Datenerfassung durch wen ?

  • Hallo Forum,

    der gesamte DRG-Bereich wird in diesem Klinikum seit 5 Jahren durch Kodierer abgedeckt. Das primäre Ausfüllen der BQS-Dokumentation jedoch durch Ärzte - wobei für die Nachbearbeitung, Fragen, Hilfe, Telefonseelsorge eine MA aus dem Medizincontrolling/Qualitätsmanagement zur Verfügung steht ?

    Gibt es Erfahrungen mit der Delegation der BQS-Aufgaben an Nicht-Ärzte ?

    Grüße von der Ostsee.

    Dr. med. Christoph Bobrowski, M.Sc.

  • Hallo Herr Dr. Bobrowski,

    Erfahrungen gibt es bislang lediglich mit dem Dekubitus-Modul, das komplett in die Hände der Pflege fällt.
    Es wird aber in die Richtung, die Sie andeuten, seit mehreren Monaten gedacht.

    Viele Grüße
    Atax

  • Hallo Herr Dr. Bobrowski,

    auch wenn ich diesen Part bisher nicht an \"Coder\" übertragen habe, könnte ich es mir diese Delegation sehr gut vorstellen, sofern

    a) die Akte als Grundlage für die DRG-Abrechnung den \"Codern\" vorliegt,
    b) vorab klar mit den \"Codern\" besprochen wurde, wo sie welche Inhalte aus der Ärztlichen Dokumentation entnehmen können,
    c) die endgültige Freigabe sowie Ergänzung der noch fehlenden Informationen durch einen \"BQS-verantwortlichen Arzt\" der jeweiligen Fachabteilung erfolgt.

    Ein erster Schritt könnte auch schon das optische Kennzeichnen (z.B. Stempel) der in Frage kommenden Fälle durch die \"Coder\" sein, so dass im täglichen Betrieb die Ärzte sehr schnell erkennen können, welche Akten sie für die BQS auswerten müssen, ich meine natürlich dürfen.

    Schöne Grüße
    Markus Stein

    Markus Stein [Dipl.-Dok. (FH)]

    RZV GmbH
    Strategisches Produktmanagement Krankenhaus

  • Hallo zusammen,

    als MDA habe ich seit Anfang der externen QS im Jahr 1996 die Administration, Information, Organisation und Dateneingabe selbst in die Hand genommen. Im Laufe der Jahre hat sich dann manches gewandelt. Heute kann ich bei manchen QS-Bögen relativ leicht aus der teilweise realisierten elektronischen Patientenakte vieles heraus holen und in den Bogen einlesen. Einige Dinge sind auch stets als Standard definiert gewesen. Andere gehen nicht so leicht bis gar nicht für Nicht-Mediziner. Es sollte also auf jeden Fall wie von Herrn Stein vorgeschlagen ein klarer Arbeitsablauf festgelegt werden, am besten für jedes Modul separat, und dies eindeutig dokumentiert werden, damit jede Berufsgruppe weiß, was sie zu tun hat.

    [size=12]Freundlichen Gruß vom Schorndorfer MDA.