Benchmarking anhand der InEK-Kostendaten

  • Hallo,
    ich bin Student und schreibe gerade meine Diplomarbeit zum Thema: \"Benchmarking anhand der InEK-Kostendaten\".
    Hierzu suche ich noch Material.
    Da ich erst angefangen habe bin ich über jeden Tipp dankbar.
    Hat jemand Ideen, wie ich das ganze Thema in eine gute Struktur/Gliederung bringen kann?
    Vielleicht hat der ein oder andere schonmal ein solches Benchmarking in seinem Krankenhaus praktiziert und kann mir nützliche Tipps geben oder war auf einer Fortbildung zu diesem Thema?

    Vielen Dank!

  • Schönen guten Tag Flo,

    Ihre Absicht in allen Ehren, aber ACHTUNG!!!

    Bei den InEK kostendaten handelt es sich um Durchschnittswerte, die nicht vergleichbar sind mit den Daten eines einzelnen Krankenhauses. In die InEK Daten fließen die Daten von Unikliniken und Belegkrankenhäusern ein. Je nach Struktur und Ressourcen landen Kosten für gleichartige Leistungen manchmal bei den Personalkosten und manchmal bei den Sachkosten. Im Endergebnis steht dann in beiden Bereichen irgendein Mittelwert, der mit den entsprechenden Kosten eines konkreten Krankenhauses nichts mehr zu tun hat.

    Wir haben die Problematik bereits im Zusammenhang mit der Personalberechnung auf Basis der InEK Daten (was mal ganz \"IN\" war) hier diskutiert.

    Vielleicht verstehe ich aber auch etwas falsch, dann wäre ich an nähren Informationen über den Ansatz interessiert.

    Ich wünsche noch einen schönen Tag,

  • Hallo,

    schauen Sie sich doch mal den Beitrag: Krankenhausinterne DRG-Erlösverteilung auf Basis der InEK-Daten -Möglichkeiten und Grenzen in \'das Krankenhaus\' 1/2008 an. Das sollte genau Ihrem Thema entsprechen.

    Gruß

    Thomas Lückert
    Stabsstelle Medizincontrolling
    Unfallkrankenhaus Berlin

  • Zitat


    Original von R. Schaffert:

    Je nach Struktur und Ressourcen landen Kosten für gleichartige Leistungen manchmal bei den Personalkosten und manchmal bei den Sachkosten. Im Endergebnis steht dann in beiden Bereichen irgendein Mittelwert, der mit den entsprechenden Kosten eines konkreten Krankenhauses nichts mehr zu tun hat.


    Guten Tag,

    nach der aktuellen Kalkulationsmethodik gibt es zwar einen gewissen Spielraum in der Allokation bestimmter Kosten. Ganz beliebig war es aber nie und die Spielräume sind sehr klein geworden. Insofern landet im Projektbericht nicht durchweg ein Kostenbrei, der nicht verwendbar wäre (ich glaube, das meinen Sie auch nicht, Herr Schaffert).
    Ich denke aber - und das habe ich an anderer Stelle auch schon geäußert, daß ein Vergleich (Benchmark) von Kostendaten, der sich an der InEK-Matrix orientiert, nur für solche Häuser zulässig ist, die auch nach der Kalkulatonsmethodik ihre Kosten aufbereiten. Sonst vergleicht man am Ende nicht nur Äpfel mit Birnen, sondern vielleicht Zitronen mit Fleischsalat ... :d_zwinker:

    Gruß aus DU
    Dr. med. Andreas Sander
    Evangelisches und Johanniter
    Klinikum Niederrhein

  • Zitat


    Original von A. Sander:

    Sonst vergleicht man am Ende nicht nur Äpfel mit Birnen,
    sondern vielleicht Zitronen mit Fleischsalat ... :d_zwinker:


    und wundert sich noch warum einem dabei schlecht wird

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

  • Sehr geehrtes Forum -

    möchte den Faden doch nochmal aufnehmen.

    Wir sind Kalkulationshaus und liefern seit Jahren Daten. Vergleiche ich dann die Struktur der HD oder auch der Prozeduren im Browser innerhalb einer DRG mit unseren Daten stelle ich teilweise erhebliche Abweichungen fest.

    Meine Frage ist: Sind diese DRG mit großen Abweichungen z.B. bei der Verteilung der HD oder aber Prozeduren (im Vergleich zum eigenen Haus) überhaupt noch für ein Benchmark geeignet? Oder bin ich da nicht auch bei den berühmten Äpfeln und Birnen? Mich interssieren begründete und gerne auch kontroverse Meinungen sehr.

    Vielen Dank TT

    „Quod non in actis est, non est in mundo.“ (Was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt)