Entlassung alleinstehender Pat. nach ambulanten OP's

  • hupps, da hat sich vorhin wohl mein PC selbständig gemacht :rotwerd:

    Aber AOP und Übernachtung in der Privatklinik? Vielleicht nicht unmittelbar vergleichbar.

    Und zu dem Thema Organisation durch Pflegedienst: Das habe ich einmal als Kostenträger durchmachen müssen (wurde alles vom KV-Arzt selbst initiiert), das war mit 24h-Pflege und drei KTW-Transporten insgesamt teurer als 2 Behandlungstage stationär ;(

    Nee, nee, da muss man auch als Kostenträger mal über seinen Tellerrand schauen und die Gesamtkosten sehen. Daher bin ich ein Freund der einfachen Lösungen.

    es grüßt

    der Bauer

  • Hallo Forum,

    da habe ich doch ein tolles Beispiel der Kostensenkung durch Flexibilität. Wir wollten für einen alleinstehenden Landwirt eine Kostenzusage erwirken. Der Sachbearbeiter der KK hat sich bei uns auch gemeldet. Es wäre ihm schon klar, dass der 70-jährige Pat. alleinstehend sei. Aber! Nun kommt es ja. Der Bearbeiter wisse schließlich, dass der Versicherte einen Betriebshelfer für seinen Hof beantragt habe, der sich um das Vieh kümmern solle. Der wäre ja dann auch da und könne sich um den dann ambulant operierten Pat. kümmern, nachdem er gefüttert habe. Stationäre Kosten würden nicht übernommen. Eigentlich doch eine ganz gute Idee, oder?

    Schönen Abend noch

    schnippler2
    Med. Controller/Chirurg

  • Hallo schnippler2,

    das ist ja geil, und über google-earth wurde festgestellt, daß auch Nachbarn vorhanden sind, die ja auch evtl. hilfreich einspringen können :totlach:

    Was ist das denn für eine Argumentation? Aber Vorsicht mit der Formulierung \"der Landwirt und seine KK\", da gibts nämlich keine Wahlfreiheit. :erschreck:

    Aber ehrlich, selbst ich bin geschockt, das es sowas noch gibt, fehlen mir doch echt die Worte......


    der Bauer

  • Hallo zusammen,
    auch wenn mir die Argumentation von Bauer einleuchtet, nachvollziehbar und zu begrüssen ist.
    Ich habe oft den Eindruck, dass unter den starren politischen Vorgaben die Devise lautet:
    Ambulant, koste es was es wolle.
    Auch wenn es unter dem Strich teurer als die stationäre Behandlung ist.
    Mich drängt sich da der Eindruck auf, ob es bei den Kassen auch Sektoren gibt, wo eine Verlagerung von stationär nach ambulant für den persönlichen Arbeitsbereich sinnvoll ist. Ich habe keine Ahnung ob das so ist und will das auch nicht kommentieren, ich wollte nur meinen rein persönlichen Eindruck beschreiben.

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

  • Hallo Forum,

    vielleicht gibt es ja bei den Kostenträgern auch Zielvereinbarungen mit den Sachbearbeitern. Prämien für erfolgreiches Umswitchen von stat. zu ambulant? Wäre doch möglich.

    Schönen Gruß

    schnippler2
    Med. Controller/Chirurg

  • Hallo Schnippler2,

    bei manchen privaten Versicherungen erhalten Sachbearbeiteres eine 10%-Prämie für jeden per Rechnungskorrektur erwirtschafteten Gewinn. Gerüchten zufolge. :biggrin:
    Schönen Gruß

    Thomas Walter
    Medizincontrolling
    Universitätsklinikum Mannheim

  • Hallo twalter,

    ich weiss von einer Sachbearbeiterin einer großen GKV, dass sie einen Bonus bekommt, wenn sie einen Fall \"billig\" macht.

    Auch schönen Gruß nach Mannheim

    schnippler2
    Med. Controller/Chirurg

  • Hallo \"gewohnt gut Informierte\" und \"Verschwörungstheoretiker\",

    ich wette, dass aber niemand von Ihnen einen Medizincontroller oder/und Kodierfachkräfte in Krankenhäusern kennt, die am Erfolg gemessen und entsprechend vergütet werden, oder???

    Freundliche Grüße


    ToDo

    Wir lieben die Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - falls sie das gleiche denken wie wir.
    (Mark Twain)

  • Hallo ToDo,
    natürlich gibt es die (ich bin KEINER davon); genauso wie es Bankberater und Verkäufer gibt, die einen \"ganz objektiv\" die Ladenhüter der Saison verkaufen.

    Ich finde es ist halt auch wichtig, sich die jeweiligen Motivationen mit vor Augen zu halten; wobei ich niemandem auf keiner Seite des Tisches, an dem wir sitzen unterstellen möchte, dass dies das Hauptaugenmerk seiner jeweiligen Tätigkeit ist.

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

  • Hallo schnippler 2 und Herr Horndasch (und auch die anderen),

    Prämien für Sachbearbeiter? Schön wär\'s (für mein Portemonait), aber leider gibt\'s bei der GKV nur das festgelegte Gehalt (welches leider seit Jahren aufgrund der Verwaltungskostenbudgetierung nicht mehr steigt - aber was jammer ich....). Bei der PKV könnte das anders sein.

    Und das mit dem Tellerrand (sprich Topf, den man zu bearbeiten hat) stimmt leider oft. Da kommt das denn doch vor, daß es nach dem Motto geht: Hauptsache ambulant, die (steigenden) Kosten in anderen Bereichen muss ich nicht begründen.

    Deswegen sollte man auch bei sturen Sachbearbeiten mal den Vergleich mit den sonstigen Kosten ansprechen. Dabei aber bitte fair und vor allem sachlich bleiben, nicht nach dem Motto \"was passiert, wenn der Patient nach einer ambulanten OP einen Herzstillstand erleidet, reanimiert werden muss und dann der Kasse viel mehr kostet, bekomme ich denn jetzt die Zusage für die stationäre Einbindung?\"

    So, genug aus dem Nähkästchen geplaudert, bald ist Wochenende

    der Bauer

  • Hallo Bauer,

    auch ich unterliege dem TVöD. trotzdem habe ich mit dem Arbeitgeber eine Zielvereinbarung, ganz analog. Das rechnet sich doch auch für die KK. Ist sinnvoll investiertes Geld für den KT.

    Schönes WE

    schnippler2
    Med. Controller/Chirurg