"passagere Coils" kodierbar?

  • Hallo Forum,
    hier ein seltener und sicher untypischer Fall mit der Bitte um Meinungsäußerung:

    Pat. mit Subarachnoidalblutung, ursächlich kleines Aneurysma, Versuch des Coiling mit 2 Spiralen. Leider war das Aneurysma damit nicht ausgeschaltet, so daß die Coils wieder entfernt und der Patient letztlich operativ behandelt wurde.
    Es ergibt sich jetzt die Frage:

    Sind die Coils kodierbar (immerhin waren sie ja im Patienten und sollten auch eigentlich dort verbleiben), oder nicht kodierbar (weil sie innerhalb desselben Eingriffs wieder entfernt wurden)?

    Ich neige zum Kodieren, denn der Eingriff war vollständig erbracht.
    Danke für Ihre Einschätzung!
    Grüße aus dem kalt-sonnigen Minden!

    Gruß,
    H. Krömer

  • Hallo Frau Kroemer, hallo Forum,

    da sich uns eine ganz ähnliche Frage stellt, greife ich das Thema noch einmal auf - vielleicht haben Sie ja inzwischen selbst eine Antwort gefunden oder es kommt doch noch ein Hinweis aus dem Forum.
    Hier die Fragestellung: Die Neuroradiologen unseres Hauses haben bei einem Patienten mit zerebralem Aneurysma 4 Coils plaziert, 2 davon wurden jedoch wieder entfernt. Dürfen diese beiden Coils mitgerechnet und entsprechend kodiert werden?

    Vielen Dank im voraus!

    Gruß, W. Brammer

  • Guten Abend,

    ich möchte die obigen Fragen nochmals "aufwärmen".

    Gibt es irgendwo eine Regelung vielleicht sogar auch Rechtsprechung, die besagt, dass verworfene Implantate (hier Coils) kodierbar sind oder auch nicht.

    Der OPS 8-836.n* definiert ja nur die Anzahl der Metallspiralen.

    Vielen Dank

    Dr. Frank Holzwarth
    FA für Chirurgie / Notfallmedizin
    Medizincontrolling

  • Guten Morgen,

    ich würde alle verwendeten Coils kodieren, da die Prozedur ja fast vollständig erbracht wurde, ich verweise hier auf die DKR P004. Auch gibt es hierzu eine SEG 4 Kodierempfehlung, KDE-354, die dies ebenfalls stützt.


    Schöne Grüße


    Dr. Angela Klapos