Traumatische periprothetische Fraktur

  • An alle Kommentatoren:

    Besten Dank :thumbup:

    Sollte allerdings der Vorschlag von Herrn Selter für 2015 Wirklichkeit werden und die M96.6 nur noch für Frakturen im Rahmen von Implantationen Verwendung finden, wäre zwar alles geklärt, allerdings sollte die Erlösberechnung beachtet werden!

    Nach meiner Erfahrung ist der Aufwand der Versorgung einer periprothetischen Fraktur bei länger liegenden Prothesen deutlich aufwändiger, da die Frakturzone häufig anders verläuft als bei Frakturen bei der Implantation! Meist müssen aufwendige Stabilisierungen erfolgen. Die einfache Z92.2 bildet das Problem nicht ab!

    Schaun' wir mal

    Einstweilen alles Gute

    riol

    Viszeralchirurg/Unfallchirurg

  • Hallo riol,

    Zitat

    Meist müssen aufwendige Stabilisierungen erfolgen. Die einfache Z92.2 bildet das Problem nicht ab!


    Die Z92.2 ist da wirklich nicht erlösrelevant :whistling: , aber ich weiß was sie meinen. Wenn sie eine aufwendige Stabilisierung mit einer "Materialkombination" machen, z.B. Paltten und Drähte, dann hat dies in Verbindung mit entsprechenden PCCL-relevanten Diagnosen, zumindest im letzten Jahr, monetär so ziemlich den gleichen Effekt wie die M96.6 ausgelöst, wenn ich mich richtig erinnere. Ich fände es in diesen Fällen eigenlich günstiger, die DRG über die Prozeduren zu steuern, denn die können sie gerade bei einer Osteosynthese eigentlich immer genau belegen und über die Prozeduren ließe sich ein Mehraufwand auch besser darstellen.

    MfG findus

    MfG findus

  • Hallo Findus,

    ich stimme absolut zu. Prozeduren sollten wesentlich zur Aufwandsdarstellung beitragen und, soweit in einem pauschalierten System möglich, sachbezogene Erlöse bewirken.

    Ich war demletzt aber erstaunt, dass bei einer Konstellation pAvK und DFS nicht die Prozeduren, sondern die HD-Wahl in unterschiedliche DRGs triggerte. Ich war der Meinung, dieses Problem sei gelöst worden, wohl nicht :(

    Gute Woche

    riol

    Viszeralchirurg/Unfallchirurg

  • Hallo zusammen,

    gibt es zu dem "Problem" M96.6. einen neuern Thread bzw. neue Fakten (Vorschlagsverfahren für 2015 (s.o. Selter) läuft ja wohl)?

    M96.6. als ND nur bei Fakturen, die unter einer Prothesenimplantation entstehen

    oder

    M96.6 auch als ND, wenn eine periprothetische traumatische Fraktur bei schon länger liegender/m Prothese/Implantat besteht?

    Danke für ein kurzes Feedback, wie es gerade gehandelt wird :)

    riol

    Viszeralchirurg/Unfallchirurg

  • Prima,

    hat mir sehr geholfen :thumbup: . Werden vermutlich dann auch mal klagen X(

    Schönen Tag noch 8)

    riol

    Viszeralchirurg/Unfallchirurg

    • Offizieller Beitrag

    Zur Info: Vorläufiger ICD-Katalog 2016: mydrg.de/content/index.php?attachment/346/
    Dieser Hinweis steht dann unter allen Frakturlokalisationen.

  • Guten Tag,

    wie würde das Forum die folgende Konstellation bewerten?

    1. Aufenthalt: Operative Versorgung einer medialen Schenkelhalsfraktur mit Duokopfprothese

    intraoperativ periprothetische Femurschaftfraktur; Anlage von zwei Cablewire-Cerclagen am proximalen Femur.

    2. Aufenthalt: Erneute Aufnahme (außerhalb der OGVD) mit zunehmenden Beschwerden im Bereich der versorgten Fraktur
    Radiologisch Frakturspalt mit endostaler und periostaler Kalusbildung.

    Dolumentiert ist eine deutliche Complianceproblematik bzgl. des postoperativen Belastungausmaßes der Fraktur.

    Welche HD trifft zu?

    Unter Bezug auf die DKR 015 hatten wir den ICD S72.3 als HD kodiert; der MDK schlägt den ICD M96.6 vor.

    Die KDE 254 regelt (eher) die Kodierung als Nebendiagnose. - Wie ist bei der HD auszuwählen?

    Meines Erachtens ist der ICD unter Bezug auf die DKR - Vorgaben unter dem Aspekt des Organbezuges spezifischer ....


    Vielen Dank vorab

    Stephan Wegmann

  • Hallo Herr Wegmann,
    wie viel Zeit lag denn genau zwischen den Aufenthalten? Käme hier vielleicht auch eine verzögerte Frakturheilung als HD in Frage?

    Ansonsten steht unter S72.- "Benutze die zusätzliche Schlüsselnummer M96.6, um anzugeben.....". Das bedeutet für mein Verständnis, dass prinzipiell beide Kodes S72.- und M96.6 anzugeben sind. Wobei m.M. nach die S72.- den Vorrang hat, es sich bei der M96.6 ja eigentlich "nur" um einen Zusatzkode handelt. Also müsste in ihrem Fall die S72.3 als HD kodiert werden.

    MfG findus

    MfG findus

    Einmal editiert, zuletzt von Findus (26. Januar 2017 um 09:54)

  • Guten Morgen,

    zwischen erster Intervention und Wideraufnahme lagen 10 Wochen.

    Meiner Kenntnis nach zu früh, um von einer verzögerten Frakturheilung zu sprechen, oder ??

    Viele Grüße

    Stephan Wegmann