Eine Streiterei zwischen MDK und Krankenhaus:
Eine Osteochondrosis dissecans der Talusschulter (Stadium III) wird via Innenknöchelosteotomie operiert. Dabei wird das knorpelig partiell noch im Zusammenhang stehende Dissekat lt. OP-Bericht \"weggeklappt , die subchondrale Sklerosezone angebohrt und debridiert\". Anschließend erfolgt eine \"Defektfüllung\" mit Spongiosa aus der Tibia (aus dem Osteotomiebereich).
Ist die Spongiosaplastik mit 5-783.0 und 5-784.0s zu kodieren ?
Laut Hinweisen im OPS ist bei iatrogen geschaffenen Knochedefekten mit ortständigen Gewebe die Spongiosaplastik nicht zu kodieren.
Strittig ist hier die Definition des Begriffes \"Defekt\". Die eine Seite argumentiert, dass der \"Defekt\" erst durch das Aufbohren und Debridieren entstanden ist. Die andere Seite führt an, dass es sich bei einer Osteochondrosis dissecans Typ III nach Bruns bereits per se um einen Defekt handelt.
Hat jemand eine Meinung dazu ? Ist eine Knochennekrose automatisch ein Defekt ?
Die Spongiosplastik führt in diesem Fall dazu, dass der Fall nach DRG I13A und nicht nach I13B abgerechnet wird.