• Guten Morgen Forum.

    Ich hoffe, dass Ihr mir weiter Helfen könnt.

    Pat erhielt einen Wechsel der Harnleiterstents bds. Kodiert wurde die OP soweit auch richtig. Aber zusätzlich die Diagnostische Zystoskopie (1-693.2) und neben dem Wechsel der Stents (5-560.3 bzw. -.8) auch der wechsel einer Ureterschiene (8-137.0 bzw -.2) Wie wird denn der Stentwechsel kodiert?

    Kann ich mich da an die Unfallchirurgie anlehnen, da wird bei arthroskopischen OP´s die diagnostische Arthroskopie auch nicht kodiert.

    Danke für eure hilfe.

    Lg

    :whistling: Sven aus Hamburg

  • Guten Morgen S.A.

    5-560.3 ist falsch und nur bei Neueinlage zu kodieren.
    8-137.1 ist der Ureterschienenlwechsel und somit richtig mit dem Hinweis die Zystoskopie ist im Kode enthalten.
    Sprachlich wird bei uns der Ureterschienenwechsel auch mit Stentwechsel oder Pigtailwechsel bezeichnet.

    Mit freundlichen Grüßen

    Kurt Mies

  • Danke für die Antwort. Genau das war auch meine Überlegung. Stent und Schiene sind doch das gleiche.

    Diese Procedur ist aber im OP unter ITN erfolgt. Müsste ich also die 8-137.1 und die Anästhesie kodieren???

    :whistling: Sven aus Hamburg

  • Hallo zusammen,
    kann mir von den Urologen mal jemand erklären, was der Unterschied zwischen den einzelnen Schienen ist?
    Ist ein JJ-Katheter ein Stent, so wie es Kodip in seinem Thesaurus \"empfiehlt\" oder eher eine Schiene i.S. des 8-137? Und ist eine DJ-Katheter ein Doppel-J-Katheter (nur als Abkürzung) oder ein einfacher Pigtail? ?
    Reins sprachlich kann ich keinen grossen Unterschied zwischen Schiene und Stent erkennen.
    Die Kodes
    5-560.3 Einlegen eines Stent, transurethral
    8-137.0 Einlegen einer Ureterschiene [Ureterkatheter]
    machen ja durchaus einen Unterschied in der gruppierung aus (mal so, mal so)

    Danke für Antwort.

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

  • Diese Diskusion und Fragestellung fand ich auch immer sehr schwer. Wann den 8er und wann den 5er kode nehmen.

    Nach langen diskusionen mit den \"Fachleuten\" haben wir (MC) folgende Stellung dazu ...

    ein Stent und eine Ureterschiene sind das selbe. (Der Meinung bin ich übrigens auch)

    Ich habe bislang den 8er Kode genommen wenn eine Schiene in der Cystoskopie und den 5er Kode wenn unter ITN eingelegt wurde.

    Meines Wissens ist ein DJ ein Doppel-J-Katheter. Wir nennen Ihn hier DJ-Stent (Double-J-Stent)

    Pigtail (das Wort) wird bei uns nur genutzt, wenn die Schiene (Stent) vom Nierenbecken bis nach außen (Meatus) geht.

    Ich hoffe ich konnte Helfen

    Gruß

    :whistling: Sven aus Hamburg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    es ist bei der Unterscheidung 8er vs. 5er dies zu berücksichtigen:

    5-560.3 Einlegen eines Stent, transurethral
    Hier ist nur das transurethrale Einlegen eines permanenten (Metall-)Stents zu kodieren

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau

  • Hallo Mitkämpfer,

    ich hatte schon 2005 Korrespondenz mit DIMDI wegen dieser Fragestellung und bekam die Auskunft, dass die Unterscheidung zwischen 5er und 8er Kodes in der Benutzung eines OP-Saales liegt, also 5er Kodes nur, wenn Stenteinlage oder -wechsel im OP-Saal erfolgen. Da es unter den 5-560iger Kodes aber keinen für Wechsel gibt, fragte ich an, was in diesem Fall zu wählen sei und erhielt die Antwort:
    \"Für den Wechsel eines Katheters (Stents) im OP schlagen wir den Kode für Neuanlage vor, also 5-560.3, da er am ehesten den Aufwand widerspiegelt, den Sie erbracht haben. Ansonsten bleibt nur 5-560.x, den wir aber für zu ungenau halten.\"

    Daran habe ich mich bis jetzt immer gehalten.

    Viele Grüße aus Brandenburg an der Havel,

    Elisabeth Kosche

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Original von ElisabethKosche:
    ich hatte schon 2005 Korrespondenz mit DIMDI wegen dieser Fragestellung und bekam die Auskunft, dass die Unterscheidung zwischen 5er und 8er Kodes in der Benutzung eines OP-Saales liegt, also 5er Kodes nur, wenn Stenteinlage oder -wechsel im OP-Saal erfolgen.

    Guten Morgen,

    wenn heute das DIMDI gefragt werden würde, würden Sie die Antwort erhalten, die ich oben eingestellt habe.
    Die Unterscheidung zwischen Stent und Katheter macht die Unterscheidung zw. 5er und 8er aus. Stents sind aus Metall (oder haben eine Metalkomponente, z.B. Spule) und es geht hier um die permanente Implantation.

  • Hallo,

    die Antwort ist in diesem Fall so schwer nicht.
    Der Kode 5-560 beinhaltet an sich die Erweiterung von Harnleiterstenosen. Diese Stenosen werden neben der mitunter mehrfach durchzuführenden Ballondilatation auch mit Hilfe eines speziellen Stents als permanenten \"Aufhalter\" behandelt.
    Beim Kode 8-137 legt man eine Ureterschiene, um die Drainage des Urins zu gewährleisten, zum Beispiel in der Steintherapie, damit die den Ureter verschließenden Steine den Urintransport nicht stören.
    Schwierigkeien mit der Kodierung entstehen an 2 Stellen. Erstens bezeichnen die Urologen auch eine Doppel-J-Ureterschiene als Stent. 2. benutzt man auch eine Ureterschiene(Stent, Doppel-J) bei Harnleiterengen, um den Urinabluß für eine gewisse Zeit zu gewährleisten, speziell bei Nierenbecken-Harnleiterabgangsstenosen. Aber genau diese Indikation ist im Inklusivum des Kodes 5-560 mit enthalten. Dann ist die Harnleiterschiene eine Stenteinlage.
    Es ist so und so eine Op, in welchen Räumlichkeiten sie auch erfolgt.

    Für die Eingruppierung in die L64A,B (Steine oder Obstruktionen) ist es egal, welchen Kode man anwendet. Bei der ESWL (L42Z) wird die 8-137 gruppierungsrelevant. Also bei Harnstauungen kommt, egal was man kodiert, das gleiche heraus, für die Steintherapie als Zusatzmaßnahme wird die 8-137 wichtig. Das ist doch nun wieder ganz vernünftig.

    Gruß aus Bad Wildungen

    B.Domurath

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Herr Domurath,

    Zu:

    Zitat


    Original von bdomurath:2. benutzt man auch eine Ureterschiene(Stent, Doppel-J) bei Harnleiterengen, um den Urinabluß für eine gewisse Zeit zu gewährleisten, speziell bei Nierenbecken-Harnleiterabgangsstenosen. Aber genau diese Indikation ist im Inklusivum des Kodes 5-560 mit enthalten. Dann ist die Harnleiterschiene eine Stenteinlage.


    Eine \"gewisse Zeit\" = permanent?
    Haben die von Ihnen erwähnten Ureterschienen eine metallische Komponente?
    Wenn diese beiden Fragen nicht mit \"Ja\" beantwortet werden können, ist der 5er-Kode nicht zu benutzen (zumindest ab 2009, da wird es ein Klarstellung im OPS geben): \"Hier ist nur das transurethrale Einlegen eines permanenten (Metall-)Stents zu kodieren.\"

    • Offizieller Beitrag

    Hier jetzt aus der Vorabversion 2009:
    5-56 Operationen am Ureter
    5-560 Transurethrale und perkutan-transrenale Erweiterung des Ureters
    5-560.3⇄ Einlegen eines Stent, transurethral
    Exkl.: Transurethrales Einlegen einer Ureterschiene [Ureterkatheter] (8-137.00)
    Hinw.: Hier ist nur das transurethrale Einlegen eines permanenten (Metall-)Stents zu kodieren
    5-560.7⇄ Einlegen eines Stent, perkutan-transrenal
    Exkl.: Perkutan-transrenales Einlegen einer Ureterschiene [Ureterkatheter] (8-137.01)
    Hinw.: Hier ist nur das perkutan-transrenale Einlegen eines permanenten (Metall-)Stents zu kodieren