Internet am Arbeitsplatz

  • Liebes Forum,
    In unserem Hause besteht die Überlegung Internetarbeitsplätze am Arbeitsplatz einzurichten. (Auch für den Medizincontroller!!):look:
    Es gibt dabei einige Dinge zu beachten (z.B. Datenschutz, private Nutzung u.a.)
    Wie sind diese Probleme in anderen Häusern gelöst worden?
    Anregungen, Hinweise, Kosten und Austausch sind erwünscht.
    Danke
    Michael Chudy

    Gruß

    MiChu ;)
    Sei nicht unglücklich vor der Zeit, denn was dich, als dir drohend, in Angst versetzt, wird vielleicht nie kommen. (Seneca)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Herr Chudy,
    in Kurzform:
    1. Klären, was Sie wollen ! Internetzugang nur einige Mitarbeiter / Berufsgruppen oder alle ?
    2. Ggf. mit MAV Risiken und Richtlinien absprechen (Internetzugang ist ausschließlich dienstlich zu nutzen / sowohl dienstlich als auch privat nutzbar), personalisierte oder Gruppen-Logins ?
    3. Dienstvereinbarung oder Nachtrag zum Dienstvertrag formulieren, ggf. Mitarbeiter aufklären, dass Missbrauch sanktioniert wird und welche Nutzungsregeln gelten.
    4. Anzahl der Arbeitsplätze / zusätzlich Internetcafe ?
    5. Standleitung oder DSL beauftragen
    6. Firewall anschaffen, am Besten mit integriertem Proxyserver und Virenscanner (recht teuer)
    7. Router anschaffen
    Statt der Punkte 6 und 7 kann auch jemand einen Linux-Rechner mit der gebotenen Sorgfalt (!) entsprechend einrichten, zusätzlich z.B. als Mailserver verwendbar für interne und externe Mailkommunikation.
    8. Alle PCs ausstatten mit a) Desktop-Virenscanner b) Acrobat Reader c) Word- / Excel- / Powerpoint-Viewer d) WinZIP o.ä. (Lizenzen beachten !) e)...

    Wenn das alles vorab überdacht worden ist, kann man auch eine Aussage zu den Kosten machen. Meine Erfahrung hier ist, dass es nicht zu der vielbeschworenen übermäßigen "Surferei" kommt...toi toi toi.

    Gruss
    B. Sommerhäuser

  • Hallo Herr Chudy und Herr Sommerhäuser,

    wir haben seit Jahren Internet-Zugang und dies wurde in einer Dienstanweisung geregelt. Zeit zum privaten Surfen habe ich praktisch nicht. Ich komme kaum mit, in myDRG und anderen relevanten Quellen Informationen zu lesen, weiter zu geben, zu bewerten und Arbeiten oder andere Verfahrensweisen anzupassen. Wenn einer Zeit hat für privates Surfen, sollte seine Stelle sofort eingespart bzw. für die DRG-Vorbereitung genutzt werden. Nur: wer überprüft, ob einer privat surft? Die IT-Abteilung hat auch keine überflüssige Zeit.


    --
    Einen freundlichen Gruß vom MDA aus Schorndorf

    [size=12]Freundlichen Gruß vom Schorndorfer MDA.

  • Hallo Herr Sommerhäuser,

    die kennen Sie sicher alle: DKGEV, DKI, BWKG usw. Ich wollte nur auf das Problem Informationsflut aufmerksam machen, das uns gar nicht erlaubt, während der Arbeitszeit privat zu surfen. Ich bewundere Sie, daß Sie es schaffen, zwei Stunden 46 Minuten für die Erstellung der Neuigkeiten eines einzigen Tages aufzubringen. Dafür möchte ich mich wieder mal ganz herzlich bedanken. Hier ist ja immer das wichtigste zusammen gestellt und in der DRG-Zeitung kurz zusammen gefaßt. Und myDRG ist z.Z. das beste Info-Portal.

    --
    Einen freundlichen Gruß vom MDA aus Schorndorf

    [size=12]Freundlichen Gruß vom Schorndorfer MDA.

  • Hallo Forum,

    bei uns ist eine Dienstvereinbarung mit der Mitarbeitervertretung ausgehandelt worden, mit folgendem (für eine katholisches Haus extrem liberalem Inhalt!):

    - Internetzugang für alle
    - in den Kernzeiten (8:00-18:00 Uhr) nur "geschäftliche" Nutzung mit Protokollierung der URLs, aber de facto ohne Auswertung
    - privates Surfen außerhalb dieser Zeiten (z.B. Bereitschaftsdienst) ausrücklich erlaubt (was spricht dagegen?), Vereinbarung, dass kein Download von Videos (wegen der Bandbreite!), natürlich nix Illegales, Pornografisches etc. Wegen der Systemrichtlinien können runtergeladene Programme sowieso nicht ausgeführt werden etc.

    Zur Technik:

    - natürlich DSL-Zugang
    - wir hatten lange Zeit einen jana-Server (Freeware!) im Einsatz, das funktionierte echt gut
    - teure Firewall, die unsere EDV-Experten Gott sei Dank billig (d.h. selber) programmieren
    - Virenscanner (teuer für Exchange-Server!)
    - inzwischen eigener Router (die nicht perfekt umsetzbare DNS-Auflösung des jana machte es nötig

    usw., usw.

    Gruß

    István Bechtold

  • Hallo Forum,
    Danke für die Anregungen.
    Für unsere Geschäftsleitung suche ich noch weitere Beispielhäuser (bevorzugt in Berlin & Brandenburg) die Internet am Arbeitsplatz realisiet haben.
    Sehr fortschrittlich finde ich das Model welches Herr Bechtold aufgezeigt hat.
    Gibt es eigendlich Medizincontroller ohne Internetzugang am Arbeitsplatz?
    Danke
    Michael Chudy

    Gruß

    MiChu ;)
    Sei nicht unglücklich vor der Zeit, denn was dich, als dir drohend, in Angst versetzt, wird vielleicht nie kommen. (Seneca)

  • Hallo zusammen,

    erlauben Sie mir folgende Anmerkung -wobei mir beim Schreiben die bange Frage kommt, surfe ich jetzt gerade dienstlich oder privat....

    M.E. wird in der Diskussion übersehen, dass derjenige, dem das private Surfen während der Arbeitszeit untersagt wird, dann ja nicht zwangsläufig postwendend produktiv wird.... Auch ohne Internet könnte jeder, der glaubt, sich dies leisten zu können, seine Arbeitszeit vergeuden.

    Letztlich steht dahinter die generelle Frage in weit Mitarbeiter kontrollierbar sind. Ab einer gewissen Hierarchieebene (und ich gehe davon aus, dass die meisten an den hier stattfindendenden Diskussionen Teilnehmenden dazu gehören) verbietet es sich aus meiner Sicht, streng zwischen dienstlich und privat zu trennen.

    Sehen wir es rein mathematisch: Wenn mir die 35 Stunden Woche so gut gefällt, dass ich sie -manchmal + beinahe- zweimal in der Woche mache, reduziert eine kurze Surfzeit nur mein Potential an für Zwecke der Arbeit abgegegebener Freizeit.

    In diesem Sinne: Schönen -freien?!?- Feiertag!

    Frank Dünnwald

  • Hallo an alle,

    tatsächlich spart das Internet gerade im Medizincontrolling doch eine Menge Arbeit und verringert durch vorzeitige Informationen auch noch uübermässigen Zeitdruck.

    Schließlich muß man ja nicht immer das Rad neu erfinden und kann von den Vorarbeiten netter Kollegen gerade hier im Forum profitieren.

    Ansonsten kann ich mich den Vorrednern nur anschließen, wer glaubt er vernichtet Arbeitszeit durch übermässiges surfen, der muß konsequenterweise auch die Kaffepausen und sonstige Zeitverschwender überwachen und wo soll in einem solchen 'vertrauensvollen' Betreibsklima dann die Mitarbeitermotivation bleiben.

    Im Krankenhaus arbeiten ja schließlich keine Galeerensklaven oder?

    Gruß
    Thomas Lückert
    --
    Thomas Lückert
    Medizincontrolling
    Johanniter-Krankenhaus im Fläming

    Thomas Lückert
    Stabsstelle Medizincontrolling
    Unfallkrankenhaus Berlin