Synkope bei Coloskopie-Vorbereitung

  • Guten Abend,

    jetzt hab ich auch mal ne Frage.
    Pat. soll beim Niedergel. Internisten koloskopiert werden und synkopiert in der Nacht zuvor im Zusammenhang mit den vorbereitenden Abführmaßnahmen und wird deshalb bei uns eingeliefert.
    Da er weitgehend vorbereitet ist, führen wir nach Ausschluss einer schwerwiegenden kardialen Erkrankung die Coloskopie durch, bei der ein Polyp gefunden wird. Der Pat. wird dann noch über Nacht überwacht mit 24-h-EKG und -RR.
    Nach DKR ist die HD wohl R55, jedoch lässt sich dabei die Coloskopie nicht abbilden, die ja letztendlich der eigentliche Grund der Aufnahme ist (ohne Colo keine Vorbereitung keine Synkope). Also würde öich doch dazu neigen, den Polypen D12.6 als Hauptdiagnose zu kodieren, R55 und T88.8 als ND. ??? Und die Coloskopie als Prozedur.

    Was meinen die Anderen?

    mfg

    M.Rost

  • Hallo Herr Rost,

    falls die Aufnahme am selben Tag wie der Eingriff erfolgte, können Sie sich evtl. auf § 7 Abs. 3 des Vertrages nach § 115 b berufen, da hier nur von einem \"Zusammenhang\" des Eingriffs mit der stationären Aufnahme die Rede ist. In diesem Fall könnte zumindest ich Ihrer Argumentation einigermaßen folgen.

    Ansonsten müssen Sie nach DKR die Diagnose als Hauptdiagnose kodieren, \"die für die Veranlassung des stationären Krankenhausaufenthaltes des Patienten verantwortlich ist\" - und das ist nunmal die Synkope, schließlich war die Polypenentfernung ja ambulant geplant.

    Mit freundlichen Grüßen

    Markus Hollerbach