operative Revision

  • Liebe Forumsgemeinde, insbesondere liebe chirurgische Kollegen,

    folgender Fall bereitet mir in der Diskussion mit dem MDK Kopfzerbrechen: Bei einem Patienten wurde eine Restthyreoidektomie vorgenommen (benigne Rezidivstruma, Erst-OP 1997). 5 Wochen nach dem Eingriff notfallmäßige Aufnahme mit klinischen Zeichen einer Infektion im Wundbereich und inspiratorischen Stridor. Operative Eröffnung des ehemaligen OP-Gebietes mit Exploration beider Schilddrüsenlogen ohne Anhalt für infektiöses Sekret, mikrobiologisch steril. Eine große Narbenplatte, welche von der Haut bis unmittelbar prätracheal reicht, wird exzidiert. Welche Hauptdiagnose (z.B. L90.5=Narbe Haut?), es handelt sich m.E. eine Operationsfolge. Wie ist der operative Eingriff zu kodieren? 5-060.3 (Revision der Operationswunde); 5-893.15 (Wunddebridement) oder 5-894.14B (lokale Exzision an Haut/Unterhaut)?
    Mit der HD L90.5 und dem OPS 5-060.3 laufe ich auf die Fehler-DRG 901D, das gibt ordentlich Geld, aber ist das auch richtig?

    Einen schönen Freitagabend und herzlichen Dank allen, die drüber nachdenken.

    Dr. S. Henze