Hallo Herr Bussmann,
ich gehe davon aus, dass die Auslastung eine wichtige Rolle spielen wird. 2003 und 2004 werden budgetneutral umgesetzt, d. h. es wird nach altem Recht verhandelt und dann auf den ebenso zu verhandelnden Case-Mix verteilt. Sollte die Belegung sinken, gibt es die unwiderstehliche Chance für die Krankenkassen, das Budget und damit die hausindividuelle Baserate zu reduzieren und so während der gesamten Konvergenzphase zu sparen. DRG-Verweildauereffekte willentlich vorwegzunehmen birgt m. E. also erhebliche Budgetrisiken.
Schöne Grüße
Norbert Schmitt
Hallo Herr Schmitt, hallo Forum,
wir gehen auch von dieser Tatsache aus, dass die Auslastung immer noch eine entscheidene Budgetgröße sein wird. Damit ist man in einem Dilemma: die Auslastung ist durch die Fallzahl und die Verweildauer gekennzeichnet. Ein pauschalierendes System wie die G-DRG fördert die weitere Reduzierung der Verweildauer. Damit man seine Auslastung halten kann, besteht im jetzigen System die Alternative der Fallzahlsteigerung. Genau diese Alternative wird zukünftig kritisch, weil die "Gefahr" des Mehrerlösausgleichs besteht. Ein Verweildauerrückgang bei konstanten Fallzahlen bedeutet aber für kommende Budgetverhandlungen die Gefahr der Budgetabsenkung, weil die Auslastung rückläufig ist. Was ist also nun der richtige Weg, um sein Budget zumindest zu halten und der ewigen Fallzahlsteigerung zu entgehen?
Grüße aus HH,
Jens Bussmann
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Dipl. Kfm. Jens Bussmann
Diakonie Krankenhaus Alten Eichen
Controlling