instabile Angina oder Thoraxschmerz

  • Schönen guten Morgen,
    ich habe nach dem Begriff der instabilen Angina gesucht, jedoch nichts hier bei Kodierproblemen gefunden.
    Deshalb hier ein NEUES/ALTES Thema

    Habe dazu folgende Frage;
    Pat.kommt mit Thoraxschmerz in die Klinik .
    Ein Infarkt wird ausgeschlossen.
    Wann kann ich eine instabile Angina kodieren.
    Soweit ich weiß ist es nur durch Diagnostik (z.B. Coro) oder Laborparameter wie erhöhtes Amithroponin zu erkennen. Ist das richtig?? Wie muß der Befund dann lauten und wie hoch müssen Laborparameter sein??( falls ich da richtig liege)

    Freue mich auf Antwort
    Maria :sterne:

  • Hallo,

    Instabile AP

    hier finden Sie Informationen zur instabilen AP. Wenn gleichzeitig auch
    eine Erhöhung der Troponine besteht, wird vom sog. NSTEM (Non ST-Elevation
    Myokardinfarkt) gesprochen. Kodierung der instabilen AP: I20.0

    Gruß
    Ordu

  • Ok, das sehe ich genauso.
    Aber..
    Nicht selten wird als Einweisungsdiagnose der Thoraxschmerz angegeben.
    Was grenzt den Thoraxschmerz von der instabilien Angina Pectoris ab, wenn die Laborwerte nicht erhöht sind?
    Definitionen über die AP, IAP und Akutes Koronarsyndrom habe ich vorliegen.
    In der Praxis ist es aber häufiger vorgekommen, das Diskusionen auftraten, ob die höher berwertete Instabile Angina Pectoris als HD kodiert werden darf, oder eben den Thoraxschmerz als Symptom.

  • Hallo Maria,

    der Thoraxschmerz wird mittels R07.- kodiert, also Kodes aus dem Symptom-Kapitel. Nun ist das weitere Prozedere eigentlich relativ einfach:

    Findet sich eine kardiologische Ursache für den Schmerz (z.B. in einer Coro eine 2-GE-Erkrankung), dann wird nicht das Symptom, sondern die zugrundeliegende Erkankung kodiert, also die KHK (DKR D002d). Hier gibt es aber noch die Ausnahme, dass die IAP I20.0 immer vor der KHK stehen muss (DKR 0901e), schliesslich hat sie auch auch den PAt. veranlasst ins Krankenhaus zu kommen.

    Findet man in der Klinik gar nicht heraus, wieso der Patient Brustschmerzen hat, darf man auch nur das Symptom kodieren (unter Berücksichtigung der entsprechenden DKRs zu Verdachtsdiagnosen).

    Hat man einen laborchemischen Nachweis einer Myokardischämie (zB. positives Troponin) kann man immer direkt einen Herzinfarkt kodieren (bei vorhandenem Aufwand).

    Viele Grüße

    Jannis

  • Guten Abend Forum,

    ich denke, entscheidend ist, wie mit dem Patienten verfahren wurde.
    Wurde er initial wie eine Angina pectoris behandelt (ASS, Heparin, Nitro, wiederholte EKG- und Troponinkontrollen, Echo, Belastungs-EKG), dürfte nichts gegen eine Codierung der A.p. sprechen. Die Kriterien einer codierbaren Verdachtsdiagnose wären damit erfüllt, so das der spezifischere (Resourcen verbrauchende) Code dem unspezifischen R07.- vorzuziehen ist.
    Eine Koronarangiographie halte ich zur Codierung der I20.- nicht zwingend erforderlich.

    Viele Grüße