• Guten Tag Herr Boecken,

    die "Upcoding-Regelung" im Fallpauschalengesetz war mir anfänglich nicht verständlich. Aber inzwischen sehe ich sie als einen halbwegs sinnvollen Mechanismus an. (Man lernt ja dazu, hoffentlich.)

    Die "Kodierqualität" ist immer nur relativ. Insbesondere im Hinblick auf den Vergleich zweier Pflegesatzzeiträume eines Hauses. Um einen CM prospektiv zu vereinbaren, verwende ich Ist-Zahlen der laufenden Periode. Wenn die codierten DRGs plausibel sind, was sie sehr wohl auch mit sehr geringem Verschlüsselungsaufwand und unter nur teilweiser Beachtung der Kodierregel sein können, sehe ich zumindest für die Anfangsphase kein Problem, wenn im nächsten Jahr der CMI durch Änderungen im Kodierverhalten ansteigt. Ich bekomme ja trotz Kappung bei gleicher Leistung (Fallzahlen) das vereinbarte Budget.

    Wenn die neuen Zahlen wieder plausibel sind, spricht doch nichts dagegen, für das Folgejahr mit diesem erhöhten CMI an den Start zu gehen. Ich gebe damit lediglich zu, dass im dann abgerechneten Zeitraum die Kodierung noch nicht optimal war. Sie haben Recht, der hausindividuelle BFW wird etwas sinken, aber große Sprünge erwarte ich mir davon nicht, zumal es anfangs budgetneutral bleibt.

    Entscheidend ist es m. E. zunächst, eine Planungs- und Liquiditätssicherheit für das jeweils nächste Jahr dadurch zu erreichen, dass die Kodierung auf einem möglichst konstanten (ggf. noch steigerungsfähigen) Niveau abläuft.

    Plausible Daten meine ich dadurch gewinnen zu können, dass der entlassende Arzt die ermittelte DRG validieren muss. Er wird doch gerade noch wissen, ob es sich um einen operierten oder nicht operierten Patienten, einen Patienten mit oder ohne Komplikationen und Nebenerkrankungen handelte und ob die Hauptdiagnosegruppe zutrifft. EDV-technisch sollte er in die Lage versetzt werden, die erfassten ICDs und OPS für seinen Patienten wiederzufinden und zusammen mit der DRG anzuzeigen, dann kann er validieren. Ohne EDV geht das natürlich überhaupt nicht.

    Zitat


    Original von L. Boecken:
    angenommen man steigt 2003 um und vereinbart mit den Kassen einen CM , der einem CMI von 0,9 entspricht. Glauben Sie, dass man so ohne weiteres im Jahr danach einen von 1,0 vereinbaren kann (wenn dann Coder im Einsatz sind)? Das würde ja dazu führen, dass die baserate pünktlich für 2005 sinkt! Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sowas nicht ohne Zugeständnisse anderswo, z.B. beim Fallmengengerüst, durchsetzbar ist. Vielleicht ist es doch nicht zu früh für eine Kontrolle der Verschlüsselung ?:uhr: :look:

    Einen höheren CMI bei gedeckelten Niveau zu vereinbaren, sollte doch jederzeit möglich sein, oder? Aber vielleicht mache ich einen Denkfehler. Was meinen Sie denn genau mit "Zugeständnissen beim Fallmengengerüst"? Mehr machen oder weniger?
    --
    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. Bernhard Scholz
    DRG-Beauftragter
    Kliniken des Landkreises Freyung-Grafenau gGmbH

    [center] Bernhard Scholz [/center]

  • Hallo Herr Schröder,

    wir haben uns im Haus durchgerungen, dass nur Ärzte kodieren und abschließend groupen. Das Ganze wird dann noch von einem OA kontrolliert.

    Wir bieten auch Kurse zur Ausbildung von Ärzten und Pflegekräften an. Info unter http://www.agapro.de

    Mit freundlichen Grüßen
    Peter Knappich OA Chirurgie

    Mit freundlichen Grüßen:
    P. Knappich

  • Hallo liebes DRG Forum

    wir wollen im Haus auch eine Art Coder Ausbilden.
    Nun ist meine Frage: :dance2:
    Gibt es etwas wie ein Fragekatalog die ein
    Coder beantworten können müsste? ODER TEST?
    Wir suchen da eine Möglichkeit um die Qualität
    unserer Ausbildung messen zu können.

    Für Anregungen wäre ich dankbar.

    MfG
    J.Bücker:smokin:


  • Hallo Herr Bücker!
    Wollen sie Ihre eigene Ausbildung testen oder den Fragekatalog als Einstellungskriterium verwenden ?
    Im ersten Fall reicht es doch einige Fälle zu kontrollieren, die der Coder kodiert hat, die vor allem oft vorkommen und mal eine Ausnahme.
    Aber mal ehrlich, wenn sie ihren Coder selbst ausbilden und eng mit ihm zusammenarbeiten, ist dann ein "Test" wirklich nötig ???
    :dance1:

    MfG
    --
    Jörg Gust
    (Med. Controller Marien-Hospital Witten)

    Jörg Gust
    (orth. Assistenzarzt, Ex-Med.Controller)

  • Hallo Herr Bücker!
    Wollen sie Ihre eigene Ausbildung testen oder den Fragekatalog als Einstellungskriterium verwenden ?
    Im ersten Fall reicht es doch einige Fälle zu kontrollieren, die der Coder kodiert hat, die vor allem oft vorkommen und mal eine Ausnahme.
    Aber mal ehrlich, wenn sie ihren Coder selbst ausbilden und eng mit ihm zusammenarbeiten, ist dann ein "Test" wirklich nötig ???
    :dance1:

    MfG
    --
    Jörg Gust
    (Med. Controller Marien-Hospital Witten)
    [/quote]


    Hallo Herr Gust
    Erst mal danke für die schnelle Antwort.
    Es soll ein Test zum Abschluss der Ausbildung sein. Aber die Idee mit den Fällen ist schon sehr gut(als Teil eines Testes). Allerdings soll die Ausbildung vielseitig sein und daher verlangen wir das das Fachwissen(ICD,OPS,DRG,Kodierricht.,EDC,Controlling,Medizien,.....) genauer getestet werden soll. Eine enge Zusammenarbeit ist nur begrenz möglich da die Ausbildung Berufsbegleitend ist und doch mehrere Personen dort Teilnehmen.:boom:
    Wir wollen ja auch nicht nur die Qualität der Auszubildenden testen, sondern auch unsere (detaillierter Evaluationsbogen):D

    MfG
    J. Bücker