Traumatische periprothetische Fraktur

  • Hallo,

    Ich habe folgende Fragen.

    Eine traum. peri.# habe ich immer mit dem S Code und der Z96.- kodiert.

    1. Ist die Angabe des Codes T84.0 als zusätzliche ND noch nötig? Bildet die S Code Z Code Kombi. den Sachverhalt so gut ab, dass die unter T82 abgebildeten Zustände mit "inklusive" sind?

    2. Wann ist der T84.0 Code als ND oder HD möglich?

    HD nur wenn der Sachverhalt nicht spez. abgebildet werden kann?

    ND wann ??

    Gibt es für die HD und ND ein gutes Beispiel?

    Ich bin dankbar für jede Anregung, da mich der Sachverhalt etwas verwirrt vor allem weil die zusätzliche Angabe des T84.0 einen ccl hat.

    Vielen Dank für ihre Hilfe!

    VG aus Köln

    • Offizieller Beitrag

    Hallo aufwunschgeloescht1,

    ich meine, 2016 gab es Neuerungen zur periprothetischen Fraktur:

    Zitat

    M96.6 Knochenfraktur nach Einsetzen eines orthopädischen Implantates, einer Gelenkprothese oder einer Knochenplatte

    Hinweis: „Diese Schlüsselnummer ist nur bei einer beim Einsetzen eines orthopädischen Implantates, einer Gelenkprothese oder einer Knochenplatte aufgetretenen Fraktur anzugeben.“

    Zusätzlich wurden bei Schlüsselnummern für Frakturen wie z.B. S72.- Fraktur des Femurs folgende Hinweise ergänzt:

    „Benutze die zusätzliche Schlüsselnummer M96.6, um anzugeben, dass die Fraktur beim Einsetzen eines orthopädischen Implantates, einer Gelenkprothese oder einer Knochenplatte aufgetreten ist.“

    „Benutze eine zusätzliche Schlüsselnummer aus Z96.6-, um anzugeben, dass es sich um eine Fraktur bei einem bereits vorhandenen orthopädischen Gelenkimplantat handelt.“

    Vielleicht hilft das ja weiter. Ich würde die T84.0 nicht zusätzlich kodieren, wenn keine weiteren Informationen vorliegen.

    Viele Grüße

    B. Sommerhäuser

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    M96.6 ist nicht bei einer traumatischen peri.proth. Fraktur anzugeben, sondern bei einer durch die Implantation verursachte Fraktur (siehe Hinweis unter M96.6).

    Man kann es so sehen: Sie kodieren die # mit dem S-Kode. Weitere Kodes dann, wenn sie der ND-Definition entsprechen. Haben sie z. B. neben der # eine Schaftdislokation und es muss zusätzlich zur eigentlichen #-Osteosynthese der Schaft ausgebaut(gewechselt) werden, kodieren sie den T-Kode. Müssen sie nichts an der Prothese selber machen, aber z. B. bei Implantation der Osteosynthese ihre Material entsprechend bestimmter Limitationen durch die einliegende TEP anpassen, wäre es der Z-Kode. Der Z-Kode wir aber auch oft als "Infokode" verwendet, ohne dass eine direkte Beeinflussung des Patientenmanagements resultiert. Verfolgt wird deswegen keiner....

  • Hallo Herr Selter,

    vielen Dank für ihre Rückmeldung.

    Wenn ich Sie richtig verstanden habe bedeutet dies:

    Femur# bei einliegender Hüft TEP (periproth.) OHNE Zustände die unter T82 aufgeführt sind = S72.- Code und "Infocode" Z96.64

    Femur# bei einliegender Hüft TEP MIT Zuständen die unter T82 aufgeführt sind inkl. OPS Code z.B. Schaftwechsel = S72.- + T84.0 + Z96.64 + OPS Code

    Bleibt hier in beiden Fällen der S Code die HD, da diese Code die Verletzung/Störung am spezifischsten abbildet (DKR D015n)?

    EIn weiteres Beispiel wäre eine Schraubendislokation an der Wirbelsäule (akt Aufnahmegrund) nach dyn. Stabilisierung bei BSV (vor. ca. 1 Jahr).

    HD T84.2 ND M51.1 ?

    Vielen Dank!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    nein, dafür gibt es keinen speziellen Grund (ist auch an 2 weiteren Stellen nicht formuliert). Hat aber bisher keine mir bekannten Probleme gemacht. Ich werde es für die 2019er-Version mit einbringen.

    Danke