Willkommen zum Pathway-Forum

  • Hallo Path-Finder,
    Hallo Burkhard,
    Eine wirklich gute Idee mit den Pathways. An einer ersten Entwicklung insbesonders Hüft TEP bin ich sehr interesiert. Ich würde gerne den pflegerischen Aspekt beisteuern. Bei so einer "Leitlinie" kommt es mir immer sehr auf die Praktikabilität an. Für weitere Ordner, die im Regal verstauben, ist mir die Zeit zu schade und den Aktiven hier sicher auch. Es gibt halt zur Zeit viele Vorschläge, wie man vorgehen sollte.
    Also mache gerne mit

    es grüßt

    --
    Kurt Mies

    Kurt Mies

  • Hallo Path-Finder,
    Nach dem ich mir die Beiträge mehr als einmal durchgelesen habe, wollte ich gerne mein Wissen als Mediziner und Patway-Beauftragter eines Softwareunternehmens beisteuern.

    1. Alle „DRG-genormten“-Pathways sind zum Scheitern verurteilt. Siehe Beispiel USA.
    2. Kein DRG-Haus (in einem Jahr wohl alle Häuser in Deutschland) wird ohne Pathways überleben können. Beispiele Australien + USA.
    3. Die Wahl eines Pathways sollte sich an der Aufnahmediagnose richten.
    4. Bevor man aber Pathways konzipieren kann, sollte man erstmal für jede Behandlung eine „Leitlinie“ mit den medizinischen notwendigen Kernprozessen entwickeln und diese „Leitlinie“ vor allem in verschiedenen Phasen aufteilen.
    5. Die Kernprozesse dieser „Leitlinie“ sollten dann in kleineren, feineren, Teilprozessen zerlegt werden.
    6. Die Teilprozesse sollten dann allegemeine Eigenschaften erhalten. Diesen Teilprozessen könnte dann z.b. Patienteninformationen, Ressourcenverbrauch oder min/max Dauer in Minuten zugeordnet werden.
    7. Die Teilprozesse sollten bei der Benutzung im Pfad zusätzliche Diagnosenspezifische Eigenschaften erhalten, die bei der Durchführung des Prozesses dem Verantwortlichen zur Verfügung gestellt werden können.
    8. Jedem Teil- oder Kernprozess sollte einer Berufsgruppe im Haus zugeordnet werden.(z.B. Arzt/Pflege/Sonstige), (wobei hier unter sonstigen Sek., Aufnahmedamen, Therapeuten, Diätassistenten, MTAs, MTRs usw. fallen)
    9. Bei jedem Prozess muss ich die Möglichkeit haben, Abweichungen zu dokumentieren, sonst kann ich den Pfad nicht evaluieren.
    10. Für jeden Prozess muss es einen Hauptverantwortlichen im Haus geben, der nicht unbedingt mit dem Prozess etwas direkt zu tun haben muss.
    11. Bei jedem Prozess muss ich den Ausbildungsgrad des jeweiligen Prozessdurchführenden angeben. (z.B. IM-Spritzen nur von Schwesterschülerin aufwärts, oder Echo nur von Assistenzarzt aufwärts usw.)
    12. Ge- und Verbrauch-Materialien sollten bei jedem Prozess angegeben werden, um später Prozesskosten errechnen zu können und um Sparpotenzialle ausfindig zu machen.
    13. Bei jedem Prozess muss ich angeben, ob ich diesen Prozess auch checken möchte.
    14. Jeder Prozess muss ich später in einer Tätigkeitskategorie (Diagnostik, Transport, Beratung usw. ) einordnen können.


    Alle diese Überlegungen sind auch in die Entwicklung des Patway-Designers und Patwaycheckers unseres Unternehmens eingeflossen.
    Ich muss aber zugeben, dass ich um einen Pathway auf Papier zu designen mehrere Wochen, wo ich fast ganztägig damit befasst war, brauchte. Wenn aber mehrere Personen sich daran beteiligen würden, denn wird es eher länger dauern. Denn es ist schon schwierig, mehrere Personen aus den unterschiedlichen Berufsgruppen zu einem Termin an einem Tisch zu versammeln, geschweige dann auf einen gemeinsamen Nenner über die zukünftige Planung und organisation effektiver Behandlungsschritte zu bringen.
    Noch eine Erfahrung : Nachdem ich einen sehr schönen Patway für Herzinfakte auf Papier erstellt habe, zeigten sich die echten Schwächen beim Eigeben ins Designerprogramm. Spätestens hier wurde mir klar, dass es später nicht einfach sein wird, das was man aufgeschrieben hat oder mit einem Softwareprogramm designt hat 1:1 umzusetzen.


    Schönes Wochenende wünscht

    Alaa Eddine

    mit freundlichen Grüßen

  • Hallo,
    Der Pathway-Designer hat auf der Medica alle Erwartungen übertroffen. Einige Häuser haben EDVlern den Job des Pathwayverantwortlichen anvertraut, andere haben die Pflegedienstleiterin dafür auserwählt. Erstaunlich Viele haben aber den Versuch einen Pathway zu designen unternommen, mit unterschiedlichem Erfolg. Einige Optionshäuser wollen die Pathways erst 2004 einführen.


    Es grüßt herzlich
    Alaa Eddine

    mit freundlichen Grüßen

  • Hallo Forum.

    bei uns wird derzeit geplant die Ambulanzen zusammenzuführen in eine Interdiszi.Amb (kurz IDA)im Rahmen dieser Überlegungen tauchte auch die Frage auf sollen wir dann auch gleich Diagnose Pfade Entwickeln1

    Ich bin mir da etwas unschlüßig, ob das den auch so funktionieren kann,wenn man bedenkt wieviele Funktionsbereiche als Leistungserbringer damit Eingebunden sind bis hin zu den Stationen und evtl. auch die Einweisenden und Weiterbehandelten Ärzte.

    Liege ich da etwa "RICHTIG"?

    ausserdem sehe ichdas erstellen solcher Pfade unter dem Aspekt, das alle Beteiligten da mitmachen müssen, zum ja auch eine Schnittstellen
    und Kompetnz Komponente einem die Sache sicher nicht leichter machen.

    Ich bitte um Meinungen und evtl. Vorschläge

    Besten Dank

    Gruß Koordinator Hans aus BAWÜ

    Mit sonnigem Gruß und schönen Tag

    Koordinator- Hans aus BAWÜ