modulare Endoprothese ZE 2008-25


  • Um eins zu diesem umstrittenen Thema zu verraten. Es wird nicht mehr lange dauern, bis eine konsentierte Klarstellung zu dem Thema Modulare Endoprothesen, welche von allen Seiten gemeinsam erarbeitet wurde (und noch wird) publiziert.

    Hallo,
    ohne nerven zu wollen - wie lang ist "nicht mehr lang" ?

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

  • Hallo Herr Horndasch,

    auch wir alle warten darauf. Die konsentierte FAQ liegt dem DIMDI seit ein paar Wochen vor.

    Gruß

    F. Schemmann

    Dr. F. Schemmann
    FA f. Orthopädie, Chirurgie, O&U

  • Hallo zusammen,

    ich habe den Eindruck, dass die aktuelle Formulierung in den Hinweisen für den Kode der modularen Endoprothese erneut Fragen aufwirft, an die das DIMDI vermutlich gar nicht gedacht hat. Meiner bescheidenen Meinung nach sollte man nach all den Jahren der Diskussion ernsthaft über eine Positivliste nachdenken.
    Aktuell beschäftigen wir uns hausintern mit der Frage, in wie fern eine Verbindungsschraube / -mutter zwischen zwei Bauteilen einer modularen Endoprothese als eines der drei Einzelteile zu bewerten ist, "die in ihrer Kombination die mechanische Bauteilsicherheit der gesamten Prothese gewährleisten".

    Als Beispiel kann ich hier den Revitan-Schaft der Firma Zimmer anführen. Dieser Hüft-Endoprothesenschaft besteht aus einem proximalen und einem distalen Teil. Beide Teile müssen mit einer Mutter verbunden werden.
    Ich bin in diesem Punkt durchaus ambivalent.
    Beruft man sich auf die Formulierung, dass die Kombination der Teile die Bauteilsicherheit der gesamten Prothese gewährleisten müssen, muss man doch feststellen, dass ohne die Mutter eine sichere Verbindung der zwei Schaftteile nicht möglich ist. Oder im Umkehrschluss: Sind die zwei Teile nicht mit einer Mutter verbunden, ist die Bauteilsicherheit nicht mehr gewährleistet.

    Andererseits komme ich nicht umhin, zu bezweifeln, dass diese Verbindungsmutter ein Einzelbauteil -wie im Kode gefordert- ist.

    Weitere Informationen zum Revitanschaft finden Sie im PDF des Herstellers. Auf den Seiten 6 und 7 ist insbesondere die Verbindung der beiden Teile dargestellt.

    Tjaaa, was nun? Ist der Revitanschaft modular im Sinne des neu formulierten Kodes oder nicht....

    ....fragt sich
    Zephyr

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    doch, daran wurde gedacht. Ich kann das so feststellen, weil ich Mitglied der Gruppe war, die dies so formuliert haben. Wenn ohne die Schraube/Mutter die Prothese nicht verbunden ist und somit nicht "bauteilsicher" implantiert werden kann, dann ist dies als Einzelteil zu zählen. Was z. B. nicht zu zählen wäre, ist eine Abschlusskappe/-deckel, die nur zum Schutz einer Schraube aufgesetzt wird, ohne das bei Fehlen dieses Teils die Funktion der Prothese beeinträchtigt wird.

  • Hallo,
    zählen dann Schraube und Mutter als zwei Teile, weil eines alleine nicht „bauteilsicher“ ist?!
    Möchte nicht spitzfindig erscheinen, aber auf entsprechende Hinweise des MDK vorbereitet sein.

    Gruß

    MiChu ;)
    Sei nicht unglücklich vor der Zeit, denn was dich, als dir drohend, in Angst versetzt, wird vielleicht nie kommen. (Seneca)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    die Frage ergibt sich doch nicht, oder? Sie hätten dann in der Summe 3 oder 4 Teile...

  • Danke,
    das ist richtig, aber es würde mich schon interessieren. Wer kann sagen, dass es in den nächsten Jahren keine Änderung der Mindestanzahl geben wird.

    Gruß

    MiChu ;)
    Sei nicht unglücklich vor der Zeit, denn was dich, als dir drohend, in Angst versetzt, wird vielleicht nie kommen. (Seneca)

  • Guten Morgen zusammen,

    in den Hinweisen zum OPS 5-829.k steht u.a.

    • "Bei einer modularen Endoprothese muss eine gelenkbildende Implantatkomponente aus mindestens 3 metallischen Einzelbauteilen bestehen, die in ihrer Kombination die mechanische Bauteilsicherheit der gesamten Prothese gewährleisten."

    und

    • "Der knöcherne Defekt muss an der knöchernen Struktur lokalisiert sein, an der der modulare Teil der Prothese implantiert wird".


    Bedeutet das, dass der Teil der Prothese an der Seite des knöchernen Defekts aus mindestens 3 Teilen bestehen muss?

    Ich habe eine Konstellation bei inverser Schulterprothese. Knöcherne Defektsituation am Humeruskopf liegt vor und wird auch vom MDK so gesehen. Implantate: Delta Xtend MB Epiphyse, Glenosphäre Standard, Metaglene, 2 nicht winkelstabile Metaglene Schrauben, 2 polyaxiale winkelstabile Metaglene Schrauben, Standard Humerus PE Inlay. Plus Markraumplombe und Palacos.
    MDK sieht humerusseitig nur 2 metallische Einzelteile und erkennt der OPS nicht an.

    Bitte um Ihre Einschätzung! Vielen Dank im Voraus!
    C-3PO

  • Hallo,

    genau das bedeutet es; man kann nicht einen modularen Schaft einbringen, wenn der Defekt im Bereich der Pfanne ist; bzw. man kann ihn schon einbringen, aber das ZE nicht abrechnen.

    Gruß
    B.W.

  • Hallo kodierer2905,
    vielen Dank für die Rückmeldung.
    Das bedeutet also, dass nicht die modulare Endoprothese in toto, sondern bereits der modulare Teil der Endoprothese aus 3 Teilen bestehen muss. Verstehe ich das korrekt?
    Und noch eine Verständnisfrage: die Glenosphäre müsste doch als Humeruskomponente angerechnet werden, korrekt?
    Gruß
    C-3PO