Kodierung der Ileostomarückverlagerung

  • Hallo zusammen,

    es passt zwar nicht ganz, aber ein bischen:
    Der MDK möchte die 5-459.2 Bypass-Anastomose des Darmes: Dünndarm zu Dickdarm streichen, da die Darmwiedervereinigung nach Resektion des Ileo-transverso-Stoma integraler Bestandteil der 5-465.x Rückverlagerung eines doppelläufigen Enterostoma ist.

    Das sehe ich grundsätzlich ein, aber eigentlich muss ja bei der 5-465.x nicht unbedingt eine Dünndarm-Dickdarm-Anastomose bestehen (je nach Enterostoma). Ist da jemand bei mir oder erzähöe ich gerade totalen Quatsch?

    fragt sich

    MF Bern

  • Hallo Forum...
    Es geht um die zusätzliche Kodierung des OPS 5-454.20 Segmentresektion Ileum bei einer Enterostoma-Rückverlagerung. Der OPS verwendet die Begriffe "Manschette" und der zugehörigen "radiären Gefäßversorgung".

    Zitat aus dem OPS 2016:
    5-465 Rückverlagerung eines doppelläufigen Enterostomas
    Hinw.: Die aus operationstechnischen Gründen erforderliche Mitresektion einer Manschette ist im Kode enthalten
    Eine über die Mitresektion einer Manschette hinausgehende Resektion eines Segmentes mit seiner radiären mesenterialen Gefäßversorgung ist gesondert zu kodieren (5-454 ff., 5-455 ff.)

    Wie ist der Resektionsumfang/ Begriff der "Manschette" zu verstehen? Welchen Anteil der Mesenterialgefäße umfasst die "radiäre Gefäßversorgung einer Darmmanschette" ? Wie ist eine unmissverständliche Beschreibung im OP-Bericht möglich ?
    Eine Angabe in cm bzgl. des Resektionsumfangs akzeptiert der MDK bei uns nicht. Da gilt fast alles als "normal" und zur Standard-OP gehörig. :thumbdown:

    Mit freundlichen Grüßen

    k-ontroller

  • Hallo,

    die Kombination aus Beschreibung des Grundes (man macht ja nicht bei jeder Stoma-Rückverlagerung eine Dünndarmresektion, dafür gibt es doch einen Grund) und der durchgeführte OP (Präparation bis Basis des Mesos) müsste doch reichen. Außerdem haben Sie doch eine Histo.

    Gruß
    B.W.

  • Moin,

    ich möchte mit einer Frage dieses Thema nochmal aufgreifen. Wir haben einen Patienten mit Z.n. subtotaler Kolektomie (Hartmannsituation mit endständigem Ileostoma), bei dem man nun relativ aufwendig das Ileostoma zurück verlagert hat und an den vorhandenen Rektumstumpf anastomosiert hat (ohne große Resektion, Manschette war ausreichend, auch ohne Bildung eines Pouches...). Nun ist das aber ja im kleinen Becken bei voroperierten Patienten recht aufwendig und etwas anderes, als eine Rückverlagerung bei noch vorhandenem Kolon. Kann man das irgendwie darstellen oder ist das alles in dem OPS 5-466.1 enthalten?

    Vielen Dank für Rückmeldungen!

    Grüße aus Hamburg

    Innere Medizin / Medizincontrolling