen wenig zukunftsfähig und wenig professionell...


    Schöne Grüße
    und nochmals
    Danke für die vielen Beiträge

    Eberhard Rembs
    Bochum

  • Hallo Herr Rembs,

    wir sollten auf dem Boden der Tatsachen, dem in der Bundesrepublik gültigen Arbeitsrecht und den geltenden Tarifverträgen bleiben, denen auch die Träger fast aller deutschen Krankenhäuser angeschlossen sind.
    Jack "Straight from the gut" Welch mag ein Management-Guru sein, im deutschen Gesundheitswesen sind seine Methoden m.E. fehl am Platz. Wir verkaufen hier nämlich keine Kühlschränke.

    Im Übrigen: Die Methode der Belohnung und Bestrafung, die sie als ungeeignet darstellen, kommt doch auch bei Welch zum tragen: Wer gut arbeitet, wird belohnt (mit einem Gehalt, das sicher nicht am BAT angelehnt ist), wer schlecht arbeitet, wird bestraft (gefeuert).

    Das Prinzip ist m.E. das einzig geeignete, um bei den Mitarbeitern gute Arbeitsergebnisse zu erreichen, die davon selber nicht direkt profitieren, nur die Mittel sind im deutschen Gesundheitswesen zum Glück gänzlich andere. Es ist unsere Aufgabe, hier unseren Einfallsreichtum unter Beweis zu stellen.

    Grüße
    C.Lehmann

    PS: [OFF-TOPIC]
    Medizincontrolling Straight from the gut
    MedCont zum Assi: "Herr Dr. Meier, Ihr CMI macht mir Sorgen...gibt es irgendwelche Probleme zu Hause oder mit den Kollegen?...Ja, ich verstehe...Sicher, sicher, aber die Kollegen haben auch viel Arbeit und bringen deutlich bessere Leistungen...ja, ich verstehe, aber wir haben doch erst vor einigen Monaten erneut ein Kodierseminar angeboten...ja, ich weiß, aber Sie müssen auch einsehen, dass die Klinik sich einen niedrigen CMI nicht leisten kann, Sie wissen doch, was das für Folgen für uns alle haben kann...Die Arbeit der Kollegen wäre damit ganz umsonst gewesen...Ich fürchte, es kann so nicht weitergehen, ich meine...Jaja, ich weiß, aber Sie müssen auch meine Situation verstehen...ich habe hier Zahlen, an Hand derer ich entscheiden muss...Nun, die Entscheidung ist wohl schon gefallen...neinnein, das entscheide ich nicht alleine, das kann ich garnicht...Es tut mir leid...nein, medizinisch war Ihre Arbeit immer einwandfrei, da würde sich auch von uns keiner anmaßen, das zu beurteilen...ja, ich weiß, die meisten von uns haben Familie und Kinder...nein, es ist definitiv, die Verwaltung hat sich die Entscheidung sicher nicht leicht gemacht, aber...nein, die Stelle ist schon neu besetzt, morgen wird Ihr Nachfolger...nun, es tut mir wirklich leid, aber ich wünsche Ihnen für die Zukunft trotzdem alles, alles Gute und..."

    Viele Grüße
    C.Lehmann

    • Offizieller Beitrag

    quote]
    Original von clehmann:


    Hallo Herr Rembs,

    1) wir sollten auf dem Boden der Tatsachen, dem in der Bundesrepublik gültigen Arbeitsrecht und den geltenden Tarifverträgen bleiben, denen auch die Träger fast aller deutschen Krankenhäuser angeschlossen sind.

    2) Jack "Straight from the gut" Welch mag ein Management-Guru sein, im deutschen Gesundheitswesen sind seine Methoden m.E. fehl am Platz. Wir verkaufen hier nämlich keine Kühlschränke.

    3) im Übrigen: Die Methode der Belohnung und Bestrafung, die sie als ungeeignet darstellen, kommt doch auch bei Welch zum tragen: Wer gut arbeitet, wird belohnt (mit einem Gehalt, das sicher nicht am BAT angelehnt ist), wer schlecht arbeitet, wird bestraft (gefeuert).

    4)Das Prinzip ist m.E. das einzig geeignete, um bei den Mitarbeitern gute Arbeitsergebnisse zu erreichen, die davon selber nicht direkt profitieren, nur die Mittel sind im deutschen Gesundheitswesen zum Glück gänzlich andere. Es ist unsere Aufgabe, hier unseren Einfallsreichtum unter Beweis zu stellen.

    Grüße
    C.Lehmann

    [/quote]


    Hallo Herr Lehmann,
    vielen Dank für Ihre Antwort.


    Ad 1)
    Das Festhalten an erstarrten Strukturen (dt. Arbeitsrecht, BAT) ist z.B. ein Übel. Warum sind wir heute - was die ökonomischen Daten betrifft - Schlusslicht in Europa?

    Ad2)
    GE verdient heute sein Geld größtenteils als „Finanzdienstleister“, der Kühlschrankverkauf ist schon lange out. Warum sollten wir von der amerikanischen Dienstleistungsmentalität nicht etwas lernen? Die deutsche Dienstgesinnungsmentalität ist nicht wettbewerbsfähig!

    Ad3)
    Es ist für beide Seiten fairer und ehrlicher sich zu trennen, als im wiederkehrenden operativen Tagesgeschäft mit Drohungen, Bestrafungen etc. zu agieren.
    Jemanden eine Chance zu geben, sich woanders zu entwickeln, hat nichts mit Bestrafung zu tun.


    Ad 4)
    Um gute Arbeitsergebnisse zu erzielen braucht es Werte, dieses wollte ich ausdrücken. Eine Möglichkeit ist nach meiner Meinung die Implementierung eines QM, das von allen gelebt und mit Leben erfüllt wird. (bei GE gibt es das seit 1995, freiwillig !, ohne gesetzliche Vorgaben)


    Die Dollars sind nur ein Aspekt. Einerseits: Mitarbeiter, die die Höhe ihres Gehaltes nicht verstehen, werden u.U. auch nicht verstehen können, warum sich etwas ändern muß.
    Aber: wer nur und ausschließlich an der Höhe des Einkommens interessiert ist, wird immer dem Ruf des Geldes folgen. Alle aktuellen Untersuchungen zu dieser Thematik zeigen jedoch, dass Geld nicht der primäre und wichtigste Faktor bei der Wahl des Arbeitsplatzes des Wissensarbeiters ist.

    Welch hat immer wieder betont, dass Business „simpel“ ist ( s. a. Don Hindle „keep it simpel“), und wenn er über die Erfolge von GE gesprochen hat, waren es nicht die finanziellen Ergebnisse, sondern die „weichen“ Aspekte der Unternehmensführung. Seine Initiativen waren darauf ausgerichtet, das Potenzial der Mitarbeiter zu erschließen.

    Das war der Hintergrund für meinen Hinweis auf GE.

    Mir ging es darum aufzuzeigen, dass es auch noch andere Aspekte gibt, da sind wir wieder bei den Werten...

    Beispiel: Amerikanische Mitarbeiter sind stolz auf ihr Krankenhaus, wenn z.B. eine neuer Fassadenanstrich erforderlich ist und dafür kein Geld bereit steht, dann wird dieses von den Mitarbeitern z.T selbst bereitgestellt bzw. gesammelt.


    Schöne Grüße

    Eberhard Rembs

    Bochum

  • Hallo Herr Kilian und alle zusammen,

    unseren Ärzten gebe ich seit ca. acht Jahren täglich die entsprechende Portion Feed(oder Food-)back in Form von z.B. OP-Dokumentation mit ROT - GELB - GRÜN.
    Es ist zwar auch oft frustrierend, jeden Tag die gleichen Fehler zu korrigieren, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, daß eines Tages die meisten ärztlichen Mitarbeiter die Codierung beherrschen. Die jungen geben sich nämlich so viel Mühe wie die meisten alten und irgendwann hat es auch der letzte Chefarzt kapiert, worum es geht. Dann nämlich, wenn seine Abteilung geschrumpft, gekürzt, amputiert oder stranguliert wird. Der Metzger, der Wurst im Angebot hat, muß sie aufschneiden und entsprechend präsentieren, sonst kann er sie nicht verkaufen. Wer seine Leistung falsch oder gar nicht darstellt, wird letzlich durch Nicht-Wahrnehmung oder Ignorieren bestraft.


    --
    Einen freundlichen Gruß vom MDA aus Schorndorf

    [size=12]Freundlichen Gruß vom Schorndorfer MDA.