Hallo zusammen,
bitte nicht gleich auf die Suchfunktion verweisen, denn dieser Fall ist komplizierter :d_zwinker:
Pat. stürzt vom Traktor und zieht sich eine klassische Pertrochantäre Femurfraktur S72.10 zu. Noch am Unfalltag Versorgung mit DHS. Zunächst unkomplizierter Verlauf, nach 1 Woche plötzlich Blut im Urin. Die weitere Diagnostik ergibt ein Nierenkarzinom li C64. Die nochmalige Begutachtung der Frakturaufnahmen und Rö-Verlaufskontrollen ergeben keinen Anhalt für eine Metastase im Frakturbereich!!
Pat. wird nach 14 Tagen zunächst entlassen. HD S72.10 ND C64
Nach kurzer Erholung geplante Aufnahme (in einem Beleg-KH) zur Nephrektomie. Komplikationloser Verlauf. Entlassung nach 12 Tagen.
8 Wochen nach dem Sturz (s. o.) stellt sich der Pat. wieder vor. Er hatte zwischenzeitlich beschwerdefrei(!) voll belastet, aber in den letzten Tagen Schmerzen im Bereich des operierten Oberschenkels. Die Rö-Kontolle zeigt eine große Osteolyse knapp distal der DHS-Platte, also WEIT WEG VON DER FRAKTURZONE!
Um eine Spontanfraktur zu verhindern, erfolgt bei noch NICHT AUSGEHEILTER PERTROCHANTÄRER FEMURFRAKTUR die DHS-Entfernung und Ersatz durch langen Y-Nagel zur Stabilisierung der pertrochantären FF und der Femurschaftosteolyse.
Frage: Was ist HD, was ist ND?
Ist die Osteolyse M89.55 HD zusammen mit C64 als ND und darf die noch nicht ausgeheilte pertr. Femurfraktur als ND mit kodiert werden?
Oder ist die C79.5 sekundär bösartige NB des Knochens zusammen mit N64 die richtige HD?
Oder ist die noch nicht ausgeheilte pertr. Femurfraktur etwa noch die HD??
Wäre für einen Tipp dankbar :sterne:
Schönen Wochenstart