Entlassunsgrund ist PCCL-relevant ?!

  • Hallo,

    ich habe gerade das Gutachten zu einem Fall bekommen, der im DRG-Jahr 2006 mit der F62B regulär entlassen wurde.
    Im Arztbrief ist allerdings vermerkt, dass der Patient gegen ärztlichen Rat ging. Der MDK hat daher in seinem Gutachten den Entlassungsgrund auf \"gegen ärztlichen Rat\" gesetzt und siehe da: Der Fall erreicht nur deshalb (keine weiteren Änderungen) anstatt PCCL 3 nur noch PCCL 2 und schlittert in die F62C.

    Unser Grouper liefert übrigens das gleiche Ergebnis - es scheint sich also nicht um einen Fehler auf MDK-Seite zu handeln.

    Hat jemand eine Ahnung, wie es zu dieser PCCL-Reduktion kommen kann bzw. worauf diese basiert? Der Gruppierungsalgorhythmus des DRG-Handbuches gibt mir keinen Hinweis darauf, dass der Entlassungsgrund sich auf den Schweregrad auswirkt.
    Sind noch mehr solcher DRG\'s bekannt, deren Gruppierung durch den Entlassungsgrund beeinflusst wird?

    Gruß, Cherax

  • Auch Hallo,
    im Def.-Handbuch Band 5, Anhang C finden Sie diejenigen Diagnosen, die bei Entlassung gegen ärztlichen Rat keinen CC-Wert erhalten, mit einem Pünktchen markiert.

    Viele Grüße!

    Dr. Peter Leonhardt
    Neurologe
    Arzt für Med. Informatik
    Med. Controlling


    I'd rather have a full bottle in front of me than a full frontal lobotomy

  • Vielen Dank - da hinten habe ich vor lauter Verwunderung gar nicht nachgesehen...
    So wird mir dann die Logik auch klarer - ich hatte ja fast schon befürchtet, dass es DRG\'s gibt, bei denen aufgrund der Entlassungsart der PCCL direkt (und nicht via ND) beeinflusst wird...

  • Habe mit Interesse den Beitrag gelesen und bin erstaunt, was man jeden Tag dazulernt oder wieder ins Gedächtnis gerufen wird.
    An dieser Stelle muss einfach noch mal gesagt sein, wie prima dieses Forum ist.
    Also einen Dank an alle, die sich hier beteiligen. Bis jetzt habe ich immer eine gute Lösung für meine Probleme gefunden.
    :i_respekt:


    Gruß Nastie